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St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau

St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau

Titel: St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
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Widerstand zu leisten. Als er endlich von ihr abließ, brannte die Lust in seinen Augen. Kate schlug das Herz bis zum Hals, und sie fürchtete sich vor dem, was er als Nächstes mit ihr anstellen würde.
    Doch da blinzelte er und schaute wie jemand, der gerade aus einer Trance erwacht ist.
    Val ließ sie mit erschrockenem Blick los. »Es tut mir so Leid, Kate. Ich hoffe ... hoffe ... ich habe dir nicht wehgetan ...«
    »Nein, hast du nicht«, stammelte die junge Frau, obwohl sie sich in Wahrheit völlig durcheinander fühlte. »Ich bin doch nicht aus Zucker.«
    Er streckte vorsichtig eine Hand nach ihr aus, zog sie aber auf halbem Weg wieder zurück. »Ich habe geglaubt, ich könnte es beherrschen.«
    Was meinte Val damit? Etwa seine Wutausbrüche? Oder seine Leidenschaft für sie? Am unerträglichsten war jedoch seine zerknirschte Miene. »Ist schon gut«, murmelte die junge Frau. »Nein, nichts ist gut.« Er wehrte ihre Hand ab, die ihn trösten wollte. »Ich habe dich verletzt. Und Victor. Grundgütiger, ich hätte ihn umbringen können. Als ich euch beide hier draußen einander in den Armen liegend angetroffen habe, vernebelte mir schwärzeste Eifersucht die Sinne.«
    »Ach, Val, du hast nicht den geringsten Grund, auf deinen Vetter eifersüchtig zu sein. Wie kannst du so etwas auch nur für einen Moment annehmen? Du weißt doch, dass ich immer nur dich geliebt habe.«
    »Ja, aber er sieht ziemlich gut aus und ist bedeutend jünger als ich. Vom Alter her würdet ihr beiden gut zusammenpassen.«
    »Pah! Ich bin viel älter als Victor. Vom Gefühl her bin ich mindestens sechsundzwanzig.« »Vom Kalender her aber kaum älter als sechzehn.« Wenigstens hatte sie ihn zum Lächeln gebracht. Jetzt sah er wieder ganz wie früher aus, und Kate schmolz dahin. »Wie konntest du nur so ein Narr sein?«, tadelte sie ihn nun. »Als ob die Jahre, die zwischen uns stehen, jemals etwas ausgemacht hätten. Ich bin nie ein törichtes junges Ding gewesen. Manchmal glaube ich, ich bin schon als erwachsene Frau auf die Welt gekommen.« »Ich weiß, mein Herz, und genau das wollte ich immer ändern, indem ich all die Schatten und schlimmen Gedanken an deine Jugend im furchtbaren London verbannte.« Er küsste sie auf den Scheitel. »Ach, Kate, das Letzte, was ich möchte, ist, dir noch mehr Albträume zu machen.« »Das kannst du doch gar nicht.«
    »Ich wünschte, ich wäre mir so sicher wie du.« Er sah sie nachdenklich an. »Kate, ich liebe dich wirklich und wahrhaftig, aber wenn du nur etwas Grips im Kopf hättest, müsstest du schreiend vor mir davonlaufen.« Aber da er sie bei diesen Worten im Arm hielt, machte die junge Frau sich nicht allzu viel aus dieser Warnung, sondern kuschelte sich noch mehr an ihn und genoss seinen Geruch.
    »Warum sollte ich vor dir davonlaufen«, meinte sie, »wo ich doch mein halbes Leben zu dir hingelaufen bin. Schamlos habe ich dir den Hof gemacht und sogar ...« »Sogar was?«
    Hexenkünste dazu eingesetzt, dich für mich zu gewinnen. Die junge Frau schluckte; denn sie wusste, dass sie ihm jetzt eigentlich alles gestehen müsste. Wenn man an Victor dachte und welche Wendungen die ganze Geschichte mittlerweile genommen hatte ...
    Aber als sie den Kopf hob, um ihn anzusehen, leuchtete so viel liebe aus seinem Blick, dass es ihr die Kehle zuschnürte. Alles, was Kate sich je von ihm gewünscht hatte, stand nun in seinen Augen.
    Und mehr noch, Val war es gewesen, der als Erster an sie geglaubt, der das Gute in ihr erkannt hatte. Das alles ließ es ihr geboten erscheinen, den Mund zu halten. Wenn Val erführe, wie selbstsüchtig und dem Bösen verfallen sie wirklich war, würde er jede Achtung vor ihr verlieren.
    Also schluckte die junge Frau noch einmal, ließ seine Frage unbeantwortet und küsste ihn stattdessen. Ihre Münder verschmolzen, und er küsste sie mit einer Leidenschaft, die schon an Verzweiflung grenzte. Kate erging es kaum besser. All ihre Ängste und Zweifel flössen in die Hitze ihrer Umarmung ein.
    Sie klammerte sich an ihn und fühlte sich wie jemand, der kurz davor steht, in einen wilden, alles verzehrenden Sturm zu geraten.
    Die Liebe zwischen ihnen galt als etwas Unrechtes, etwas Verbotenes. Aber warum fühlte sie sich dann so gut an? Seine Hände wanderten ruhelos über ihren Rücken und erkundeten ihre Hüfte und die Rundungen ihres Hinterteils. Er zog sie noch näher an sich, und die vielen Schichten Kleidung, die beide am Leib trugen, erwiesen sich zunehmend als

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