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Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost

Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost

Titel: Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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sie dem Wesen Versöhnliches sagen konnte.
    »Ich werde die Signatur Yngvar immer vermissen«, sagte sie schließlich und traute ihrer Stimme nicht so recht. »Aber ich kann deinen Vorschlägen nach wie vor nicht zustimmen.« Bildete sie sich das nur ein oder sah die Entität auf einmal doch ein wenig unglücklicher aus als zuvor? Dana verdrängte den Gedanken. »Meine Situation ist allerdings noch nicht ganz verzweifelt. Vielleicht finde ich doch noch Heilung hier auf Einstein. Ich schlage dir vor, ich werde dich rufen, wenn ich bereit bin, auf deine Vorschläge einzugehen. Wirst du mich dann hören?«
    Die Entität schien das in Erwägung zu ziehen.
    »Das wäre möglich. Die Signatur Yngvar MacShane glaubt, dies sei das beste Entgegenkommen, das von der Signatur Dana Frost in dieser Situation zu erwarten ist.«
    Dana musste unwillkürlich lachen. »Da hat die Signatur Yngvar MacShane absolut recht.«
    Die Miene des Wesens änderte sich nicht. Es löste sich ohne ein weiteres Wort auf. Für einen Moment hatte Dana geglaubt, in den schwarzen Augen der Wesenheit wäre ein amüsiertes Lächeln aufgeblitzt.
     
    *
     
    Flopp.
    Die Tür schloss sich mit einem leisen Laut hinter Dana. Trotzdem klang das kaum hörbare Geräusch wie ein endgültiges Urteil. Dana wandte sich bei dem Laut unwillkürlich um und starrte für einen Moment nachdenklich auf die geschlossene Tür.
    »Bitte setzen Sie sich, Mrs. Frost«, hörte sie die angenehme dunkle Stimme von Jesus D. Bardzo. Zu Danas Unmut klang sie so jovial und aufgeräumt, als wäre dies eine ganz normale Unterhaltung zwischen Arzt und Patient. Doch sie nahm sich zusammen. Endlich würde sie erfahren, was es mit ihrem Aufenthalt hier in diesem seltsamen Sanatorium auf sich hatte! Sie folgte der ausgestreckten Hand von Dr. Bardzo und nahm in einem der bequemen Besuchersessel vor dem Schreibtisch des Arztes Platz.
    »Also, Dr. Bardzo«, begann Dana, fest entschlossen, sich diesmal nicht wieder mit Allgemeinplätzen abspeisen zu lassen. »Ich hoffe sehr, dass Sie das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient nicht noch weiter belasten wollen, und dass Sie sich dazu durchgerungen haben, mir endlich mitzuteilen, was es mit meinem … unfreiwilligen Aufenthalt hier auf sich hat.«
    »Um das unschöne Wort ›Gefangenschaft‹ mal zu vermeiden«, fügte sie scharf hinzu.
    Zu ihrem Erstaunen schlug Dr. Bardzo die Augen nieder und räusperte sich.
    »Commodore Frost, seien Sie sicher, dass mir das alles mehr als unangenehm ist.«
    Dana zuckte mit keiner Wimper. Sie hatte den Wechsel in der Anrede durchaus registriert, aber sie gedachte nicht, auf Dr. Bardzo zuzugehen und ihm irgendeine Form von Absolution zu erteilen.
    »Also«, fuhr der Arzt verlegen fort. »Ich habe mir von höchster Stelle die Erlaubnis eingeholt, Sie in diesem Gespräch in vollem Umfang über den Sachverhalt aufzuklären. Aber ich möchte von vornherein sagen, dass dabei sicher einige Überraschungen auf Sie zukommen.«
    Dana zog die Augenbrauen hoch, als spräche sie mit einem Kadetten auf der STERNENFAUST. »Dr. Bardzo, sicher stimmen Sie mir zu, dass alles, was ich heute von Ihnen zu hören bekomme, wohl kaum schlimmer sein kann als irgendetwas, was mir in den Jahren meiner Star Corps-Tätigkeit zu Ohren gekommen ist.«
    Dr. Bardzo stutzte einen Moment und nickte dann. »Da bin ich sicher.«
    Er räusperte sich verlegen und begann ohne Umschweife. »Die Drei Systeme leiden seit knapp elf Monaten unter einer Seuche. Sie äußert sich in Form von Zellmutationen, die sich als besonders bösartig erweisen und sich weder durch Naniten oder andere, medikamentöse Therapien behandeln lassen. Sie verstehen, dass der Regierung in Einstein-City sehr daran gelegen ist, diese Schwachstelle nicht nach außen sickern zu lassen. Mit Verlaub … Es gibt in den Solaren Welten immer noch Kräfte, die unsere Unabhängigkeitserklärung von 2250 nicht hinnehmen wollen und denen Lordmanager Canetti nicht irgendwelche Trümpfe in die Hände spielen will.«
    Dana stutzte. Natürlich kannte sie alle Ereignisse, auf die Dr. Bardzo da anspielte, größtenteils aus eigener Erfahrung. Doch was hatte das letztendlich mit ihrer Situation zu tun?
    »Dr. Bardzo, warum erzählen Sie mir das?«, unterbrach sie ihn ungeduldig. »Vermutet Lordmanager Canetti denn vielleicht, dass Jasper Mitchell mich mithilfe der GalAb inkognito und unter dem Vorwand einer Krankheit hier auf Einstein eingeschleust hat? Das würde zumindest meine

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