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Tiffany Duo 134

Titel: Tiffany Duo 134 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Merline Lovelace , Leanne Harris
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gewesen. Irgendetwas musste passiert sein, dass man glaubte, Alex dringend aus dem Weg räumen zu müssen.
    Er ging davon aus, dass er in Kürze von Farids Sohn erfahren würde, was.
    Nachdem er den Kamm des Hügels erreicht hatte, blieb er nicht stehen, sondern ging zügig weiter, um für einen eventuellen Heckenschützen keine Zielscheibe abzugeben. In der Mitte des Hangs auf der anderen Seite suchte er sich eine geschützte Stelle, von der aus er die gesamte Umgebung übersehen konnte. Er holte sein Handy aus seiner Jackentasche, wählte eine Nummer und wartete.
    Seine Gedanken waren keine gute Gesellschaft.
    Wenn er heute Morgen nicht den Gewehrlauf hätte aufblitzen sehen ... oder wenn Farids Sohn nicht gekommen wäre - verdammt, er musste sofort aufhören. Er hatte Besseres zu tun, als sich den Kopf über das, was hätte sein können, zu zerbrechen. Was allerdings leichter gesagt als getan war, nachdem Nora fast ihr Leben verloren hätte, und das ganz allein durch seine Schuld.
    Ein mehrmaliges Klicken drang an sein Ohr. Er wählte die Nummer, die seinen Anruf direkt zu Jonah umleiten würde, wartete, bis ein Summen ertönte, dann nannte er seinen Namen und legte auf. Jetzt würde Jonah wissen, dass Alex mit ihm sprechen wollte, aber bis er sich meldete, konnte es eine Weile dauern.
    Der ägyptische Captain war heute Morgen auf Ahmeds Bitte hin sofort gekommen; er hatte Alex und Noras Aussage zu Protokoll genommen, den Toten wegbringen und die Umgebung absuchen lassen. Auf den ersten Blick hatte er rasch und effizient reagiert - allerdings nur für einen blutigen Laien.
    Eigentlich hätte die Miliz nicht nur nach Munition suchen, sondern sie auch finden müssen, ein Umstand, der einige unangenehme Fragen aufgeworfen hätte. Alex hatte sich schon auf eine zweite, etwas weniger freundliche Fragerunde gefasst gemacht. Aber glücklicherweise hatte sich der Captain nur bei Nora und Alex für ihre Kooperationsbereitschaft bedankt und versichert, dass man die Untersuchung energisch vorantreiben würde. Dann war er gegangen.
    Vielleicht war der Mann ja einfach nur unfähig. Obwohl Alex daran nicht glaubte. Wahrscheinlicher war, dass Jawhar, der Anführer der El Hawy , den Captain gekauft hatte. Auf diese Weise brauchte sich die El Hawy über die Präsenz der Miliz in der Region keine Gedanken zu machen.
    Aus diesem Umstand ergaben sich für Alex und die verdeckt operierende SPEAR weit reichende Probleme, die er dringend mit seinem Vorgesetzten besprechen musste.
    Wenig später klingelte das Handy. Alex drückte auf den Verbindungsknopf und meldete sich. „Bok.“ Eine kühle vertraute Stimme sagte knapp: „Code gelb.“
    Um drei Uhr nachmittags war der Captain längst gegangen, Ahmed und Gamal bewachten das Camp, Nora und Tim wechselten kaum ein Wort miteinander, und Alex wurde vermisst.
    Das unglückselige Schweigen zwischen ihr und Tim war größtenteils Noras Schuld. Das tat ihr Leid, aber sie wusste nicht, wie sie es ändern sollte.
    Tatsächlich wusste sie viel zu wenig. Das war das Problem. Irgendwann nach dem Mittagessen war Nora aufgefallen, dass Alex verschwunden war. Sie war wütend und erschrocken gewesen und nicht in der Stimmung für Tims beharrliche Versuche, sie aufzuheitern.
    Sie konnte nur die ganze Zeit daran denken, dass Alex jetzt irgendwo allein da draußen war und vielleicht gerade in einen Hinterhalt stolperte.
    Der verdammte Idiot. Wo war er bloß?
    Gedanken von Drogenschmuggel und anderen unerfreulichen Betätigungen schossen ihr durch den Kopf. Nora wollte vernünftig sein und alle deprimierenden Möglichkeiten in Betracht ziehen, die ihn veranlasst haben könnten, das Camp zu verlassen, aber ihr Herz war sich seiner sehr sicher, ein Umstand, der ihren Verstand in tiefe Verwirrung stürzte.
    Als sie Gamal irgendetwas rufen hörte, ließ sie augenblicklich die Schaufel fallen und sprang auf. Dann erst sickerten seine Worte in ihr Bewusstsein ein.
    Alex war zurück.
    Tim, der sein Misstrauen Alex gegenüber immer noch nicht abgelegt hatte, erhob sich ebenfalls. „Ich komme mit.
    Wie stets, wenn es um Alex ging, hatte er die Kiefer störrisch aufeinander gepresst. Aus irgendeinem Grund - vielleicht weil sie sich nicht länger zu fragen brauchte, ob Alex irgendwo in seinem Blut lag - bewirkte sein Trotz, dass ihr die Tränen in die Augen traten.
    „Tim“, sagte sie sanft. „Ich weiß es zu schätzen, was du für mich tust. Ich weiß es wirklich, und es tut mir Leid, dass ich vorhin so

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