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Stiefkinder der Sonne

Stiefkinder der Sonne

Titel: Stiefkinder der Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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ohne Zweifel an Greville für die verlorene Sicherheit in einer Welt, die während des größten Teils ihres jungen Lebens immer schlechter und schlechter geworden war.
    Die meisten von ihnen waren wahrscheinlich schon seit Jahren Waisen, und sie hatten nur aus reinem Glück und schrankenloser Hartnäckigkeit überlebt. Greville konnte sich die entsetzlichen Probleme vorstellen, mit denen sie fertig werden mußten. Objektiv gesehen, erregten sie alle sein Mitleid. Subjektiv gesehen, wollte er sie alle – und besonders Nibs – mit seinen nackten Händen umbringen.
    Liz hatte bisher nichts getan, als Greville dabei zu beobachten, wie er dadurch zu überleben versuchte, daß er passiv jegliche Erniedrigung annahm, die die Jungen sich für ihn ausdenken konnten. Sie dachte, daß sein Gesicht in dem hellen Sonnenschein alt und müde aussah. Ein ganzes Stück älter als siebenunddreißig. Er tat ihr leid. Sie tat sich auch selbst leid. Sie war der Meinung, daß er Nibs und seine Kumpane unterschätzte. Sie dachte, daß sie beide auf jeden Fall umgebracht werden würden. Sie dachte, daß es eine gute Idee wäre, wenn sie versuchen würden, einen oder zwei von diesen widerlichen Transies mitzunehmen. Sie brauchte nur ein Zeichen von Greville. Es kam aber kein Zeichen. Es kam überhaupt nichts.
    Dann sprach Nibs weiter. „Also, Onkel, da wir dich nun in befriedigender Art von deinen weltlichen Besitztümern befreit haben, sollten wir uns noch über das einzige Problem Gedanken machen, das dir noch bleibt. Wie steht’s mit dem geilen Arsch hier?“ Er warf Liz einen Blick voller feuchter Bösartigkeit zu.
    „Sie ist meine Frau – Sir.“
    „Deine Ehefrau?“
    Greville dachte hastig über diese Frage nach. „Nein.“
    Wieder bekam er eine Ohrfeige. „Nein, Sir.“
    Nibs hatte einen Riesenspaß.
    „Onkel, ich mache mir wirklich Gedanken über dich. Nicht nur, daß du stiehlst, nein, auch noch eine ungesunde Freude an Fleischeslust muß ich feststellen … Das ist sehr unartig. Sprich mir nach: Ich bin ein schmieriger alter Bock.“
    „Ich bin ein schmieriger alter Bock, Sir.“
    „Bereust du diese schmutzige Fleischeslust?“
    Greville zögerte, und der Revolverlauf hob sich. „Ja, Sir.“
    „Freut mich, das zu hören. Wir werden diese Versuchung von dir nehmen.“ Er wendete sich Liz zu „Leg deine Kleider ab, meine Liebe. Wir möchten uns die Reize ansehen, die den armen alten Onkel hier in die Sünde getrieben haben.“
    Liz rührte sich nicht. Sie sah an ihm vorbei und versuchte, nicht nachzudenken.
    „Schlappohr“, sagte Nibs zu einem dumpf aussehenden Jugendlichen, der mindestens ebenso groß wie Greville war und wahrscheinlich zwanzig Pfund schwerer, „hilf der Dame beim Auskleiden.“
    Schlappohr grinste, legte sein Schrotgewehr hin und griff nach Liz. Sie trat ihn. Schlappohr lachte und schlug sie in den Magen. Liz stöhnte auf und krümmte sich zusammen. Schlappohr stieß sie auf den Boden und rollte sie auf ihren Rücken. Dann riß er ihr blaues Hemd vom Hals bis zum Gürtel auf.
    Liz trat ihn wieder, und er schlug sie wieder in den Magen. Dann riß er ihr das Hemd über den Kopf. Sie lag keuchend und stöhnend auf dem Boden.
    „Gut so?“ sagte Schlappohr und sah zu Nibs.
    „Für den Augenblick.“ Nibs beobachtete Greville und genoß die Situation.
    „Sie ist ein richtiges kleines Schätzchen“, sagte Schlappohr. Er hob Liz fast zärtlich auf und stellte sie auf die Füße. „Die ist noch gut für ein paar Meilen, würde ich meinen.“
    „Ja“, sagte Nibs und sah Greville weiter an. „Ich kann mir vorstellen, daß Onkel hier sie noch nie so richtig hochtourig gefahren hat.“
    „Sie sieht aus, als sei sie für eine ordentliche Nummer gut“, meinte einer von den anderen Jungen. „Wie sieht’s aus, Nibs?“
    „Probieren wir sie doch mal aus“, warf Schlappohr fast bittend ein. „Wir haben doch sonst nichts zu tun, bevor wir sie erledigen.“
    Nibs lächelte. „Jungs, woran denkt ihr eigentlich? Ich versuche hier die ganze Zeit, Onkel umzuerziehen. Willst du ihm vielleicht ein schlechtes Beispiel geben?“
    Alles lachte. Nibs drehte sich mit einem Seufzen Greville zu und zuckte die Achseln. „Buben bleiben eben Buben, Onkel … Ich hoffe wirklich, daß du ihnen ihren jugendlichen Überschwang verzeihst.“
    Greville sagte nichts. Nibs schlug ihn, und er sagte noch immer nichts. Er wußte, daß sie ihn nicht töten würden, bevor sie Liz vergewaltigt hatten. Das ließ ihm noch ein

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