Unter dem Schutz des Highlanders
auch?«
»Ja, aber wir müssen bald über diese Angelegenheit sprechen.«
Bethia nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände und zog ihn zu sich herunter, um ihn zu küssen.
Sie legte in diesen Kuss all ihre Sehnsucht nach ihm und ihre wachsende Angst, und bald schon atmeten sie alle beide schwer.
Die Leidenschaft bewirkte, dass es ihr besser ging, bewirkte, dass sie fröhlich wurde, und angesichts eines Kopfs, der randvoll war mit Männern, die über Krieg sprachen, begrüßte sie das Vergessen, das damit einherging.
Dieses glückselige Vergessen war sehr kurzlebig, aber sie sehnte sich heftig danach.
Eric wurde sehr bald von Bethias leidenschaftlichem Sturmangriff mitgerissen.
Er spürte, dass sie ihn und ihre gegenseitige Leidenschaft auf gewisse Weise benutzte, aber er war zu erregt, um sich darüber Gedanken zu machen.
Er rang mit ihr um jede Liebkosung, jeden wilden Kuss und darum, wer in ihrem feurigen Liebesspiel wen dominieren würde.
Es war eine Schlacht, die er liebend gern mit ihr austrug, denn normalerweise war er zu sehr in seiner Leidenschaft versunken, um sich darüber Gedanken zu machen, wer der Sieger war.
Als er ihre beiden Körper vereinte und das Gefühl der Stimmigkeit empfand, das nur sie ihm geben konnte, kam er zu dem Schluss, dass er immer der Gewinner war, solange er an diesen Punkt kam.
Erschöpft und glücklich ließ sich Eric auf den Rücken fallen und zog die ebenso schwache Bethia an seine Seite. »Willkommen auf Donncoill, Bethia Murray«, sagte er gedehnt und grinste, als sie kichern musste.
17
»Ich glaube nicht, dass deine kleine Frau dies hier mag«, murmelte Balfour, während er beobachtete, wie Bethia vom Turniergelände wegeilte.
Eric seufzte und nahm einen großen Schluck aus dem Weinschlauch, den Bethia ihm gebracht hatte. »Nein, das tut sie nicht. Ich habe versucht, mit ihr darüber zu sprechen, aber« – er verzog das Gesicht – »sie beherrscht es sehr gut, mich davon abzulenken.«
Balfour lachte und nickte verständnisvoll. »Wenigstens zankt sie nicht mit dir oder weint dich von oben bis unten voll, damit du deine Meinung änderst. Aber was gefällt ihr denn daran nicht?«
»Ja«, sagte Nigel, als er neben sie trat und einen Schluck aus Erics Weinschlauch annahm, »was kann sie denn an diesem Kampf beunruhigen. Er ist rechtmäßig.«
»Sie sieht, dass es ein Kampf um Land ist, und mag Leute nicht, die wegen solcher Dinge kämpfen und sterben«, erwiderte Eric. »In den meisten Fällen würde ich ihr wohl auch zustimmen.«
»Willst du damit sagen, dass sie deinen Anspruch auf Dubhlinn nicht anerkennt?«
»Doch, das tut sie schon. Sie zweifelt nicht daran, dass Sir Graham im Unrecht ist, dass er ganz und gar keinen Anspruch auf Dubhlinn hat und dass er es mir übereignen soll.«
»Aha, ich verstehe.« Balfour lachte leise. »Und irgendwie wird all das geschehen, ohne dass auch nur einer von uns das Schwert erheben muss.«
»Ein törichter Gedanke, und ich weiß, dass Bethia kein törichtes Mädchen ist. Doch in diesem Fall denkt sie mit dem Herzen, und das macht es sehr schwer, an sie heranzukommen und vernünftig mit ihr zu sprechen.«
»Dann lass es bleiben. Lass ihr Herz und ihren Verstand damit selbst ins Reine kommen.«
»Das ist vielleicht das Beste. Sie kennt alle Umstände diesbezüglich. Ich habe ihr sogar gezeigt, wie schlecht es um Dubhlinn steht. Es gibt nichts mehr, was ich ihr noch sagen könnte. Wenn sie es akzeptieren soll, muss sie es aus sich selbst heraus machen.«
»Entweder das, oder« – Nigel lächelte, als Gisèle gefolgt von Maldie schwerfällig auf ihn zuging – »Gleichgesinnte müssen mit ihr sprechen.«
Bethia legte die Stirn in Falten, als Maldie und Gisèle ihr Schlafgemach betraten. Eigentlich hatte sie gedacht, dass das leise Klopfen von Grizel stamme, denn zuletzt hatte sie die beiden Frauen gesehen, als sie eben im Begriff waren, ihre Männer zu besuchen. Sie legte das kleine Hemd, das sie für James nähte, beiseite, schenkte ihnen Wein ein und zog Stühle vor den Kamin. Seit einem Monat weilte sie nun schon auf Donncoill, und zum ersten Mal suchten die beiden Frauen sie absichtlich auf. Nervös wartete sie darauf zu erfahren, warum.
»Ist alles in Ordnung?«, fragte sie, wobei sie sich so neben Gisèle hinsetzte, dass sie beide Frauen gleichzeitig ansehen konnte.
»Ja«, antwortete Maldie, bevor sie seufzte. »Und nein.«
»Habe ich etwas falsch gemacht?«
»Warum denkst du denn immer gleich das?«
»Was
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