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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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und dass man Geduld benötigte, um zu finden, was man suchte. Joe Pike hatte Geduld.
    Er fand praktisch auf Anhieb drei 9-mm-Patronenhülsen, die wie kleine kupferne Spiegel im Wüstensand funkelten. Er fand deutliche Abdrücke zweier Fahrzeuge von der Größe eines Pick-ups, Teilabdrücke von drei verschiedenen Schuhen und schließlich auch noch Quad-Spuren. Cole hatte recht – zwei große, nebeneinander montierte Reifen, jeder etwa fünfundzwanzig Zentimeter breit. Ein großer Lastwagen war hier gewesen: an einem Ort, wo große Lastwagen nichts zu suchen hatten. Pike untersuchte die Zwillingsspuren und bemerkte, dass sie genau auf die Mittellinie der Landebahn zuführten. Er folgte ihnen, registrierte weitere Teilabdrücke kleinerer Reifenprofile, manche von den Vierfachreifen zermalmt, andere quer über deren Spuren hinweg. Die schmaleren Spuren nahmen keinen geraden Kurs, sondern schlingerten und kurvten ins Gestrüpp. An einigen dieser Spuren war ein seitliches Wegrutschen zu erkennen, so als hätten sich die Fahrzeuge schnell bewegt. Pike fragte sich, warum sie ins Gestrüpp gesteuert worden waren, folgte aber weiter der Vierlingsspur.
    Zwanzig Meter hinter dem Flugzeugwrack bogen die Viererspuren Richtung Straße ab, dorthin wo jetzt sein Jeep parkte. Pike nahm an, dass der Lastwagen auf diesem Weg davongefahren war, also ging er die gleiche Strecke wieder zurück und folgte den Spuren in die entgegengesetzte Richtung erneut am Flugzeug vorbei.
    Er war dreißig Meter hinter der Absturzstelle, als die gerodete Fläche mit einem Mal von Schuhabdrücken übersät war; meist nur Fragmente – der Kranz eines Absatzes, die Kante eines Schuhs –, aber doch genug, um Unterschiede in Größe und Sohlenprofil erkennen zu können. Die Abdrücke überlappten sich, so als hätten viele Leute in einer Gruppe zusammengestanden. Pike ging in die Hocke, um sie genauer in Augenschein zu nehmen, und stellte fest, dass die Schuhabdrücke die Spur der Vierlingsreifen komplett überdeckten. Das bedeutete, dass die Leute nach dem Lastwagen hier gewesen waren.
    Irgendetwas daran störte ihn, also ging er ein paar Meter auf dem Weg zurück, den er gekommen war, und entdeckte, dass die zur Straße führenden Spuren deutlicher waren. Ein paar Meter weiter von der Straße entfernt hingegen bedeckten sich überschneidende Schuhabdrücke die Reifenspuren. Beide Bereiche, der bedeckte und der unbedeckte, waren deutlich voneinander abgesetzt.
    Pike folgerte daraus, dass der Lastwagen aus südlicher Richtung gekommen, dann auf der Mittellinie der Landebahn bis zu dieser Stelle neben dem abgestürzten Flugzeug gerollt und schließlich stehen geblieben war. Eine Gruppe Menschen war von der Ladefläche abgestiegen oder aufgestiegen, woraufhin der Lastwagen wieder Richtung Straße fuhr, etwa zu der Stelle, an der jetzt sein Jeep stand.
    »Mhm.«
    Er suchte nach leichten Bodenmulden, wo die Reifen vom Gewicht des stehenden Lastwagens etwas tiefer in den Boden gedrückt worden waren. Er fand erst eine, dann auch weitere Mulden. Er schritt den Abstand zwischen Hinter- und Vorderrädern ab und hatte nun den Achsenabstand. Der Lastwagen war etwa sieben Meter lang gewesen und besaß einen rund fünf Meter langen Aufbau. Das war in etwa die Größe von Kühllieferwagen oder von Umzugslastern der Mietwagenfirmen.
    Pike dachte über die Größe des Lastwagens nach, als er eine weit geschwungene Reifenspur bemerkte. Offenbar hatte eines der kleineren Fahrzeuge eine Gruppe pelziger Chollakakteen rasiert, als es in das Gestrüpp bretterte. Pike ging hinüber, um sich die Stelle genauer anzusehen, und fand eine Schneise abgebrochener Ocotillos und Kreosotbüsche. Die großen, kräftigen Kreosotbüsche dürften das Fahrzeug beschädigt haben, aber offensichtlich hatte sich der Fahrer nicht darum geschert. Fünf weitere 9-mm-Patronenhülsen lagen hier verstreut auf dem harten Wüstenboden.
    Die schmalere Spur war leicht zu verfolgen. Abgebrochene Äste an Sträuchern und Büschen und tiefe Spurrillen, wo sich die Reifen Halt suchend in den Boden gegraben hatten, führten in einem weit geschwungenen Bogen durchs Gestrüpp. Vierzig Meter von der Landebahn entfernt fand Pike vier tiefe, seitlich wegbrechende Bremsspuren, wo das Fahrzeug offenbar abrupt und rutschend zum Stehen gekommen war. Ein kleines Stück weiter entdeckte er sieben weitere 9-mm-Hülsen und drei gelbe Schrotpatronen. Jemand war sehr schnell zu dieser Stelle gefahren, war dann in die Eisen

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