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Temptation: Weil du mich verführst

Temptation: Weil du mich verführst

Titel: Temptation: Weil du mich verführst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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Sie kann uns bestimmt Karten für den bestuhlten Teil beschaffen, wenn du so gern auf dieses Konzert gehen willst.«
    »Ian, der bestuhlte Teil ist seit Monaten ausverkauft. Glaub mir. Caden und ich haben versucht, Karten zu bekommen.«
    »Wir bekommen welche«, erklärte er und wählte Lins Nummer.
    Er hielt inne, als Francesca ihm die Hand auf den Arm legte. Die untergehende Sonne und der Widerschein ihres Haars verliehen ihren Wangen und ihren Lippen eine geradezu überirdische Rosigkeit. Ein Anflug von Verschmitztheit glitzerte in ihren dunklen Augen.
    »Komm, wir setzen uns einfach auf die Wiese.«
    »Auf die Wiese«, wiederholte er tonlos.
    »Ja, man sieht zwar nicht besonders gut, aber hören kann man trotzdem alles. Außerdem ist es kostenlos«, sagte sie, packte ihn bei der Hand und zog ihn mit sich.
    »Aber das ist doch das Problem, oder?«
    »Ach, hör schon auf, so britisch zu sein.«
    Eine scharfe Erwiderung lag ihm auf der Zunge – er war nicht daran gewöhnt, dass Leute so mit ihm sprachen wie Francesca. Doch beim Anblick ihrer aufgeregt funkelnden Augen schluckte er seine Bemerkung hinunter. Er konnte sich an diese Neckereien und den leisen Tadel gewöhnen – solange sie aus ihrem Mund kamen.
    »Für einen anderen Menschen würde ich das nicht tun«, sagte er und folgte ihr durch die Massen, die in den Park strömten. »Das solltest du wissen.«
    Ohne Vorwarnung blieb sie stehen, wirbelte herum, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn mitten auf den Mund. Ihr Duft stieg ihm in die Nase, und er hörte ihr leises Stöhnen, das ebenso köstlich war wie alles andere an ihr, als er seinen Kuss vertiefte.
    »Das ist das Süßeste, was du je zu mir gesagt hast«, erwiderte sie und blickte ihn unter halb geschlossenen Lidern an. Noch nie war ihm ihr Gesicht so wunderschön erschienen wie in diesem Moment.
    Vielleicht weil du das Süßeste bist, das mir je widerfahren ist.
    Zu seinem Erstaunen überfiel ihn ein Anflug von Reue, als sie sich Momente später unters Volk mischten.
    Er hätte die Worte laut aussprechen sollen.
    Doch er war sich keineswegs sicher, ob er zu dieser Aufrichtigkeit, diesem Mut, seine Schutzwälle einfach niederzureißen, fähig wäre – eine Wahrheit, die ihm mehr zusetzte als je zuvor in seinem Leben.
    »Das war der schönste Tag aller Zeiten«, schwärmte sie voller Begeisterung, als sie einige Stunden später Ians Schlafzimmer betraten. »Zuerst meine Bilder. Noch mal vielen Dank dafür, Ian. Dann der Motorradausflug – was für eine tolle Maschine – und am Ende auch noch die Naked Thieves im Park.«
    »Obwohl wir kaum etwas hören konnten. Es klang eher wie jemand, der Zeter und Mordio in ein Mikrofon brüllt«, murmelte Ian amüsiert und trat hinter Francesca, um ihr aus der Jacke zu helfen. Trotzdem entging ihr das winzige Lächeln nicht, das ihr verriet, dass ihn all das bei weitem nicht so kalt ließ, wie er vorgab.
    »Das liegt nur daran, dass du die Songs nicht kennst«, gab sie zurück, fest entschlossen, sich ihre gute Laune nicht von ihm verderben zu lassen.
    »Ach, so nennt man diesen Lärm also?«, kommentierte er milde und legte ihre Jacke über die Stuhllehne.
    »Ich hatte den Eindruck, du amüsierst dich ganz gut.«
    Beim Anblick des verschmitzten Ausdrucks in ihren Augen konnte er nur den Kopf schütteln. Sie lachte – die beiden hatten den Großteil des Konzerts herumgeknutscht und waren so scharf aufeinander geworden, dass Ian irgendwann beschlossen hatte, dass sie auf der Stelle verschwinden mussten, wenn sie nicht von der Polizei wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verhaftet werden wollten.
    Schon beim Betreten des Parks hatte Ian sie völlig überrascht. »Moment, bleib kurz stehen«, sagte er. »Ich bin gleich wieder da.«
    Neugierig hatte sie zugesehen, wie er auf ein paar junge Leute zugegangen war, die wenige Meter neben ihnen ihren gut bestückten Picknickkorb ausgepackt hatten. Ian hatte sie angesprochen und auf einige der Sachen gezeigt. Geldscheine hatten den Besitzer gewechselt, dann war Ian zu ihr zurückgekehrt, verfolgt von den höchst verwirrten Blicken der jungen Leute. Offenbar hatte er ein kleines Vermögen für alles hingeblättert – zwei Picknickdecken, zwei Flaschen Mineralwasser und einen mit einer Serviette abgedeckten Pappteller, unter dem vier köstliche Stücke gebratenes Huhn zum Vorschein gekommen waren.
    »Ich glaube, du hast dein erstes Rockkonzert sehr genossen«, neckte sie ihn und dachte daran zurück, wie

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