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Vampire bevorzugt

Vampire bevorzugt

Titel: Vampire bevorzugt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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und eine rote Eingangstür. Im Frühling, wenn es erst wieder aufpoliert war, würde das Gebäude so schön sein, wie ein modernes Geschäftshaus in einem Industriepark nur sein konnte. Jetzt, im ausklingenden Winter, wehte in der kühlen Brise das tote, von Unkraut durchsetzte Gras hin und her, das während des letzten Sommers stark gewachsen war. Die austreibenden Myrtenbüsche mussten zurückgeschnitten werden, und der Teich wirkte durch den Müll, der hier und dort trostlos darin dümpelte, wie ein modriger Tümpel. Auf dem Parkplatz von David & Van Such standen ungefähr dreißig Wagen, darunter - Unheil verkündend - ein Krankenwagen.
    Obwohl ich eine Jacke trug, erschien mir der Tag plötzlich viel kühler, während ich vom Parkplatz über die Zierbrücke zum Eingang ging. Ich bedauerte, meinen wärmeren Mantel zu Hause gelassen zu haben, aber für den kurzen Weg vom Auto ins Gebäude hinein hatte ich ihn für unnötig gehalten. Die Glasfront von David & Van Such, die nur von der roten Eingangstür durchbrochen wurde, spiegelte den klaren hellblauen Himmel und das tote Gras.
    Es schien mir unangebracht, an der Eingangstür eines Geschäftshauses zu klopfen, also trat ich einfach ein. Zwei Leute waren vor mir, die bereits die leere Empfangshalle durchquert hatten. Sie verschwanden hinter einer einfachen grauen Doppeltür. Ich folgte ihnen und fragte mich, worauf ich mich hier bloß eingelassen hatte.
    Wir traten in einen Bereich, in dem wohl mal die Produktion stattgefunden hatte. Die riesigen Druckmaschinen waren allerdings längst verschwunden. Oder vielleicht hatte in diesem gewölbten Raum auch eine Vielzahl von Schreibtischen gestanden mit Angestellten, die Aufträge entgegennahmen oder die Buchhaltung erledigten. Durch Glasöffnungen in der Decke fiel Licht herein. In der Mitte des großen Raumes stand dicht gedrängt eine kleinere Menge.
    Tja, die Kleiderfrage hatte ich schon mal falsch gelöst. Die meisten Frauen trugen elegante Hosenanzüge, und hier und da entdeckte ich auch ein Kleid. Ich zuckte die Achseln. Woher hätte ich das wissen sollen?
    Unter den Leuten waren einige, die ich auf der Beerdigung nicht gesehen hatte. Ich nickte der rothaarigen Werwölfin namens Amanda zu (ich kannte sie vom Hexenkrieg), und auch sie nickte. Als ich Claudine und Claude entdeckte, staunte ich nicht schlecht. Die Zwillinge sahen fabelhaft aus, wie immer. Claudine trug einen dunkelgrünen Pullover und schwarze Hosen und Claude einen schwarzen Pullover und dunkelgrüne Hosen. Ein wirkungsvoller Auftritt. Da die beiden Elfen die einzigen Anwesenden waren, die offensichtlich nicht zum Werwolfrudel gehörten, gesellte ich mich zu ihnen.
    Claudine gab mir einen Kuss auf die Wange und Claude ebenso. Es fühlte sich beide Male haargenau gleich an.
    »Was wird denn geschehen?« Ich hatte die Frage flüsternd gestellt, da die Leute um uns herum ungewöhnlich still waren. Ich sah, dass von der Decke Dinge herabhingen, aber bei dem schwachen Licht konnte ich sie nicht erkennen.
    »Es wird verschiedene Prüfungen geben«, murmelte Claudine. »Du schreist doch nicht gleich bei jeder Gelegenheit los, oder?«
    Bislang nicht, aber ich fragte mich bereits, ob ich heute wohl damit anfangen würde.
    Am anderen Ende des Raumes öffnete sich eine Tür und Jackson Herveaux und Patrick Furnan traten ein. Sie waren nackt. Da ich noch nicht allzu viele Männer nackt gesehen hatte, hatte ich natürlich kaum Vergleichsmöglichkeiten; aber ich kann sagen, dass diese beiden Werwölfe meinem Ideal nun wirklich nicht entsprachen. Jackson, der durchtrainiert wirkte, war ein älterer Mann mit dürren Beinen, und Patrick (obwohl stark und muskulös) sah aus wie ein Fass auf Beinen.
    Nachdem ich mich an ihre Nacktheit gewöhnt hatte, merkte ich, dass jeder der beiden von einem weiteren Werwolf begleitet wurde. Alcide folgte seinem Vater, und ein junger blonder Mann folgte Patrick, sie waren vollständig bekleidet.
    »Wäre nett gewesen, wenn die beiden nackt wären, wie?«, wisperte Claudine und nickte zu den zwei jüngeren Männern hinüber. »Sie sind die Sekundanten.«
    Wie in einem Duell. Ich überprüfte gleich, ob sie Pistolen oder Schwerter dabei hatten; doch ihre Hände waren leer.
    Christine sah ich erst, als sie vor die Menge trat. Sie hob die Hände über den Kopf und klatschte einmal hinein. Vorher war schon kaum Geplauder zu hören gewesen, doch jetzt wurde es absolut still in dem riesigen Raum. Die zierliche Frau mit dem silbrig

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