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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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aussah: glänzend und frisch, aber ein klein wenig zerbrechlich. Und
    ihren Freunden ging es wahrscheinlich nicht anders. Es gab eine Menge
    Gemurmel, ein Lächeln hier und da, behagliche Pausen. Es war, als hätten
    sie gemeinsam eine lange Reise bewältigt, und jetzt war die Zeit gekom-
    men, sich auszuruhen.
    Sabrina, die eine helle Leinenhose und ein seidiges, taubengraues Top
    trug, und so elegant und gefasst wie immer war, räusperte sich. »Ich reise
    heute ab«, erklärte sie. Ihre Taschen standen ordentlich neben ihr auf dem
    Boden. »In fünfundvierzig Minuten geht ein Zug nach Boston, wenn mich
    jemand zum Bahnhof fahren könnte.«
    »Natürlich werde ich dich hinbringen«, erwiderte Alaric prompt und
    stand auf. Elena sah Meredith an, aber Meredith musterte Sabrina nur mit
    einem besorgten Stirnrunzeln.
    »Sie brauchen nicht abzureisen, wissen Sie«, sagte sie zu ihr. »Wir
    würden uns alle freuen, wenn Sie bleiben würden.«
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    Sabrina zuckte ausdrucksstark mit den Achseln und stieß einen kleinen
    Seufzer aus. »Danke, aber es wird Zeit, dass ich gehe. Trotz der Tatsache,
    dass wir ein unbezahlbares, seltenes Buch zerstört haben und man mich
    wahrscheinlich nie wieder auf den Campus des Dalcrest Colleges lassen
    wird, wollte ich diese Erfahrung um nichts in der Welt missen.«
    Meredith grinste sie an und zog eine Augenbraue hoch. »Selbst die Mo-
    mente, in denen Sie dem Tod nahe waren?«
    Sabrina wölbte ebenfalls eine Braue. »Gab es etwa irgendeinen Moment,
    in dem ich nicht dem Tod nahe war?«
    Sie lachten, und Elena sah voller Dankbarkeit, dass sich die Anspannung
    zwischen ihnen aufgelöst hatte.
    »Wir freuen uns, wann immer Sie zurückkommen wollen, meine Liebe«,
    sagte Mrs Flowers ernst zu Sabrina. »Ich werde immer ein Zimmer für Sie
    haben.«
    »Danke«, antwortete Sabrina gerührt. »Ich hoffe, ich kann eines Tages
    zurückkommen und euch alle wiedersehen.« Sie und Alaric gingen ge-
    meinsam hinaus, und schon bald hörten die anderen im Wohnzimmer das
    Geräusch der Haustür, die ins Schloss fiel, und eines Wagens, der an-
    gelassen wurde.
    »Auf Wiedersehen, Sabrina«, zirpte Bonnie. »Am Ende war sie doch
    ganz okay, oder?« Ohne auf eine Antwort zu warten, sprach sie weiter.
    »Und was machen wir heute? Wir brauchen ein Abenteuer, bevor der
    Sommer endet.«
    »Hattest du nicht schon genug Abenteuer?«, fragte Matt ungläubig. Er
    lümmelte sich auf einem Schaukelstuhl in der Ecke.
    »Ich meine spaßige, sommerliche Arten von Abenteuer«, erwiderte sie.
    »Nicht Verhängnis, Grauen und Todeskampf, sondern Sonne, Liebe,
    Glück. Ist dir klar, dass wir nur noch drei Wochen haben, bis es wieder mit
    dem Lernen losgeht? Wenn wir nicht wollen, dass unsere Erinnerungen an
    diesen Sommer in Fell’s Church aus einem einzigen katastrophalen Pick-
    nick und einer grauenvollen Schlacht mit einem Phantom bestehen, soll-
    ten wir besser in die Gänge kommen. Ich stimme dafür, dass wir heute auf
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    den Jahrmarkt gehen. Kommt schon!«, drängte sie die anderen und
    sprang auf. »Achterbahnen! Spukhäuser! Zuckerwatte! Damon kann für
    mich ein großes, ausgestopftes Kuscheltier gewinnen und mit mir Raupen-
    bahn fahren! Das wird ein Abenteuer!« Sie sah Damon mit flirtendem
    Blick an und klimperte mit den Wimpern, aber er ging darauf nicht ein.
    Stattdessen schaute er mit angespannter Miene auf seinen Schoß hinab.
    »Ihr habt euch so wacker geschlagen, Kinder«, sagte Mrs Flowers an-
    erkennend. »Jetzt habt ihr euch gewiss ein wenig Zeit verdient, um zu
    entspannen.«
    Niemand antwortete. Damons verkrampftes Schweigen erfüllte den
    Raum und erregte aller Aufmerksamkeit. Schließlich räusperte Stefano
    sich. »Damon?«, fragte er vorsichtig.
    Damon biss die Zähne zusammen und sah sie an. Elena runzelte die
    Stirn. War da etwa ein Schuldgefühl auf Damons Gesicht? Damon und
    Schuldgefühle, das passte nicht zusammen – Reue gehörte nicht gerade zu
    seinen Eigenschaften. »Hört zu«, begann er abrupt. »Ich habe begriffen …
    als ich aus der Dunklen Dimension zurückkehrte …« Er brach wieder ab.
    Elena tauschte einen ängstlichen Blick mit Stefano. Damon hatte noch
    nie Probleme gehabt, die richtigen Worte zu finden.
    Damon schüttelte den Kopf und riss sich zusammen. »Als ich mich
    daran erinnerte, wer ich war, während ich kaum wieder lebendig war …
    und als ich mich darauf vorbereitete, nach Fell’s Church zurückzukehren
    und alles so schmerzhaft und schwierig war«,

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