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Verfuehrung wie in 1001 Nacht

Verfuehrung wie in 1001 Nacht

Titel: Verfuehrung wie in 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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träumte, bebten vor Aufregung.
    „Amir …“, sagte sie – genau wie auf der Party. An dem Abend, der sein Leben für immer verändert hatte.
    Bevor sie weitersprechen konnte, schloss er sie in seine Arme – beinahe ebenso schnell wie damals, als er ihr das Leben gerettet hatte.
    Er hob sie hoch und trug sie ins Zimmer. Als sie beide auf dem Bett lagen, presste er sie verzweifelt an sich. Endlich war sie wieder bei ihm!
    Ihm erschien es wie ein Traum. Gemma, Johara – in seinen Armen. Er spürte ihre Lippen an seinen, ihre Hüften gegen seine gedrückt … Ihr süßer Atem vermischte sich mit seinem.
    All ihre Wärme und Sehnsucht schien ihn einzuhüllen. Und doch blieben da Fragen, brennende Fragen …
    Wieso hatte sie ihm die Wahrheit vorenthalten? Weshalb hatte sie ihn verlassen? Aber vor allem: Warum war sie zurückgekommen? War wirklich er der Grund?
    „Warum hast du das getan?“, stieß er schließlich hervor.
    Sie zuckte zusammen und verbarg ihr Gesicht in den Kissen. „Jetzt bist du wütend.“
    „Wütend?“, fragte Amir und stützte sich auf den Ellbogen. „Du glaubst, dass ich wütend bin?“
    Als sie den Kopf hob, bemerkte er, dass Tränen in ihren Augen standen. Mit zitternden Lippen sagte sie: „Mehr als wütend. Schockiert und außer dir. Und … mit Recht.“
    „Nichts dergleichen!“, versicherte er. „Ich bin nur …“ Er setzte sich auf und fuhr sich durchs Haar. „Ich kann einfach nicht glauben, dass du mir das angetan hast.“
    „Es tut mir leid. Ich hätte dir sagen sollen, wer ich bin. Ich …“
    „Ja, das hättest du. Aber das meine ich nicht. Warum hast du mich verlassen? Weißt du denn nicht, was ich für dich empfinde? Ich habe mich …“ Er zögerte, während Johara sich ihm zuwandte. Er suchte nach Worten, um seine Verzweiflung über ihr Verschwinden zu beschreiben. „… so traurig gefühlt.“
    Johara zuckte zusammen, und ihre Tränen begannen zu fließen.
    Amir sah, wie schrecklich sie litt, und streichelte sie. Ja, sie war aus Fleisch und Blut, kein Produkt seiner Fantasie.
    Welche Qual lag hinter ihm! Er stöhnte und drückte Johara so fest an sich, dass ihm das Atmen schwerfiel. Nur mit ihr fühlte er sich glücklich. – Aber würde er sie nach dieser Nacht je wieder in den Armen halten?
    „Ich wollte das alles nicht“, sagte sie und schluchzte an seiner Schulter. „Ich bin nur zur Party gegangen, um dich zu sehen. Dass du mich nicht erkennen würdest, hätte ich nicht im Traum gedacht. Und dann, du warst so …“
    Amir betrachtete sie, und ihm war, als würde er in ihrem Anblick ertrinken. Gedankenverloren strich er ihr durchs Haar. Wie gut ihre Nähe tat! „Verrückt nach dir?“, fragte er.
    „Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommen würde. Ich wollte dich vor deiner Hochzeit ein letztes Mal sehen. Denn danach habe ich ja nicht mehr das Recht, dich … Wenn ich dir gesagt hätte, wer ich bin, hättest du mich nur noch wie eine alte Bekannte behandelt. Und ich wollte die glücklichen Stunden mit dir nicht aufs Spiel setzen. Du hättest mich wohl kaum geliebt … Also habe ich geschwiegen – und dir damit geschadet. Um nicht alles noch schlimmer zu machen, bin ich gegangen.“
    Amir sah sie an und spürte, wie das lähmende Gefühl der letzten Wochen von ihm abfiel.
    Darum hatte sie ihn verlassen! Weil sie geglaubt hatte, dass es so für ihn besser wäre. Dabei hatte sie den Abend als ebenso zauberhaft empfunden wie er. Sie begehrte ihn genauso wie er sie und hatte ebenfalls furchtbar unter der Trennung gelitten.
    Aber ein Punkt trübte seine Freude: ihr Schuldgefühl. Zuerst musste sie es loswerden. Das war wichtiger als alles andere.
    Er küsste ihr die Hände. „Du irrst, meine Gemma, ya joharti, meine Johara. Du hast mir nicht geschadet. Ganz im Gegenteil, du gibst mir Kraft. Du hast mich befreit und glücklich gemacht. – Und noch etwas: Vielleicht hätte ich gezögert, wenn ich gewusst hätte, wer du bist. Aber geliebt hätte ich dich, das weiß ich genau. Nichts und niemand hätte mich davon abhalten können. Niemand außer dir selbst. Wenn du nicht gewollt hättest …“
    Johara hörte auf zu weinen. Ihre Miene hellte sich auf, und die Erleichterung war ihr deutlich anzumerken. Sie lächelte …
    Amir wurde warm ums Herz. Alles war wieder in Ordnung. Er zog Johara an sich. Es war, als würde er nach Hause kommen. „Aber du wolltest“, flüsterte er ihr ins Ohr und küsste sie immer wieder. „Und du willst immer noch.“
    Sie

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