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Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Titel: Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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wirklich Schriftstellerin wirst?«
    »Ich. Ich habe gedacht, dass ich Schriftstellerin werde. Und daraus habe ich auch nie ein Geheimnis gemacht.«
    »Ja, aber du hast nie was geschrieben. Damit hast du erst in der zwölften Klasse angefangen. Carrie hat nämlich bei unserer Schülerzeitung mitgearbeitet«, sagt sie zu Ryan und wendet sich dann wieder an mich. »Aber ich kann mich nicht erinnern, dass jemals ein Artikel von dir veröfentlicht worden wäre.«
    Ich verdrehe die Augen. Maggie hat nie begrifen, dass ich die anonyme Verfasserin der Artikel gewesen bin, die damals an unserer Schule für einige Aufregung gesorgt haben, aber das ist jetzt bestimmt nicht der geeignete Moment, um sie darüber aufzuklären. Andererseits ärgert es mich, dass sie mich durch ihre Bemerkung vor Capote wie eine Hochstaplerin dastehen lässt. Ich habe sowieso das Gefühl, dass er der Meinung ist, ich würde nicht in den Kurs gehören. Und jetzt hat meine beste Freundin das auch noch bestätigt. Vielen Dank.
    »Ich habe immer viel geschrieben«, unternehme ich einen Versuch, diesen Eindruck wieder zu relativieren. »Ich habe dir bloß nie etwas davon gezeigt.«
    »Schon klar.« Maggie grinst, als hätte ich einen besonders guten Witz gemacht.
    Ich unterdrücke ein Seufzen. Sieht sie denn gar nicht, wie sehr ich mich in den letzten Wochen verändert habe? Ofensichtlich
nicht. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie selbst sich überhaupt nicht verändert hat, und deshalb automatisch davon ausgeht, ich wäre ebenfalls immer noch ganz die Alte.
    »Wie war die Modenschau?«, frage ich die beiden Jungs, um von meinem angeblichen schriftstellerischen Unvermögen abzulenken.
    »Toll«, sagt Capote lustlos.
    »Daran merkst du, dass Capote nicht das Geringste von Mode versteht – von Models aber umso mehr«, grinst Ryan.
    »Sind die meisten Models nicht ziemlich dumm?«, fragt Maggie.
    Ryan lacht. »Darüber sieht er großzügig hinweg.«
    »Pass auf, was du sagst, Maggie. Ryan ist nämlich mit einem Model verlobt.« Ich frage mich, ob Becky gestern tatsächlich mit ihm Schluss gemacht hat. Wie jemand der frisch verlassen wurde, wirkt er jedenfalls nicht.
    »Oh, du bist verlobt? Wann heiratet ihr denn?«, erkundigt Maggie sich höflich. Sie lässt sich ihre Enttäuschung zwar nicht anmerken, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es schade findet, dass er schon vergeben ist.
    »Nächstes Jahr«, antwortet Ryan lächelnd. »Aber im Moment bin ich erst mal Strohwitwer. Sie ist heute Morgen nach Paris geflogen.«
    Aha, denke ich. Anscheinend drückt Becky sich noch davor, ihre Verlobung mit Ryan offiziell zu lösen. Und der arme Kerl sitzt hier und hat keine Ahnung. Andererseits traue ich Capote durchaus zu, dass er mich angelogen hat. Vielleicht hat er das auf der Party einfach nur gesagt, damit ich mich schlecht fühle.
    »Interessant«, murmle ich in mich hinein.
    Capote legt ein paar Dollarscheine auf den Tisch. »War nett mit euch, aber wir müssen jetzt leider los.«
    »Was? Aber …?«, protestiert Ryan, worauf Capote ihm einen scharfen Blick zuwirft und leicht den Kopf schüttelt.
    »Tja, dann.« Ryan steht widerstrebend auf und schenkt Maggie ein bedauerndes Lächeln. »Hat mich gefreut, dich kennenzulernen … Habt ihr eigentlich heute Abend schon was vor?«
    »Carrie ist mit irgendeinem Typen auf einen Drink verabredet und nimmt mich mit.«
    »Bernard Singer ist nicht irgendein Typ«, entgegne ich mit gespielter Empörung.
    Capote dreht sich erstaunt um. »Bernard Singer? Etwa der Theaterautor?«
    »Carries neuer Freund, ja«, sagt Maggie.
    Capotes Augen weiten sich hinter den Brillengläsern. »Du bist mit Bernard Singer zusammen?«, fragt er, als könne er sich nicht vorstellen, dass ein brillanter Bühnenschriftsteller wie Bernard Singer sich für jemanden wie mich interessieren könnte.
    Ich nicke achselzuckend, als wäre das nichts Besonderes.
    Capote legt die Hände auf die Lehne seines Stuhls und scheint es plötzlich überhaupt nicht mehr eilig zu haben. »Bernard Singer ist ein Genie.«
    »Ich weiß.«
    »Ich würde ihn wahnsinnig gern kennenlernen«, schwärmt Ryan. »Warum trefen wir uns später nicht einfach alle zusammen? «
    »Großartige Idee«, sagt Maggie sofort.
    »Musste das sein?«, stöhne ich, als die beiden weg sind – nicht ohne dass Ryan Maggie seine Telefonnummer auf ihre Serviette geschrieben hat.
    »Ich hab doch gar nichts gemacht«, entgegnet Maggie trotzig, obwohl ich mir sicher bin, dass sie genau

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