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Was Oma und Opa noch wussten

Was Oma und Opa noch wussten

Titel: Was Oma und Opa noch wussten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Udo Ulfkotte
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eigenes Aroma. Es versteht sich von selbst, dass das Holz unbehandelt sein muss.

    Eine gute und leicht verständli c he A nl e i t u ng
f ür e i nen gemauerten Räucherofen mit
Fassungsvermögen für 40 bis 60 Forellen
zum (Material-)Preis von rund 500 Euro
findet sich im Internet unter: http://www.
forellentelchangeln.de/bastelanleitungen-
fuer-den-forellenteichangler/raeuchern/
eigenbau-eines-gemauerten-raeucherofens/
alle-seiten.html. Eine größere und sehr gut
beschriebene Variante unter: http://back-
ofenrobi.de/. Eine weitere interessante
private Bauanleitung für einen gemauerten
Räucherofen gibt es unter http://www.
grillsportverein.de/forum/eigenbauten-
eigenbau-kombinierter-back-raeucherofen-
outdoor-kueche-etc-93438.html

    Würste selbst herstellen

    Über Jahrhunderte hinweg war es selbstverständlich, dass man auf dem Land seine Wurstwaren selbst herstellte. Das Schlachten eines Nutztieres gehörte zum ganz normalen Leben. Die Schlachttiere wur- den dabei nicht so gequält wie heute. Man kann das frühere Vorge- hen bei den wenigen noch existierenden kleinen Landschlachtereien sehen. Die Schweine werden in kleinen Gruppen von höchstens drei oder vier Tieren zum Schlachten gebracht. Das ist kein Stress für Freilandschweine, weil sie im Gegensatz zu Tieren aus dem Maststall an das Laufen und eine wechselnde Umgebung gewöhnt sind. Zudem sind Schweine Allesfresser, auch Aasfresser. Die Anwesenheit toter Artgenossen ist also bei ihnen kein Grund für Angst und Panik, auch der Blutgeruch einer Schlachterei irritiert die Tiere nicht. Das Gegen- teil ist vielmehr der Fall. Lässt man Freilandschweinen im Schlacht- hof etwas Zeit, dann erkunden sie die neue Umgebung und interes- sieren sich auch für Schlachtabfälle. Diese entspannte Situation ist nicht nur aus Sicht des Tierschutzes von Bedeutung. Sie beeinflusst auch deutlich die Fleischqualität - das Stresshormon Adrenalin wird dann nicht produziert und ins Gewebe ausgeschüttet. Heute werden Schweine in Landschlachtereien mit Wasser abgeduscht und dann mit einer Elektrozange so betäubt, dass sie bewusstlos zusammensa- cken, ehe die Schlagader aufgeschnitten wird. Früher hat man die Tiere nicht betäubt und sie (ab)gestochen.
       Sollten Sie ein oder mehrere Schweine halten, die Sie leicht mit al- len Resten (ungewürzten Küchenabfällen) füttern können, dann ha- ben Sie in einer Notzeit eine geballte Menge Fleisch und Wurstwaren zum Tauschen. Weil die meisten Menschen gar nicht mehr wissen, wie man selbst Wurstwaren und gute Fleischprodukte herstellt, nach- folgend einige hilfreiche Hinweise aus einem alten Landbauern- Handbuch:
    Blutwurst; Wenn das Schwein gestochen wird, dann fängt man das austretende Blut unter beständigem Rühren auf und stellt es an einen kühlen Ort. Die Därme werden mit Wasser und Salz gut gewaschen und gereinigt. Jetzt nimmt man das Bauchfleisch und schneidet es in kleine Würfel. Dann hackt man Lunge, Herz und Nieren fein, presst das zuvor aufgefangene Blut durch ein Sieb und gibt beides zum in Würfel geschnittenen Fleisch. Man vermischt es mit Salz, Majoran, Nelken, Pfeffer und Thymian. Nun werden die gereinigten Därme an einem. Ende mit feinen Hölzchen zugemacht und die dickflüssige Masse wird in die Därme gefüllt. Man füllt sie nicht ganz voll, damit sie beim Kochen nicht platzen. Dann wird auch das andere Ende des Darms geschlossen. Nun kocht man die Blutwürste in Fleischbrühe. Zwischendurch sticht man mit einer Nadel oder einem Holzspan in
    T
    die W ürste - wenn kein Blut mehr austritt, dann sind sie fertig. Man reinigt sie in kaltem Wasser, legt sie auf eine mit Stroh bedeckte Bank oder einen mit Stroh bedeckten Holztisch, legt Bretter auf sie und presst sie einige Stunden mit geringem Druck. Anschließend kann man sie noch einige Tage räuchern, um sie haltbarer zu machen.

    Bratwurst: Fr üher nahm man nur das Fleisch vom Rückgrat, aus dem die Sehnen abgelöst wurden. Man kann auch andere Fleischstücke dazumischen. Man hackt das Fleisch klein, gibt etwas ebenfalls ge- hackten frischen Speck dazu sowie Pfeffer, Salz und Kümmel und füllt die Masse in gereinigte Schweinedärme. Dann werden sie etwa
    24 Stunden geräuchert, um sie haltbarer zu machen.
    Salami:M an hackt sechs bis sieben Pfund entsehntes Schweinefleisch und zwei Pfund saftiges Rindfleisch sehr fein und vermischt es mit
    90 Gramm Salz und 30 Gramm Pfeifer. Die Masse hängt man dann in einem sauberen Leinentuch einige Stunden an

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