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Terror: Thriller (German Edition)

Terror: Thriller (German Edition)

Titel: Terror: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Maurer
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lagen zwei geschlossene Türen. Das Geräusch kam aus dem Raum zu ihrer Linken. Fabrizio lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand und versuchte ruhig und gleichmäßig zu atmen. Falls er schießen musste. Die Carabinieri gingen links und rechts der Tür in Deckung. Cesare stieß sie auf. Dahinter lag die Küche. Wieder das Geräusch, ein Zischen, lauter diesmal. Fabrizio spähte in den Raum. Auf dem Herd stand ein großer Topf. Sein Deckel hob sich und das kochende Wasser floss an den Seiten herunter und zischte in die Gasflamme. Sie ließen die Pistolen sinken. Cesare ging zum Herd und drehte am Knopf. Die Gasflamme erlosch. Auf dem Küchentisch lag eine aufgeschlagene Fernsehzeitung. Darauf eine Lesebrille. Neben der Zeitung stand eine benutzte Kaffeetasse. Ein Fertigkuchen aus dem Supermarkt stand auf dem Tisch. Die Verpackung war geöffnet, der Kuchen mit einem Brotmesser, das daneben lag, angeschnitten worden.
    Fabrizio trat zurück in die Diele und öffnete vorsichtig die zweite Tür. Dahinter befand sich eine Treppe. Offenbar führte sie in den ersten Stock hinauf. Er spürte den Luftzug, der durch das Treppenhaus strich, und war verwirrt. Er hätte an dieser Stelle alles andere vermutet, nur keine Treppe. Er ging noch einmal ins Wohnzimmer und schaltete das Licht ein.
    »Was machst du?« Cesare trat zu ihm und sah ihn fragend an.
    Fabrizio deutete auf die ihm gegenüberliegende Wohnzimmerwand. »Dahinter muss es doch noch Zimmer geben. Aber nirgendwo ist eine Tür.« Er merkte, dass er flüsterte.
    »Da sind keine Zimmer mehr«, sagte Cesare, »dahinter ist die Garage, wo Elisa ihr Brennholz lagert.«
    »Ich dachte … wir sind ein Stockwerk über der Garage.«
    »Quatsch. Komm jetzt.«
    Fabrizio entgegnete nichts mehr. Er hatte das Gefühl, sich in einem jener Spukhäuser zu befinden, die es auf Jahrmärkten gab, mit labyrinthischen Gängen und schiefen Ebenen. Unmöglich, sich zurechtzufinden. Er folgte Cesare ins Treppenhaus. Es war dunkel, trotzdem machten sie kein Licht. Im ersten Stock lag ein langer Flur vor ihnen. Er führte auf ein Fenster zu, dessen Läden geöffnet waren, sodass es einigermaßen hell war. Hell genug jedenfalls, um zu erkennen, dass von jeder Seite des Flurs drei Türen abgingen. Alle waren geschlossen. Auf dem Steinfußboden lagen zwei Läufer. Die Wände waren weiß getüncht und kahl. Nur am Ende des Flurs, neben dem Fenster, hing ein Marienbild.
    »Signora!«
    Keine Antwort. Draußen dröhnten die Glocken.
    »Wir müssen noch eins höher.« Cesare flüsterte.
    Fabrizio stellte fest, dass er komplett die Orientierung verloren hatte. Obwohl er die ganze Zeit vom Kirchplatz aus zu ihr hochgestarrt hatte, hätte er jetzt nicht mehr sagen können, ob das Fenster, in dem er Elisa hatte stehen sehen, zu einem Zimmer in diesem oder im darüberliegenden Stockwerk gehörte. Cesare ging bereits die Treppe nach oben. Also folgte er ihm.
    Im zweiten Stock hatte jemand eine Tür eingezogen und den Flur unterteilt, sodass sie nun wiederum in einem kleinen Raum standen. Auch hier gab es drei Türen. Der Raum war völlig leer, ein reines Durchgangszimmer. Fabrizio sah fragend zu Cesare, aber auch der schien unentschlossen.
    »Signora Noè!«, rief er.
    Keine Reaktion.
    Cesare ging auf die rechte Tür zu und öffnete sie. Auch in diesem Raum herrschte Dämmerlicht. Die Fensterläden waren geschlossen. An der Wand links neben der Tür hing ein Waschbecken, rechts stand ein Bett. Es war mit einem Laken abgedeckt. Über dem Kopfende ragte wie ein Galgen eine Stange in die Höhe, an deren Ende ein triangelförmiger Haltegriff hing. Ein Krankenbett. Jetzt erst bemerkte Fabrizio, dass alle Wände des Zimmers mit Schaumstoff verkleidet waren. »Wahrscheinlich das Zimmer ihrer Tante«, flüsterte er.
    »Und die Wände?«
    »Damit sie sich nicht verletzt, oder um ihre Schreie zu dämpfen.« Er war einmal in Lenzari gewesen, als Elisas Tante einen Anfall gehabt hatte. Grauenhaft. Ihre Schreie hatten über dem Dorf gewütet wie ein Unwetter. Er hatte sich in den Wagen gesetzt und gehofft, dass es bald vorbei sein möge. Aber es hatte gedauert. Quälend lange. »Hilfe!«, hatte sie geschrien, »Hilfe, sie holen mich!«
    »Komm, weiter!« Cesares Stimme war belegt. Er öffnete die Trennungstüre im Flur. Sie war aus groben Spanplatten zusammengezimmert. Dahinter war es plötzlich so hell, dass Fabrizio die Augen zusammenkneifen musste. Vor ihnen lag wiederum ein langer Flur. Das Licht kam aus dem Zimmer,

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