Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)
Büschel Seegras um ihren Fuß geschlungen hätte. Einen Augenblick später berührte eine weitere Hand ihren anderen Fuß. Beide glitten an ihren Beinen entlang zu ihren Oberschenkeln. Das Gewicht und die Wärme eines Körpers, fest und nicht wie Wasser, bedeckte sie. Sie öffnete den Mund dem Meer, wie um einen Liebhaber zu empfangen, und wurde von einem echten Kuss begrüßt. Echte Lippen, echte Hände, eine echte Zunge suchte sich einen Weg in ihren Mund und umspielte ihre.
Sie hätte ob dieses Übergriffs schreien sollen. Ob dieses Angriffs eines völlig Fremden. Doch es war kein Fremder. Sie kannte die Berührungen besser als ihre eigenen. Das Gewicht seiner Hände. Die Form seines Schwanzes. Seinen Geschmack.
Es war eine Fantasie, eine Erinnerung. Wunschdenken. Bess war es egal. Sie öffnete sich ihm, wie sie sich dem Wasser geöffnet hatte. Morgen, wenn die Sonne aufginge und sie sich um ihre vom Sand wundgescheuerte Haut kümmern würde, könnte sie sich einen Dummkopf schimpfen, aber hier und jetzt war ihr Verlangen zu stark, um ignoriert zu werden. Und sie wollte es auch gar nicht ignorieren. Sie hatte damals alle Vorsicht in den Wind geschlagen, und genau so tat sie es jetzt auch wieder.
Seine Hand wanderte unter ihren Kopf, um ihn zu umfangen. Seine Lippen bedeckten ihre, er knabberte ein wenig an ihrer Unterlippe, bevor er seine Zunge wieder in ihren Mund gleiten ließ. Sein Stöhnen ließ ihre Lippen erzittern. Seine Finger fuhren durch ihr Haar.
„Bess“, sagte er. Er flüsterte das, was Liebende in der Hitze der Leidenschaft einander sagten, Worte, die einer näheren Betrachtung niemals standhalten würden.
Es machte ihr nichts aus. Sie ließ ihre Hände über Nicks Rücken zu der vertrauten Rundung seines Hinterns gleiten. Er trug eine Jeans, und sie schob sie so weit herunter, bis er nackt war und sie seine heiße Haut fühlen konnte. Wasser rollte heran und zog sich wieder zurück, reichte schon lange nicht mehr weit genug hinauf, um ihre Körper zu bedecken.
Seine Hand glitt zwischen ihre Beine und zog an ihrem Slip. Das dünne Material gab sofort nach. Er schob ihren Rock zu ihren Hüften hoch. Ihr T-Shirt war so dünn und nass, als wenn sie gar nichts trüge. Als sein Mund sich um einen geschwollenen Nippel schloss, schrie Bess laut auf und bog den Rücken durch. Seine Finger fanden die Hitze zwischen ihren Schenkeln. Er fing an, sie zu stimulieren, und ihr Körper zuckte. Sie war bereit.
„Bess“, flüsterte Nick an ihrem Ohr. „Was ist das hier?“
„Frag nicht“, erwiderte sie und zog seinen Mund wieder zu ihrem. Der feuchte Sand unter ihr umarmte sie. Sie stemmte ihre Füße hinein und öffnete die Schenkel. Dann umfasste sie seinen Schwanz, dessen pralle Hitze ihr so vertraut war wie alles andere an ihm. „Frag nicht, Nick, sonst könnte es sich in Luft auflösen.“
Mit sanften Bewegungen fing sie an, ihn zu streicheln. Sie war sich des Salzes und Sandes zu bewusst, und so drängte sie ihn nicht, sie zu nehmen. Nicht einmal in ihrer Fantasie konnte sie die Qualen vergessen, die Sand an Stellen verursachte, wo er nicht hingehörte. Die Erinnerung daran, wie sie beide o-beinig nach Hause gegangen waren, ließ sie laut auflachen.
Bess lachte auch noch, als Nicks Mund sich auf ihren Hals legte. Seine Hände glitten fiebrig über ihren Körper. Sie rieben sich aneinander, rollten durch den nassen Sand. Er nahm ihr Lachen auf, warf den Kopf zurück. Im matten Licht der Sterne sah er noch genauso aus wie damals.
Seine Hände berührten sie wieder sanft zwischen den Beinen, aber das reichte schon. Bess spannte sich an, ihre Finger gruben sich in die glatten Muskeln seines Rückens. Sie hielt den Schrei zurück, während der Höhepunkt durch ihren Körper brandete. Nick stöhnte kehlig auf, stieß mit seinen Hüften gegen ihre. Hitze breitete sich auf ihrem Bauch aus, und kurz wurde der Geruch nach Meer intensiver.
Dann legte Nick sein Gesicht an ihre Schulter und hielt sie fest umschlungen. Das Wasser kitzelte an ihren Füßen, stieg aber nicht mehr höher. Sein nackter, warmer Körper bedeckte sie.
Das Meer hatte ihn zu ihr gebracht. Eine Tatsache, die Bess ohne Fragen akzeptierte. Ohne Zögern. Nichts hiervon würde im Tageslicht noch real sein. Es wäre schon in dem Moment nicht mehr wirklich, in dem sie aus dem Wasser steigen und in ihr Bett taumeln würde. Nichts hiervon war Wirklichkeit, aber alles geschah, und sie stellte es nicht infrage aus Angst, dass es dann
Weitere Kostenlose Bücher