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Veni, Vidi, Gucci

Titel: Veni, Vidi, Gucci Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria Beaumont
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weil Richard mich früher einmal genauso zum Lachen gebracht hat. Aber der Abend ist ja noch jung. Richard wird mich noch früh genug zum Lachen bringen, das weiß ich. Ich trinke erneut einen Schluck Champagner.
    »Du hast ein völlig falsches Bild von ihm, weißt du. Gerade eben hatten wir diesen ... besonderen Moment.«
    »Oh, bitte. Ich kotze gleich. Und das tue ich in letzter Zeit schon oft genug«, erwidert Summer und setzt ihr Glas an die Lippen, das augenscheinlich mit Orangensaft gefüllt ist – wahrscheinlich hat das etwas mit ihrer Übelkeit zu tun.
    Ich will Summer gerade fragen, was genau sie damit meint, als wir unterbrochen werden. Neben Summer taucht plötzlich ein zierliches Persönchen mit kastanienfarbenem Haar auf. Und ich meine wirklich zierlich. Sie ist noch sehr jung. Wahrscheinlich sogar noch minderjährig.
    »Phoebe!« Summer fallen beinahe die Augen aus dem Kopf. »Verflucht, was machst du denn hier?«
    »Meine Leute haben mich versetzt. Ich hoffe, du hast nichts dagegen, aber ich dachte, ich könnte dich überraschen!«, sagt Summers Freundin und hüpft dabei auf und ab wie ein Welpe auf Speed.
    »In der Tat, das ist dir gelungen«, entgegnet Summer. »Fran, das ist Phoebe. Phoebe, das ist Fran.«
    »Ich habe schon so viel von dir gehört. Danke, dass du mir nicht böse bist, weil ich einfach so bei deiner Party hereinschneie«, sprudelt es aus Phoebe heraus, während sie ungestüm meine Hand schüttelt.
    Ich habe kein Problem damit. Summers Freunde sind auch meine Freunde. Außerdem, wie lange sind die beiden schon zusammen? Zwei volle Wochen? Summer rechnet nämlich in Hundejahren. Demnach sind zwei Wochen Echtzeit knapp fünf Jahre, weshalb Summer es mit diesem Mädchen ernst meinen muss. Aber warum guckt sie dann so verlegen?
    »Hallo, wer ist denn das?« Richard gesellt sich zu uns.
    Ich stelle ihm Phoebe vor, und alle verhalten sich sehr liebenswürdig, niemand würde darauf kommen, dass Summer meinen Mann wie die Pest hasst.
    »Amüsierst du dich gut?«, fragt Richard mich.
    »Ja«, antworte ich. »Ja, das tue ich. Wirklich, ein richtig schöner Abend.«
    Summer kann noch so sehr die Augen hinter Richards Rücken verdrehen, ich meine es so. Richard hält meine Hand und blickt mich an, als würde ich ihm wirklich noch etwas bedeuten. Sein Blick und mein x-tes Glas Champagner tauchen meine Welt in einen ätherischen Schimmer. Plötzlich schillern und funkeln alle um mich herum auf wunderbare Weise. Selbst Sureya, die sich in diesem Moment zu uns stellt, muss die Energie zwischen Richard und mir spüren.
    »Alles in Ordnung?« Sie strahlt uns an.
    »Absolut«, erwidere ich. Dann flüstere ich ihr ins Ohr: »Du hattest ja so recht. Reden ist die einzige Lösung. In Zukunft werde ich deinen Rat öfter beherzigen. Versprochen.« Ich lache.
    Sureya drückt mich kurz, bevor sie von Summer, die offenbar keine große Lust hat, länger mit Phoebe alleine zu sein, in Richtung Theke geschleift wird.
    »Danke für die schöne Feier«, sage ich zu Richard, als sie weg sind. »Und ... das vorhin tut mir sehr leid.«
    Richard tritt verlegen von einem Bein aufs andere. Sein Blick schweift kurz von mir ab, dann sieht er mich wieder an. »Hey, übrigens, hast du schon Isabel und Harvey gesehen?«, fragt er mich plötzlich mit begeisterter Stimme. »Ich habe mich vorhin mit den beiden unterhalten. Sie wollen wieder einen Film drehen, und du kommst nie drauf, was sie sich dieses Mal haben einfallen lassen.«
    »Erzähl«, sage ich und fühle mich, als schwebe ich in einer Wolke von Feenstaub, wo ich Richard zwar nicht richtig hören kann, mich jedoch trotzdem über seine Begeisterung freue.
    »Der Film soll sogar im Kino laufen. Es wird ein Animationsfilm – ausschließlich am Computer generiert. Aber kein Kinderfilm. Die beiden haben die Filmrechte von irgendeinem ScienceFiction-Kultroman gekauft. Harvey sagt, der Film wird eine Mischung aus Toy Story und Blade Runner .«
    »Klingt ja toll.« Was interessiert mich schon Science-Fiction? Aber es klingt trotzdem toll – im Moment ist alles toll.
    »Nicht wahr? Jedenfalls sind die beiden ganz scharf darauf, dich für eine Sprechrolle zu engagieren«, fährt Richard fort. »Sie haben schon einige große Namen verpflichtet, aber Isabel sagt, dass es noch eine kleine, aber feine Rolle gibt, die sie mit dir besetzen möchte. Sie findet, dass dir die Rolle wie auf den Leib geschrieben ist.«
    Hoppla. Da steht mein Mann in seinem herrlichen Ozwald-Boateng

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