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Stadt, Land, Kuss

Stadt, Land, Kuss

Titel: Stadt, Land, Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Woodman
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gehört, was er gesagt hat. Das hätte er nicht tun dürfen, trotzdem können Sie mich nicht für das Verhalten meines Vaters verantwortlich machen.«
    »Er sprach im Namen Ihrer Praxis, und er hat einige fürchterliche Dinge gesagt.« Ich schäume vor Wut. »Emma hatte recht, was Ihre Familie betrifft. Ihnen kann man einfach nicht trauen.«
    »Sie selbst sind doch auch nicht so perfekt«, antwortet Alex vorwurfsvoll. »Sie haben mir erzählt, der Roboter sei Ihr Chef gewesen. Er war wohl ein bisschen mehr als das, nicht wahr?« Ehe ich antworten kann, fährt er fort: »Eloise hat es mir erzählt. Er ist Ihr Exfreund.«
    »Woher weiß sie das?«, frage ich verwirrt. Ich weiß nicht, warum es mir so peinlich ist. Ich habe ihn nicht angelogen. Ich habe ihm nur nicht die ganze Wahrheit gesagt.
    »Die beiden hatten nach dem Vortrag noch ein kleines Tête-à-Tête«, sagt er. »Eloise kann kein Geheimnis für sich behalten.«
    »Und wenn schon«, gebe ich zurück, »Eloise kann mir den Buckel runterrutschen, und Sie und Ihr Vater genauso. Bitte verlassen Sie jetzt diese Praxis.«
    »Na gut, dann gehe ich«, meint Alex nach kurzem Zögern.
    »Schön. Ich weiß gar nicht, warum Sie überhaupt hergekommen sind.«
    »Weil Sie mich eingeladen haben, wissen Sie nicht mehr?«, erwidert Alex mit einem höhnischen Grinsen, das mich zur Weißglut bringt. Wahrscheinlich freut er sich darüber, dass er das letzte Wort behalten hat. »Leben Sie wohl.«
    Er dreht sich um und geht hinaus, und mir bleibt nichts anderes übrig, als ihm durch den Flur hinterherzurufen: »Laufen Sie doch zurück zu Ihrer Eloise.«
    Mir ist bewusst, dass Izzy mich anstarrt.
    »Das hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut, Maz«, sagt sie, und ich glaube, es klingt bewundernd. Der Gedanke, dass ich in Izzys Augen ausnahmsweise etwas richtig gemacht habe, tröstet mich ein wenig. Emma hat mich vor den Fox-Giffords gewarnt, doch irgendwie hat Alex es geschafft, mich trotz allem von seiner Aufrichtigkeit zu überzeugen. Ich habe mich in ihm getäuscht und schäume noch immer vor Wut, als ich auf die Station zurückkehre.
    Aber trotz meines Ärgers bemühe ich mich, nicht alles schwarz zu sehen. Wenigstens eines ist mir heute geglückt: Ich habe Cadbury das Leben gerettet.

12
     

Babyalarm
     
    Als ich am Freitagmorgen aufstehe, sehe ich, dass Nigel einen Zettel unter der Wohnungstür durchgeschoben hat – Miff hat ihn mit Zahnabdrücken verziert, aber die Nachricht ist gerade noch zu entziffern.
    Liebe Maz,
    Betr.: Unser Gespräch von neulich Abend über verschiedene Möglichkeiten, Kosten einzusparen.
    Sie kennen das Prinzip »Wer zuletzt kommt, muss als Erster gehen«, und deshalb muss ich Sie zu meinem großen Bedauern bitten, Frances unverzüglich fristlos zu entlassen. Ich weiß, dass ich mich auf Ihre Diskretion verlassen kann.
    Mit freundlichen Grüßen, Nigel.
    PS: Falls Sie noch Fragen haben, rufen Sie mich an.
    Ich gehe nach unten an den Empfang, um aufzuschließen. Dann vergewissere ich mich, dass niemand in der Nähe ist, und greife zum Telefon.
    »Nigel«, sage ich, als er rangeht. »Wo sind Sie?«
    »Bei meiner Angelstunde«, antwortet er. »Ich vermute, Sie rufen wegen meines Briefes an?«
    »Finden Sie diese Maßnahme nicht etwas zu drastisch? Wie soll Izzy denn die ganze Arbeit allein schaffen? Wir brauchen jemanden für den Empfang und das Telefon.«
    »Es muss auch so gehen. Es kommen doch ohnehin nicht mehr viele Patienten, vor allem seit der alte Fox-Gifford im Radio war. Frances hat mir erzählt, dass gestern drei weitere Kunden die Unterlagen ihrer Tiere nach Talyton Manor haben schicken lassen.«
    Allmählich mache ich mir ernsthaft Sorgen. »Warum soll ich denn mit Frances reden? Ist das nicht die Aufgabe des Geschäftsführers?«
    »Es ist besser, wenn Sie ihr kündigen. Ich möchte nicht, dass Frances mir deswegen böse ist – schließlich wohne ich in Talyton, und Sie sind bald wieder weg. Mir wäre es lieber, dass sie es Ihnen übel nimmt.«
    »Vielen Dank auch.« Ich sehe, wie Frances in ihrem zerbeulten Morris Minor auf den Parkplatz fährt. »Wie soll ich es ihr denn sagen?«
    »Ach, das überlasse ich ganz Ihnen, Maz.« Ich höre ein Platschen, und Nigels Stimme wird leiser, ehe er wieder näher kommt. »Ich muss auflegen – ich glaube, da hat einer angebissen.«
    Angebissen? Ich habe keine Ahnung, wovon er spricht, doch dann fällt mir wieder ein, dass er beim Angeln ist. Ich mag diese Form der Freizeitgestaltung nicht. Ich

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