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Süsse Sehnsucht Tod

Süsse Sehnsucht Tod

Titel: Süsse Sehnsucht Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ziehe mich jetzt zurück, aber deine Sehnsucht wird bleiben, Iris. Die süße Sehnsucht Tod, die nur Auserwählte überkommt. Und du gehörst dazu. Wir sehen uns in einer anderen Welt, Iris. Ich freue mich auf dich…«
    Es wurde still. Nur das Radio gab dieses leise Rauschen von sich. Es hielt die Verbindung zu der anderen Welt offen. Es war der Träger und Beschleuniger für die Stimmen der Toten.
    Iris lächelte verkrampft. Ihre Mundwinkel zuckten dabei. Sie strich über ihr Haar. In der Kehle saß ein dicker Kloß, aber den bekam sie weg, als sie den Mund öffnete und tief durchatmete.
    Sehnsucht – Sehnsucht nach dem Tod. Davon hatte Mandy gesprochen, und es stimmte auch. Es gab diese Sehnsucht. Iris spürte sie tief in sich.
    Dieses Gefühl war so stark, daß es alle anderen überdeckte. Von allein hätte sie diese Sehnsucht nach dem Tod nie gespürt. Allein durch Mandys Bemühungen war in ihr eine Saite zum Schwingen gebracht worden, die es schon immer in ihr gegeben haben mußte, die aber nie angelockt worden war. In jedem Menschen lag etwas brach, das dann zum Vorschein kam, wenn ein gewisser Punkt eintrat.
    Wie bei ihr!
    Iris Cramer lächelte und schien sich zu freuen. Bei ihr war es der Tod, der aber nicht das Ende bedeutete, wie Mandy ihr hatte einreden können. Der Kontakt zur normalen Welt, die sie hinter sich gelassen hatte, würde bleiben, nur eben auf einer neuen und völlig anderen Ebene.
    Das war nicht schlimm. Sie würde völlig neue Erfahrungen machen. Mit diesem Gedanken ausgestattet und der tiefen Sehnsucht nach dem Tod machte sich Iris Cramer auf den Weg zur Tür.
    Dem bewußtlosen John Sinclair gönnte sie keinen Blick mehr…
    ***
    Dabei war ich nicht so bewußtlos, wie sich Iris Cramer das wohl gedacht haben mußte. Ich lag zwar wie tot auf dem Boden, aber mein eigentliches Bewußtsein war schon wieder aus den Tiefen der Schwärze aufgetaucht, und auch meine Sinne funktionierten einigermaßen. Ich hörte die Stimmen und sah, wenn ich die Augen öffnete, gewisse Umrisse, die mir fremd vorkamen, wobei es mir schwerfiel, in meiner Erinnerung zu kramen, um herauszufinden, was genau passiert war und wo ich mich befand.
    Erst allmählich wurde aus den einzelnen Teilen ein Bild, und mir war auch jetzt klar, daß ich auf dem Boden lag und meine Umgebung aus einer mir fremden Perspektive anschaute.
    Die Stimmen blieben. Für mich waren sie noch ein undeutliches Gemurmel aus verschiedenen Höhen und Tiefen. Aber ich hatte herausgefunden, daß zwei Frauen sprachen, zumindest bei einer war es mir klar. Ich kannte die Stimme. Der Name der Sprecherin fiel mir wieder ein.
    Iris Cramer!
    Dieser Gedanke bildete so etwas wie einen Bezugspunkt. Plötzlich wußte ich, weshalb ich hier lag. Mir fiel auch wieder ein, wie ich in diese Lage hineingeraten war, und ich war zugleich enttäuscht über Iris, denn sie mußte es gewesen sein, die mich hinterrücks niedergeschlagen hatte. Es gab keine andere Person, denn diejenige, mit der sie sich unterhielt, war nicht zu sehen. Nicht zu sehen?
    Meine Gedanken krallten sich daran fest. Wieso war sie nicht zu sehen?
    Ich wollte nachdenken, aber da waren noch die verdammten Schmerzen in meinem Kopf. Sie dämpften das Wohlbefinden ganz erheblich.
    Alles war anders geworden. Ich fühlte mich nicht gut, aber ich wußte, daß ich meinem eigenen Drängen nicht nachgeben durfte. Nur nicht wieder wegsacken, denn was in meiner Umgebung vorging, konnte sehr wichtig sein. Da durfte ich nichts versäumen.
    Ich war nicht zum erstenmal niedergeschlagen worden. Mein Kopf hatte schon einiges aushalten müssen. Ich kannte auch das Gefühl, wach zu werden, dieses unheimliche Hochsteigen aus einer schlammigen Tiefe, sich dabei trotzdem wie paralysiert fühlend. Das Wissen, da zu sein und trotzdem nicht handeln zu können, weil die Glieder schwer wie Blei waren.
    Was tun?
    Zuhören, sich erholen. Versuchen, die Schwäche zu unterdrücken und auch die verdammten Schmerzen im Kopf.
    Ich versuchte, Entspannung und Konzentration miteinander zu verbinden. Mich auf der einen Seite locker zu machen, und auf der anderen Seite wollte ich mehr über die Umgebung erfahren, denn sie war nach wie vor vom Klang der Stimmen erfüllt.
    Was sprachen sie?
    Das erste Auftauchen aus dem finsteren Schlund lag schon einige Zeit zurück. Ich hatte mich gedanklich sammeln und auch konzentrieren können, so daß ich die Worte verstand. Alles andere unterdrückte ich so gut wie möglich.
    Es gefiel mir nicht. Es

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