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Time to Die - Stirb noch einmal

Time to Die - Stirb noch einmal

Titel: Time to Die - Stirb noch einmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Caras.”
    Die beiden Männer tauschten einen vielsagenden Blick aus. Jeder verstand die Gefühle des anderen. Wenn es hart auf hart käme, würde jeder von ihnen zur Stelle sein, um seine Frau zu beschützen.
    “Ich werde noch eine letzte Runde ums Haus drehen, bevor die Damen ihren großen Auftritt haben”, sagte Bain schließlich. “Ich möchte noch Mal überprüfen, ob jeder auf seinem Posten ist.”
    “Dann bis später.”
    Der Lieutenant nickte und verschwand.
    Deke rieb sich die Hände, um sich aufzuwärmen, und ging zurück zur Eingangstür. Er blickte diesem Abend sorgenvoll entgegen. Lexie machte sich freiwillig zur Zielscheibe, und er musste dabei zusehen. Seit ihrem Gespräch auf der Rückbank des Rolls Royce vor zwei Wochen hatte er sie nicht mehr gesehen. Er hatte die ganze Zeit über gehofft, dass sie ihn kontaktieren, sich noch einmal mit ihm treffen würde, aber das hatte sie nicht getan. Wahrscheinlich war sie noch nicht so weit, über ihre Beziehung zu sprechen. Und vielleicht würde sie das nie sein.
    Lexie blickte ein letztes Mal in den riesigen Spiegel. Von ihren Ohren baumelten kleine tropfenförmige Amethyste und Diamanten, ein passendes Armband und Collier ergänzten das Bild. Sie selbst besaß ein paar Einzelstücke teuren Schmucks, unter anderem eine antike Perlenkette. Das sündhaft teure Geschmeide, das sie heute trug, gehörte jedoch zu Caras Schmucksammlung; sie war über Generationen hinweg von den Bedell-Frauen zusammengetragen worden.
    Der Schwarz-Weiß-Ball war Caras Idee gewesen. Und nachdem Lexie fast alles getan hätte, um Spenden für Helping Hands zu sammeln, hatte sie eingewilligt – obwohl das hier ganz sicher nicht ihre Welt war. Während Cara in eine Welt hineingeboren worden war, in der ein gesellschaftliches Ereignis das nächste jagte, kam Lexie aus bescheidenen Verhältnissen. Für sie war ein Ball wie dieser eine große Sache.
    Lexie blickte nervös auf ihre Uhr. Sieben Uhr fünfundzwanzig. Beinahe Zeit für ihren großen Auftritt. Sie öffnete ihre Zimmertür und sah Ty Garrett, der in einem eleganten Smoking auf sie wartete. An der obersten Stufe der großen Haupttreppe trafen sie auf Cara und Geoff. Die beiden Frauen tauschten nervöse Blicke aus. Dann hakten sie sich bei ihren Begleitern unter und warteten auf ihr Zeichen.
    Schließlich hörte die Band auf, zu spielen. Trommelwirbel. Alle Blicke richteten sich auf die Treppe.
    Lexie atmete tief ein. Die Nervosität, die in ihren Schläfen pochte, entsprang nur zum Teil aus der Angst um ihre eigene Sicherheit und die ihrer Freunde. Sie rührte ebenso sehr von der Gewissheit, dass sie heute Abend Deke wiedersehen würde. Sie wusste, dass er sie wahrscheinlich in genau diesem Moment beobachtete. In den vergangenen zwei Wochen hatte sie jeden Tag mit dem Gedanken gespielt, ihn anzurufen, doch ihn immer wieder im letzten Moment verworfen. Egal, was in der Vergangenheit geschehen war, eines wusste Lexie ganz sicher: Sie liebte Deke Bronson, den Mann mit den stahlgrauen Augen, der sie an jenem Tag in Gadi gerettet hatte. Sie liebte den Bodyguard, der bereit war, sein eigenes Leben zu geben, um ihres zu schützen.
    “Bereit?”, fragte Cara.
    “Bereit”, antwortete Lexie.
    Man schien davon auszugehen, dass er heute Abend wieder zuschlagen würde. Die Sicherheitsvorkehrungen waren immens. Und da er als Ausländer zu den dringend Verdächtigen gehörte, konnte er damit rechnen, auf Schritt und Tritt beschattet zu werden.
    Er lächelte.
    Beschattet mich ruhig.
    Sie würden nur einen Mann sehen, der an der Seite seiner Frau auf einen Ball ging. Einen verliebten Mann. Nichts anderes. Niemand würde bemerken, was er im Schilde führte. Und wenn er seinen teuflischen Plan umgesetzt hatte, würde es schon zu spät sein.
    Sicher, die Agenten von Dundee stocherten in seiner Vergangenheit herum, aber sie würden nichts als Sackgassen finden. Seine wahre Identität war so tief verborgen, dass niemand sie entdecken würde. Dafür hatte die Familie seiner Mutter damals gesorgt, um sie vor den Mördern seines Vaters zu schützen. Er wusste bis heute nicht, warum diese Männer seine Mutter und ihn verschont hatten, an jenem Tag, an dem sie seinen Vater, dessen Leibgarde und sein gesamtes Kabinett niedergeschossen hatten. Sein ganzes Leben schon war er gezwungen, eine Lüge zu leben. So zu tun, als sei er jemand anderes. Sein ganzes Leben schon trug er nicht den Namen seines Vaters.
    Und das alles nur wegen dieser Ungläubigen.

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