Süße Worte, heißes Flüstern
erreichten sie den Höhepunkt.
Ein paar Minuten später hatte Hannah sich neben ihn gekuschelt. Seth hatte die Arme um sie geschlungen, und sie hatte den Kopf auf seine Brust gelegt. Hannah seufzte zufrieden.
“Hier geh ich jetzt nie wieder weg”, murmelte sie.
Seth grinste. “Wetten doch?”
“Wetten nicht?”
Er küsste sie auf die Stirn und biss ihr dann sanft ins Ohrläppchen. “Du hast recht. Wie bleiben heute einfach im Bett.”
“Geht auch nicht”, antwortete sie und malte mit dem Zeigefinger Muster auf seiner Brust. “Einer von uns muss aufstehen und etwas zu essen machen.”
“Wir könnten uns Pizza bestellen und sagen, sie sollen sie uns vor die Haustür legen.”
“Pizza zum Frühstück?”
“Hauptnahrungsmittel jedes Junggesellen zu jeder Tageszeit – Pizza und Chili con Carne aus der Dose.”
Hannah schwieg und strich versonnen durch die Locken auf seiner Brust. “Wie kommt es eigentlich, dass du nicht verheiratet bist?”, fragte sie plötzlich.
Seth zögerte mit der Antwort. “Ich bin oft tage-, manchmal sogar wochenlang unterwegs, und wenn ich verdeckt ermittle, weiß niemand, wo ich gerade stecke. Ich habe dabei mit Leuten zu tun, die nicht alle zur Creme der Gesellschaft gehören. Ganz ungefährlich ist der Job nebenbei auch nicht. Ein Mal hab ich es versucht, eine Beziehung aufzubauen, aber es hat nicht besonders gut funktioniert.”
Das mit der Beziehung versetzte Hannah einen Stich. Aber sie hatte sich gleich wieder in der Gewalt. Mit welchem Recht sollte sie eifersüchtig sein? Er war ein erwachsener Mann. Sie konnte schlecht von ihm erwarten, dass er unschuldig wie ein Neugeborenes war.
Trotzdem hatte sie nicht im Entferntesten Lust, über seine früheren Frauen zu reden und deshalb gab sie dem Gespräch eine andere Richtung. “Und was ist mit deiner Familie, deinen Eltern zum Beispiel? Machen die sich keine Sorgen um dich?”
“Meine Mutter würde sicherlich umkommen vor Sorge, wenn sie wüsste, was ich tue. Aber wir haben nicht mehr so viel Kontakt miteinander. Sie ist schon vor Jahren nach Florida gezogen. Mein Vater lebt nicht mehr. Er war auch Cop und hat bei der Sitte gearbeitet. Er ist im Dienst erschossen worden. Aber das ist lange her. Da war ich noch ein Teenager.”
“Hast du nicht erzählt, du hättest noch einen Bruder und eine Schwester, weißt allerdings nicht, wo sie jetzt leben?” Hannah merkte, dass sie mit ihrer Frage einen wunden Punkt getroffen hatte. “Entschuldige”, sagte sie schnell. “Ich sollte dich nicht so ausfragen.” Sie richtete sich auf. “Ich mach jetzt lieber Frühstück.”
“Hannah, komm her”, sagte Seth freundlich und zog sie sanft zu sich zurück.
“Seth, wirklich, ich wollte dir nicht zu nah treten. Es tut mir leid.”
“Ist ja schon gut.” Er nahm sie wieder in die Arme, und nach einer Weile erklärte er: “Die Eltern, von denen ich gerade sprach, sind meine Adoptiveltern. Meine leiblichen Eltern sind bei einem Unfall ums Leben gekommen, als ich sieben war.”
“Oh”, flüsterte Hannah und sah ihn betroffen an.
Seth strich ihr eine Locke aus dem Gesicht und begann zu erzählen. “Ich bin auf einer kleinen Ranch in der Nähe von Wolf River aufgewachsen. Wir waren fünf: meine Eltern, mein älterer Bruder Rand, meine kleine Schwester Lizzie, die noch ein Baby war, und ich.”
Nach einer kleinen Pause fuhr er fort: “Ich selbst kann mich an diese verhängnisvolle Nacht nicht mehr erinnern. Was ich darüber weiß, haben mir später meine Adoptiveltern erzählt. Es war nachts und ein Unwetter, als es passierte. Wir waren in der Stadt zum Einkaufen gewesen. Mein Vater saß am Steuer unseres Wagens. Plötzlich schlug ein Blitz direkt vor der Kühlerhaube ein. Mein Vater verlor die Gewalt über den Wagen, und wir stürzten über den Straßenrand den Abhang hinab, wobei wir uns mehrere Male überschlugen, bis wir in einem Flussbett landeten.”
Was für ein furchtbares Erlebnis und was für ein schrecklicher Verlust musste das für so einen kleinen Jungen gewesen sein. Hannah hatte selbst erlebt, wie es war, jemanden zu verlieren, den man liebte.
“Ich hatte eine Gehirnerschütterung und ein gebrochenes Schlüsselbein, aber im Großen und Ganzen bin ich glimpflich davongekommen. Aber, wie gesagt, richtig erinnern kann ich mich eigentlich erst wieder, als ich schon in einem neuen Zuhause mit einer neuen Familie lebte.”
Hannah hatte sich aufgesetzt und sah Seth ernst an. “Und was war mit deinen
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