Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)
die Kraft und konnte sich jeden Moment zusammen mit Rita in Sicherheit bringen … Warum tat er sich das an? Die Agenten des Mecha-Korpus mischten sich nicht in das Gespräch ein, aber auch sie schienen von Stawros Entscheidung überrascht zu sein.
»Rita liebt ihr Haus«, sagte Stawro. »Ich mag es auch. Sie will hier wohnen bleiben, und ich will von meinen Reisen hierher zurückkommen können. Ich brauche einen Ort, wo man auf mich wartet, wo ich immer willkommen bin. Kurz und gut, ich bin bereit. Tur, du weißt, wie man die Kraft steuert. Wenn etwas mit mir geschieht, bring Rita hier raus.«
»Nein«, widersprach Turan und warf Belorus einen Blick zu. »Wir bleiben auch hier und kämpfen. Beide, nicht wahr?«
Der Rothaarige zuckte zusammen, öffnete den Mund, brachte aber kein Wort heraus, schüttelte den Kopf und begann wild zu gestikulieren, ehe er mit der flachen Hand auf den Tisch schlug, wie Stawro es einen Moment zuvor getan hatte. Dann wandte er sich verärgert und mit zusammengezogenen Augenbrauen ab. Es war klar, dass er keine große Lust hatte, sich an der Befreiung der Stadt zu beteiligen, andererseits hatte er kaum eine Wahl, nachdem seine beiden Gefährten Stawro und Turan sich schon zum Kämpfen entschlossen hatten.
Aber ganz wortlos konnte er die Entscheidung denn doch nicht hinnehmen. Er blickte die beiden Agenten vom Mecha-Korpus an und sagte: »Was ist mit euch?«
Sewer zuckte mit den Schultern.
»Damit haben wir nichts zu tun.«
»Was soll das heißen, damit habt ihr nichts zu tun! Jetzt, wo ihr in Erfahrung gebracht habt, was ihr wissen wolltet, müsst ihr doch wieder hier raus, oder nicht? Aber erst wenn wir die Stadt befreien, dann steht euch der Weg offen! Ist das nicht in eurem Interesse?«
»Der Belagerungsring der Hetmane ist nicht geschlossen, wir können durch die Steppe raus.«
»Na, dann zieht los. Aber nehmt euch in Acht, die Inkermänner liegen dort überall im Hinterhalt. Wir konnten von der Kraft aus gut sehen, wie sie die Flüchtlinge in der Steppe niedermetzelten. Stimmt’s, Bärtiger?«
»Auf euch habe ich besonders gehofft«, sagte Nasari seufzend. »Ja, auch der Mecha-Korpus hat Vorteile von der Befreiung der Stadt. Die neue Regierung von Cherson-Stadt wird nicht vergessen, wer ihr geholfen hat. Andererseits, vielleicht ist es euch ja gerade recht, wenn Omega hier einen festen Stützpunkt einrichten kann … Denn ohne Hilfe haben wir nur die Wahl zwischen dem Schloss Omega oder dem Feuertod.«
Der Alte verstummte und linste aus den Augenwinkeln auf die Agenten des Clans von Arsamas. Hatten sie seine Anspielung verstanden?
Die beiden Männer blickten sich an. Ein Stützpunkt von Schloss Omega hier im Süden war für den Mecha-Korpus alles andere als erstrebenswert, ja, er konnte ihm sogar gefährlich werden. Nasari sprach weiter: »Ich habe mit dem Oberkommandeur der Omega-Division geredet. Sie sind bereit, noch mehr Verstärkung anzufordern und die Inkermänner zu verjagen. Aber ich wünsche mir, dass die Stadt wirklich befreit wird. Ich nehme an, Arsamas würde es gutheißen, wenn ihr mir helft, die Söldner nicht an die Macht zu lassen.«
Sewer strich sich übers Kinn.
»Außerdem könnte die neue Regierung mit dem Mecha-Korpus einen bilateralen Vertrag schließen … zu Bedingungen, die für den Clan äußerst günstig wären.«
»Na gut, wie sieht dein Plan aus?«, fragte Sewer.
»Unter der Stadt gibt es riesige Gewölbe, ein stark verzweigtes Tunnelgeflecht auf verschieden Ebenen, das sich in alle Richtungen ausdehnt. Die Tunnel reichen bis zum Lager der Inkermänner. Dort findet bestimmt gerade ein ordentliches Besäufnis statt, die geben sich die Kante, glaubt mir, ich kenne diese Schakale! Was wir brauchen, ist Sabotage. Gewehre, Sprengkörper und Ausrüstung – das habe ich alles oder treibe es auf. Wir müssen die Katapulte zerstören, ein paar Dutzend Sender in die Luft sprengen, und wenn es uns dann noch gelingt, Longin zu töten … Dann müssen die Hetmane abziehen. Ich werde ihnen damit drohen, selbst Omega anzuheuern. Die Division liegt in nächster Nähe, und das wissen die Inkermänner. Kurz und gut, mein Plan ist es, nachts in großem Stil Sabotage im Lager der Inkermänner zu betreiben, und dann …«
Kowschnja machte eine Handbewegung, die andeuten sollte, dass er noch eine Menge weiterer Ideen hatte.
»Sabotage ist gut, das passt zur Strategie des Mecha-Korpus«, stimmte Sewer ihm zu. »Sobald Cherson-Stadt befreit ist, Nasari, wirst
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