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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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die nächste Kreuzung gefahren waren, bevor er sich erst zu ihr, dann zu Webster umdrehte. »Und was war das jetzt genau?«
    Wirklich nett,
dachte Eve und widerstand dem Bedürfnis, sich die Lippen zu lecken, um herauszufinden, ob sie ihn noch schmecken konnte.
Ein Traum.
»Schadensbegrenzung«, murmelte sie. »Es war ein ereignisreicher Morgen.«

Dienstag, 23. Februar, 9.55 Uhr
    Noahs Herz wollte sich einfach nicht beruhigen. Zuerst hatte er um ihre Sicherheit gefürchtet, dann hatte sie ihn mit einem Kuss erschüttert, den sie als »Schadensbegrenzung« bezeichnete.
    Doch nun hämmerte es vor hilflosem Zorn, während seine Hände das Lenkrad umklammerten und er sich wünschte, es wäre Bucklands Hals gewesen. »Er hat Sie bedroht?«, fragte er und sah im Rückspiegel, wie ihr Blick wachsam wurde.
    »Ich kann damit umgehen«, sagte sie. »Er hat geglaubt, er könnte mich erpressen, aber daraus wird nichts.«
    Und deshalb war er stolz auf sie. »Darum geht es nicht. Er hatte kein Recht dazu.« Er erpresste sie mit etwas, das ihr
zugestoßen
war! Wieder war sie ein Opfer.
    »Das hilft uns jetzt aber nicht weiter«, sagte sie leise, und sie hatte recht.
    »Tut mir leid.« Doch das stimmte nicht.
    »Jedenfalls ist Buckland Ihnen zum Tatort gefolgt«, sagte sie. »Und mir zum Bistro.«
    »Er war da?«, fragte Jack. »Jetzt eben?«
    »Ja. Ich glaube, er dachte, ich wollte Sie treffen und warnen. Und damit niemand glaubt, ich würde mit den Cops gemeinsame Sache machen, dachte ich, es sei die beste Lösung … in die Defensive zu gehen.«
    Schadensbegrenzung,
dachte Noah, plötzlich verbittert. »Verstehe.
    »Mit Glück glauben Buckland und Jeremy jetzt nicht mehr, dass ich zu Ihrem Fall gehöre. Aber Sie müssen aufpassen. Buckland will seine Story, und er wird Ihnen folgen, bis er sie hat.«
    »Er folgt uns auch jetzt«, sagte Jack. »Schon seit wir das Bistro verlassen haben.«
    Noah sah wieder in den Rückspiegel, konzentrierte sich nun aber auf den Verkehr hinter ihm, nicht auf die Frau auf dem Rücksitz. Ein dunkler Subaru blieb in sicherem Abstand hinter ihnen. »Dieser Mistkerl.«
    »Man muss ihn wenigstens für seine Hartnäckigkeit bewundern«, sagte sie belustigt. »Hängen wir ihn jetzt in einer wilden Verfolgungsjagd ab? Sollte ich mich deswegen anschnallen.«
    Noah musste trotz der Wut in seinem Bauch lachen. »Tut mir furchtbar leid. Das ist gegen die Vorschriften.«
    »Mist«, sagte sie. »Dabei habe ich seit Jahren keine richtig gute Verfolgungsjagd mehr erlebt.«
    Jack drehte sich in seinem Sitz um, bis er sie ansehen konnte. »Wenn ich Ihnen eine verspreche, küssen Sie mich dann bitte auch so?« Es lag etwas Harsches, fast schon Abwertendes in Jacks Tonfall, und Noah warf ihm einen zornigen Blick zu.
    Im Rückspiegel sah er, wie Eves Lächeln verschwand. Sie sah verlegen zur Seite. »Nein.«
    »Jack«, presste Noah hervor.
    Jack setzte sich mit einem sarkastischen Seufzen zurück. »Man darf doch wohl fragen, Web.«
    Noah biss sich auf die Zunge.
Konzentriere dich auf den Fall. Jack das hübsche Gesicht einzuschlagen, bringt uns nicht weiter.
    Eve musste dasselbe gedacht haben. »Und jetzt? Ich habe versucht, Verwirrung zu säen, indem ich angedeutet habe, dass ich dort Noah treffen wollte, aber ich weiß nicht, ob ich überzeugend genug war.«
    »Na ja, mich jedenfalls haben Sie überzeugt«, sagte Jack.
    »Jack«, knurrte Noah wieder.
Aber mich hat sie auch überzeugt,
dachte er. Und er sehnte sich bereits nach einer Wiederholung.
    »Sie haben
jeden
Burschen in dem Laden überzeugt«, fuhr Jack fort, als hätte Noah nichts gesagt.
    »Schluss mit dem Thema!«, fuhr Eve ihn an. »Die Sache ist ernst, Detective.«
    »Hören Sie einfach nicht auf ihn«, sagte Noah wütend. »Wie schnell wird man Sie mit Shadowland in Verbindung bringen?«
    »Ziemlich schnell«, sagte sie. »Alle meine Kommilitonen wissen, dass es Teil meiner Studie ist, obwohl ich glaube, dass sie nach dem, was heute Morgen passiert ist, eher nicht mit Buckland reden werden.«
    »Wenigstens etwas«, sagte Noah. Er hätte beinahe gefragt, ob sie bereits ins Netzwerk von Shadowland gelangt war, aber er verkniff es sich. Sie hätte es ihm schon gesagt. »Und was machen wir jetzt mit Ihnen?«
    »Ich hätte da eine Idee«, murmelte Jack, und Noah biss so fest die Zähne zusammen, dass es wehtat.
    Ich kann es kaum erwarten, dein Verhalten zu melden.
Er hätte es schon vor Jahren tun sollen. Warum er es nicht getan hatte, war vielen ein

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