Was die Nacht verheißt
nur, sie würde sie auch glauben können.
»Ich liebe dich, Marcus. Ich habe dich immer geliebt.«
Da küsste er sie mit einem wilden, leidenschaftlichen, brennenden Kuss, der sie atemlos und sehnsüchtig machte.
»Ich brauche dich so sehr, Brianne. Mehr, als du dir je vorstellen kannst. Willst du mich heiraten?«
Sie legte ihre Hand an die harte, starke Linie seines Kinns. Regentropfen rannen über seine Wangen und ihre Hand. Marcus brauchte sie, und sie liebte ihn. Egal, was geschehen würde, sie konnte sich ihm nicht verweigern. »Wenn du sicher bist... wenn du wirklich glaubst, dass es dies ist, was du willst, dann werde ich dich heiraten.«
Seine Augen schlossen sich langsam, und er zog sie in seine
Arme, drückte seine Wange auf ihren Scheitel. »Gott sei Dank.« Dann küsste er sie wieder, sank nieder auf die Knie und zog sie neben sich. Das Feuer, das sie vorher gespürt hatte, flackerte sofort zu neuem Leben auf. Mein Gott, es war so lange her, und sie hatte ihn so vermisst.
Marcus schob sie nach hinten, ohne auf den schlammigen Boden zu achten, hob sich über sie und begann, ihre Röcke hochzuschieben. »Ich muss dich haben«, flüsterte er, küsste ihren Hals und ihre Schultern und drückte kleine, weiche Küsse auf die Ansätze ihrer Brüste. »Ich muss wissen, dass du mir gehörst. Ich habe seit Monaten an nichts anderes gedacht.«
»Marcus ...« Verlangen erfüllte sie. Ihre Haut kribbelte unter seinem Mund und verwandelte ihr Blut in flüssige Flammen. Sie spürte seine Finger an ihrem Kleid, fühlte, wie der Stoff riss, dann seine Finger auf ihren Brüsten, seine Daumen, die die Spitzen streichelten, bis sie hart waren.
Sie war feucht und bereit, brannte nach ihm. Eine seiner Hände öffnete die Knöpfe vorn an seiner Kniehose. Brandy stöhnte, als er sich aus ihrer Enge befreite, ihre Mitte fand und tief in sie eindrang, sodass er sie mit einem einzigen harten Stoß ganz ausfüllte. Einen Augenblick lang hielt er inne, seine Gestalt bewegungslos über ihr, während er den Augenblick genoss, dann küsste er sie wieder, liebkoste ihren Mund, seine Hände kneteten ihre Brüste.
Feste, tiefe Stöße trugen sie höher und höher hinauf. Brandy klammerte sich an seinen Hals, ihr Körper hob sich ihm entgegen, nahm ihn noch tiefer in sich auf. Der süße Moment des Höhepunktes brach beinah gleichzeitig über sie beide herein. Sie hörte ihn ihren Namen rufen, und die Liebe für ihn schwoll in ihrer Brust.
Der Regen hatte sich in Dunst verwandelt, das Gewitter war weitergewandert. Das Grollen des Donners klang nur noch aus der Ferne, sodass sie das heftige Pochen seines Herzens hören konnte.
»Ich liebe dich«, sagte Marcus und strich das nasse Haar von ihrer Wange. »Ich war ein Narr, dich zu verlassen.«
»Ich liebe dich auch, Marcus. Ich liebe dich so sehr.« Es fühlte sich gut an, die Worte auszusprechen, die Wahrheit anzuerkennen, die sie so lange verleugnet hatte. Es blieb nur ein einziger Zweifel, nur eine kleine Spur von Angst, dass sie vielleicht doch einen Fehler machte. Brandy schaute in sein attraktives, geliebtes Gesicht und sagte sich, dass sie das Richtige tat.
Aber der Zweifel wollte nicht ganz verschwinden.
25
Sie schlossen die Ehe mit einer Sondergenehmigung in der kleinen Pfarrkirche in Tintagel. Brandy erinnerte sich später kaum an die Worte des Vikars, sondern nur an Marcus’ starke, klare Stimme, mit der er gelobte, sie zu lieben, zu ehren in guten wie in schlechten Zeiten bis ans Ende ihres Lebens.
Zwei Tage später schickten sie Richard eine Nachricht, eine kurze Notiz von Marcus und einen langen Brief von ihr, in dem sie ihn um Verzeihung bat und darum, dass sie Freunde bleiben konnten:
Ich liebe ihn, Richard, lautete ihr Brief. Es wäre dir gegenüber ungerecht gewesen, wenn wir geheiratet hätten. Du verdienst eine Frau, die dich von ganzem Herzen liebt, nicht nur mit den gebrochenen Teilen, die ihr verblieben sind.
Brandy wünschte, er möge verstehen und ihr dann eines Tages auch vergeben.
Inzwischen waren die Tage und Nächte mit Marcus alles, was sie sich immer erträumt hatte. Sie verbrachten endlose Stunden damit, durch den Garten zu wandern oder die Klippen entlang, redeten von der Zukunft und liebten sich leidenschaftlich. Er sprach mit Faszination von seinen Plänen für die Zukunft, sprach von Thomas Cooke und seinen landwirtschaftlichen Erfolgen, aber auch von Lord Townsends Ideen zum Thema der Fruchtfolge, die Marcus hier in Cornwall
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