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und du bist weg

und du bist weg

Titel: und du bist weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Pointner
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gewartet.«
    »Meine Güte, Doc, konnten Sie sich mal wieder nicht beherrschen?«, erkundigte sich Hofmann mit belegter Stimme. »Mussten Sie den Kerl so zerstückeln?«
    »Ich bin unschuldig. Als der gestern reinkam, sah der schon genauso aus.«
    »Was ist denn passiert? Unter ’ne Dampfwalze geraten?«, fragte Katharina.
    »Keine Spur. Der hat Krieg der Sterne gespielt und verloren.«
    »Häh?«, fragte Hofmann.
    »Autounfall«, erklärte Brettschneider. »Benz gegen Benz. Nur war die Karre, in die unser Freund hier gebrettert ist, leider ein LKW. Die Kante vom Auflieger hat ihn so zugerichtet.«
    »Aua«, rutschte es Hofmann heraus. »Scheint wenigstens schnell gegangen zu sein.«
    »Und warum wird der jetzt obduziert?«, wunderte sich Katharina. »Nach einem Autounfall ist das doch alles andere als üblich.«
    »Stimmt«, gab Brettschneider zurück. »Aber zum einen war das ein ziemlich hohes Tier in der Politik, ich glaube, ein ehemaliger Staatssekretär. Und zum anderen war der Unfallhergang reichlich merkwürdig. Der Mann hat mit achtzig Sachen eine rote Ampel überfahren und ist ungebremst in den Laster geknallt. Die Staatsanwaltschaft hat eine sofortige Obduktion angesetzt; hätte doch sein können, dass dem jemand was in den Kaffee gemischt hat und er am Steuer eingeschlafen ist.«
    »Und? Was gefunden?«
    »Keine Spur. Blutalkohol lag bei 0,7 Promille, aber ansonsten war der Knabe bei bester Gesundheit.«
    »Tja, dann hat er wohl Pech gehabt«, meinte Hofmann. »Haben Sie sich denn schon unseren Obdachlosen abschließend vorgenommen?«
    Brettschneider nickte und bat die Beamten mit einer Handbewegung in sein Büro auf der anderen Seite des Flures. Er besaß sogar so viel Benehmen, Katharina die Tür aufzuhalten.
    »Allzu viel Neues kann ich Ihnen nicht berichten«, eröffnete der Mediziner den offiziellen Teil. »Insgesamt drei Schusswunden, ein leichter Kratzer oben an der Schulter, ein Volltreffer ins Bein und dann der goldene Schuss ins Herz.«
    Katharina kratzte sich zweifelnd am Kopf. »Das haben Sie uns gestern schon erzählt. Gab der Mann sonst nichts her?«
    »Multimorbid«, grinste der Doc. »Ich habe kein einziges inneres Organ ohne pathologischen Befund entdeckt. Bei den Lebensverhältnissen war das auch kein Wunder. Aber außer den ominösen Schusswunden war an dem Körper keine Spur äußerer Gewalteinwirkung zu entdecken.«
    »Und weiter?«, lauerte Hofmann. Er kannte Brettschneider lange genug, um zu wissen, dass da noch etwas nachkam.
    »Na ja, der Mann war in einem schlechten Allgemeinzustand und das hat nichts damit zu tun, dass es sich bei dem Toten um einen Obdachlosen gehandelt hat. Es fanden sich an auffällig vielen Stellen des Körpers Kotreste. In gewissen Regionen wäre das nicht weiter ungewöhnlich, aber der muss sprichwörtlich in die Scheiße gefasst haben.«
    »Irgendwie passt das alles nicht zusammen«, überlegte Katharina. »Das klingt ja beinahe so, als ob.«
    Brettschneider sah sie erwartungsvoll an, aber als die Pause nach ihren Worten zu lang wurde, runzelte er die Stirn. »Wenn Sie mich fragen, gibt es dafür eigentlich nur eine einzige logische Erklärung. Irgendjemand hat den Mann aufgegabelt und einige Tage zwischengelagert. Und dann hat er mit ihm eine ziemliche ekelhafte Version von Gotcha gespielt.«
    Hofmann fuhr hoch. »Sie lesen zu viele Kriminalromane. So etwas muss doch auffallen.«
    »Wieso?«, argumentierte der Doc. »Angenommen, Ihr Mörder verfügt über ein Gelände oder ein Gebäude, das für Dritte nicht einsehbar ist. Die Stelle, an der die Leiche gefunden wurde, war auf gar keinen Fall der Tatort, der wurde da lediglich abgelegt. Immerhin gibt es genügend kranke Leute, die Snuff-Videos drehen. Vielleicht taucht irgendwann ein Film auf.«
    »Sie könnten Recht haben«, überlegte Katharina. »Immerhin wissen wir, dass der Tote am Freitagabend zu jemandem ins Auto gestiegen ist, der nicht zum Milieu gehört hat.«
    Die Blonde klaubte das Mäppchen, in dem Brettschneider seine Berichte für sie abheftete, vom Tisch und nickte dem Druiden zu. »Besten Dank auch, Doktor. Falls wir was Interessantes herausfinden, halten wir Sie auf dem Laufenden.«

25
    »Puuh, was für ein unangenehmer Geruch«, erklärte Gassel, wobei er den Griff um die Tüte mit seiner Marschverpflegung verstärkte. Nach Mülleimer schmeckende Hefeplätzchen verdarben sogar ihm den Appetit.
    »Katharina konnte sich nicht beherrschen«, antwortete Hofmann, dem der Muff schon gar

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