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Verstohlene Kuesse

Titel: Verstohlene Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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jedoch war ihm bewusst, dass sie als Gesellschafterin nicht mehr als einen Hungerlohn bekam, und er wollte, dass sie von seinem Angebot durchaus etwas geblendet war.
    »Sagen wir, das Doppelte von dem, was Sie im Augenblick bekommen?«
    Sie trommelte mit den Fingern auf dem Bettpfosten herum. »Mein momentanes Abkommen mit Lady Mayfield umfasst Kost und Logis sowie eine vierteljährliche Auszahlung.«
    »Ganz offensichtlich bin ich nicht in der Position, Ihnen Kost und Logis zu bieten«, sagte er.
    »Offensichtlich nicht. Außerdem werden Sie mich nicht lange als Assistentin benötigen.«
    »Das stimmt. Höchstens bis Ende dieser Woche, denke ich.«
    Ihre Augen leuchteten auf. »Wenn Sie meine Hilfe so dringend benötigen, sagen wir, das Dreifache von dem, was Lady Mayfield mir vierteljährlich zahlt.«
    »Das Dreifache Ihres vierteljährlichen Gehalts für eine Woche Arbeit?« Er zog die Brauen hoch.
    Sofort wirkte sie zerknirscht, denn ohne Zweifel fürchtete sie, dass sie mit ihrer Forderung zu weit gegangen war. »Nun, Sie haben gesagt, Sie brauchen mich.«
    »Das stimmt. Sie sind eine harte Verhandlungspartnerin, Miss Greyson. Vielleicht sollten Sie sich allerdings anhören, was von Ihnen in Ihrer neuen Position erwartet wird, ehe Sie zustimmen.«
    »Ehrlich gesagt kann ich im Augenblick nicht besonders wählerisch sein. Solange Sie mir also garantieren, mir das Dreifache von dem zu zahlen, was Lady Mayfield mir vierteljährlich zahlt, und solange Sie nicht verlangen, dass ich dafür das Bett mit Ihnen teile, nehme ich die Stelle an.«
    »Abgemacht. Nun denn, alles, was ich von Ihnen erwarte, Miss Greyson, ist, dass Sie Lady Ames' Aufforderung, ihren speziellen Tee zu trinken und mit ihr Karten zu spielen, nachkommen.«
    Sie presste die Lippen zusammen. »Ist es unbedingt notwendig, dass ich den Tee trinke?«
    »Nur ein paar kleine Schlucke. Gerade genug, um sie davon zu überzeugen, dass Sie davon gekostet haben.«
    Emma stieß einen Seufzer aus. »Es klingt unter den gegebenen Umständen vielleicht impertinent, aber würde es Ihnen etwas ausmachen, mir zu erklären, worum es bei all dem überhaupt geht?«
    Er sah sie reglos an. »Ich habe Grund zu der Annahme, dass Miranda denkt, sie führe ein Experiment mit Ihnen durch.«
    »Ein Experiment ?« Emma legte die Hand auf ihren Magen. Plötzlich war ihr wieder ebenso übel wie am Nachmittag. »Ist in diesem Tee irgendein Gift?«
    »Ich versichere Ihnen, es besteht kein Grund zu der Annahme, dass Ihnen der Tee in irgendeiner Weise schaden wird.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Was genau soll er denn bei mir bewirken, Sir?«
    »Der Legende nach -«
    »Der Legende?«
    »Nichts als okkulter Unsinn, glauben Sie mir«, versicherte er eilig. »Ich sagte Ihnen doch bereits, dass ich auf der Suche nach etwas bin, was Freunden von mir gestohlen wurde. Bei dem Gegenstand handelt es sich um ein altes Buch aus den Gartentempeln einer fernen Insel namens Vanzagara. Den Mönchen dieser Tempel ist es unter dem Namen Buch der Geheimnisse bekannt.«
    »Vanzagara.« Emma runzelte die Stirn. »Irgendwo habe ich den Namen schon einmal gehört.«
    »Ich bin wirklich beeindruckt. Nicht viele Leute kennen diesen Ort.«
    »Meine Großmutter hatte großes Interesse an Geographie.«
    »Tja, nun, ich führe meine Nachforschungen im Auftrag des Mannes durch, der Vanzagara vor vielen Jahren entdeckt hat. Er ist ein sehr guter Freund von mir.«
    »Ich verstehe.«
    »Sein Name ist Lorring. Ignatius Lorring. Er leidet an einer tödlichen Krankheit«, sagte er.
    Sie sah ihm ins Gesicht, und er wusste, dass sie spürte, wie er unter der Krankheit seines Freundes litt. Dieses Wissen bereitete ihm Unbehagen. Er müsste auf der Hut sein vor Emmas außergewöhnlichem Gespür.
    »Das tut mir Leid«, murmelte sie.
    »Lorrings letzter Wunsch ist es, dass das gestohlene Buch wiedergefunden und den Mönchen von Vanzagara zurückgegeben wird.« Edison zögerte. »Wissen Sie, er hat ihnen gegenüber große Schuldgefühle.«
    »Warum?«
    »Weil er derjenige war, der die Insel entdeckt und in Europa bekannt gemacht hat. Seinetwegen haben zahlreiche Fremde Vanzagara bereist. Er hat das Gefühl, ohne ihn hätten die Mönche auf der Insel vielleicht noch viele Jahre in völliger Abgeschiedenheit gelebt, und es wäre kein Dieb gekommen und hätte ihren größten Schatz geraubt.«
    »Weiß er, wer das Buch gestohlen hat?«
    »Nein. Aber Gerüchten zufolge hat der Dieb das Buch der Geheimnisse nach Italien

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