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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Skle­ro­se“, wich sei­ne Mut­ter der Fra­ge aus. „Aber ich will nicht über mei­ne Krank­heit spre­chen. Ich als Ärz­tin weiß, wie es en­den wird! Des­halb ge­nie­ße ich auch je­den Tag, an dem ich mir selbst eine Zi­ga­ret­te anzün­den kann.“
    „Ich fin­de, du hast dei­ne Krank­heit gut im Griff“, be­ru­hig­te er sie und sah sie an. Noch im­mer hat­te sei­ne Mut­ter die­se strah­len­den, korn­blu­men­blau­en Au­gen und das scharf ge­schnit­te­ne Ge­sicht. Die grau­en dich­ten Haa­re wa­ren im Nacken zu ei­nem Zopf zu­sam­men­ge­bun­den und wäre nicht das un­kon­trol­lier­te Zucken ih­rer Nacken­mus­keln ge­we­sen, könn­te man sie bei­na­he für ge­sund hal­ten. Doch sei­ne Mut­ter war tod­ge­weiht, dass wuss­ten sie bei­de. Die star­ken Me­di­ka­men­te hat­ten zwar be­wirkt, dass sie ihre Arme und Hän­de wie­der be­we­gen konn­te, da­für wur­den von den Ne­ben­wir­kun­gen der Ta­blet­ten ihre in­ne­ren Or­ga­ne in Mit­lei­den­schaft ge­zogen. Aber sei­ne Mut­ter woll­te die Kon­trol­le über ihre Hän­de be­hal­ten, als ehe­ma­li­ge Chir­ur­gin wa­ren die ru­hi­gen Hän­de ihre wich­tigs­te Waf­fe ge­gen den Tod ge­we­sen. Doch das war schon lan­ge her.
    Sie zog an ih­rer Zi­ga­ret­te und hat­te plötz­lich einen Hus­ten­an­fall. So­fort sprang Sz­abo auf, klopf­te ihr auf den Rücken, woll­te, als das nichts half, auf den ro­ten Knopf drücken, doch sei­ne Mut­ter um­klam­mer­te mit ih­ren kral­len­ar­ti­gen Fin­gern sein Hand­ge­lenk.
    „Lass das, ich st­er­be nicht“, kräch­zte sie und un­ter­drück­te mit zu­sam­men­ge­bis­se­nen Zäh­nen den Hus­ten­reiz.
    Er­schöpft leg­te sie den Kopf auf die Nacken­stüt­ze des Roll­stuhls und die bis zum Fil­ter ge­rauch­te Zi­ga­ret­te fiel ihr aus den hef­tig zit­tern­den Fin­gern ins Gras. Wort­los drück­te sie Sz­abo aus.
    Hin­ter sei­nem Rücken hör­te er wie­der das Klap­pen des Feu­er­zeu­ges, das Äch­zen sei­ner Mut­ter, die sich ver­geb­lich be­müh­te, Zi­ga­ret­te, Feu­er­zeug, Fin­ger zu ko­or­di­nie­ren, um schließ­lich zu re­si­gnie­ren:
    „Ste­fan, hilfst du mir?“
    Sz­abo steck­te ihr eine Zi­ga­ret­te in den Mund, zün­de­te sie an und hielt sie ihr bei je­dem Zug an die Lip­pen.
    „Ich kann das selbst!“, mein­te sie trot­zig wie ein klei­nes Kind. Un­ter Auf­bie­tung al­ler Kräf­te ge­lang es ihr schließ­lich einen Zug zu ma­chen.
    „Siehst du“, mein­te sie stolz, „es ist al­les nur eine Fra­ge der Kon­trol­le!“
    „Ja, das stimmt“, pflich­te­te ihr Sz­abo bei, „man muss die Din­ge im­mer kon­trol­lie­ren kön­nen.“
    „Hast du al­les un­ter Kon­trol­le?“, frag­te sei­ne Mut­ter.
    „Ich küm­me­re mich dar­um, dass ich das We­sent­li­che nicht aus den Au­gen ver­lie­re.“
    „Warum bist du hier?“, frag­te sie. Sie lieb­te die­se ab­rup­ten The­men­wech­sel, das hing wahr­schein­lich mit ih­rer Krank­heit zu­sam­men.
    „Du kennst mich wirk­lich gut“, sag­te er und lächel­te. „Ich ar­bei­te an ei­nem großen Krea­tiv­pro­jekt. Das er­for­dert auch di­ver­se Aus­lands­auf­ent­hal­te. Ich will mich von dir ver­ab­schie­den, denn ich wer­de ziem­lich lan­ge weg­blei­ben! Wenn das Pro­jekt ab­ge­schlos­sen ist, wird sich vie­les än­dern. Ich wer­de dann wohl eine an­de­re Exis­tenz führen.“
    „Was ist das für ein Pro­jekt?“, frag­te sei­ne Mut­ter und die bren­nen­de Zi­ga­ret­te fiel auf die Woll­decke. Schnell griff er da­nach und steck­te sie ihr wie­der zwi­schen die Lip­pen.
    „Was ist das für ein Pro­jekt?“, flüs­ter­te sie kaum hör­bar und ver­such­te ihr Ge­sicht näher an ihn her­an­zu­schie­ben.
    „Dar­über darf ich nicht spre­chen! Aber du wirst da­von er­fah­ren, wenn es ab­ge­schlos­sen ist! Ich habe al­les dar­an ge­setzt, die­ses Pro­jekt zu rea­li­sie­ren!“ Sz­abo nahm ihr die Zi­ga­ret­te aus dem Mund und schnipp­te sie in den See. Er öff­ne­te das Zi­ga­ret­te­ne­tui, zün­de­te eine neue Zi­ga­ret­te an, ohne den Rauch zu in­ha­lie­ren, und steck­te sie sei­ner Mut­ter wie­der zwi­schen die Lip­pen.
    „Du wirst dich noch mit dem Rau­chen um­brin­gen“, sag­te er und lächel­te

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