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Venezianische Versuchung

Venezianische Versuchung

Titel: Venezianische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA JARRETT
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entschiedener passte sie sich seinem Rhythmus an.
    Er stöhnte auf.
    Ah, ihm gefiel, was sie tat. Es war ein erregendes Gefühl, ihm Lust bereiten zu können. Sie küsste ihn mit neuer Hingabe.
    „Jane, meine süße Jane …“
    Sie bog sich ihm entgegen und öffnete sich ihm ein klein wenig mehr. Wie gut das war! Und jetzt gab auch sie selbst diese kleinen lustvollen Laute von sich, die sie zuvor von Richard gehört hatte. Ihr war, als würde sie von einem Sturm der Leidenschaft davongetragen. Höher und höher. O Gott, wie sollte sie das nur aushalten? Und dann – es war unvorstellbar schön – fiel sie in ein Meer der Seligkeit und Wonne.
    Nie zuvor war Jane so glücklich gewesen. Eine Zeit lang lag sie mit geschlossenen Lidern da und genoss das Wunder, das sie soeben erlebt hatte.
    Als sie schließlich die Augen aufschlug, sah sie im Spiegel Richards und ihr eigenes Bild. Wie muskulös sein Rücken war! Sein golden schimmerndes Haar war zerzaust, während ihre dunkle Mähne sich auf dem weißen Kissen ausbreitete. Sie stellte fest, dass ihre Beine noch immer um Richards Hüften geschlungen waren und dass sie seine Schultern mit den Händen umfasste. Sie errötete ein wenig, doch es war nicht Scham, die ihr das Blut in die Wangen trieb, sondern Liebe. Die Liebe, die dazu geführt hatte, dass sie eins mit Richard geworden war.
    „Ich liebe dich“, flüsterte sie und begann, mit seinem Haar zu spielen. „Ich liebe dich so sehr.“
    Er stieß einen überaus zufriedenen Seufzer aus und sagte: „Dann heirate mich.“
    Sie erstarrte. Bestimmt hatte sie ihn missverstanden.
    Er legte sich auf die Seite neben sie, strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute sie fest an. „Heirate mich, Jane. Bitte!“
    „O Richard …“ Ihre Augen wurden feucht. „Du solltest wissen, dass du mich nicht heiraten musst.“
    „Warum, zum Teufel, sollte ich dich nicht heiraten?“, erwiderte er. „Ich liebe dich, und du liebst mich. Ist das nicht Grund genug, sich für die Ehe zu entscheiden?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht glauben …“
    „Vergiss, was du sagen wolltest, und hör mir zu! Wir lieben uns. Und wir passen gut zueinander. Du bist so vollkommen, dass ich es noch immer kaum glauben kann. Wir gehören zusammen. Ich kann mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen.“
    „Aber …“, stammelte sie. Dann fiel ihr etwas anderes ein. „Wenn ich nun nach dieser Nacht …“ Normalerweise beherrschte sie alle sprachlichen Feinheiten, doch jetzt fehlten ihr die Worte. Nun gut, nie zuvor war es nötig gewesen, über solche Themen zu sprechen. Jetzt allerdings musste es sein. Sie nahm all ihren Mut zusammen und sagte: „Glaubst du, du könntest mich … Glaubst du, ich könnte …“
    „… schwanger sein?“, vollendete er den Satz. Er lächelte. „Wäre es nicht wundervoll, wenn du mir einen Sohn schenken würdest?“
    „Dein Sohn …“, wiederholte sie, als übersteige der Gedanke ihre kühnsten Hoffnungen. „Unser Sohn …“
    „Unser Sohn und mein Erbe.“ Sanft küsste er Jane auf die Wange. „Mein Bruder wird vielleicht zuerst nicht begeistert sein, weil er seinen Erbanspruch verliert. Aber er wird sich beruhigen. Und ich kann mir nichts Schöneres ausmalen, als gemeinsam mit dir Kinder zu haben. Himmel, du würdest Mutter eines Dukes sein!“
    „Ist das der Grund, warum du mir diesen Heiratsantrag gemacht hast?“
    Er runzelte die Stirn. „Du meinst, ich möchte dich heiraten, um keinen Bastard in die Welt zu setzen? Nein, Jane, das ist nicht der Grund, obwohl ich mich tatsächlich schämen würde, uneheliche Kinder zu zeugen. Die Ehe mit dir wünsche ich mir allerdings deshalb, weil ich dich jeden Tag an meiner Seite haben möchte.“
    „Du meinst es also ernst?“ Sie war noch immer unsicher. „Es ist dir doch klar, dass deine einflussreichen Freunde in England dich für wahnsinnig halten werden?“
    „Ihre Meinung ist mir vollkommen gleichgültig. Schließlich sollen nicht sie dich heiraten. Ich bin es, der dich zur Frau will.“
    „Dann bin ich, die ich nie etwas Besseres als eine Gouvernante war, nicht nur deine Gattin, sondern auch deine Duchess.“
    „Du bist die Frau, die ich liebe“, sagte er mit Nachdruck. „Alles andere zählt nicht. Ich wäre der größte Narr unter der Sonne, wenn ich aus welchem Grund auch immer auf dich verzichten würde.“
    Sie musterte sein Gesicht, und ihre eigene Miene drückte tiefes Staunen aus. „Es ist dir wirklich

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