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Wenn der Eukalyptus blüh dorothea1t

Wenn der Eukalyptus blüh dorothea1t

Titel: Wenn der Eukalyptus blüh dorothea1t Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: peterson
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Bruder warf ihr Hilfe suchend einen Blick zu. So viel Geschäftstüchtigkeit überforderte August, der es gewohnt war, alles mit einem Lächeln oder einem Scherz zu regeln. » Ich habe leider kein Geld.«
    Ian machte eine wegwerfende Bewegung. » Ich will kein Geld.«
    » Was denn dann?« Jetzt war August völlig verwirrt. » Ich habe nichts, das ich dir anbieten könnte.«
    Über Ians Gesicht glitt ein trauriges Lächeln. Auf einmal wirkte er sehr jung und ein bisschen verloren. » O doch. Das hast du«, sagte er mit einer Entschiedenheit, die Dorothea aufhorchen ließ. » Du kannst lesen und schreiben, nicht wahr?«
    » Natürlich.«
    » So natürlich ist das nicht.– Ich möchte, dass du es mir beibringst.«
    » Ist das dein Ernst?« August sah sich unsicher um. Die anderen Deckspaziergänger hatten sich bereits wieder in die windgeschützte Ecke zurückgezogen und warfen ihnen nur hier und da neugierige Blicke zu. Dr. Miller war verschwunden. Sehr zu Dorotheas Erleichterung, die hoffte, dass er das auch blieb. Nur zu gut konnte sie sich seine herablassende Miene und die ätzenden Bemerkungen vorstellen.
    » Absolut.« Ian hob fragend die Brauen. » Der Handel gilt?« Er streckte August die Hand hin.
    » Ich bin kein guter Lehrer, aber ich will mein Bestes tun.« August hob schon die Hand, um einzuschlagen, als ihm ein Gedanke durch den Kopf schoss. » Moment mal. Dass ich da nicht gleich drauf gekommen bin…« Er wies auf Dorothea. » Meine Schwester wäre viel besser dazu geeignet. Sie hat oft genug in der Sonntagsschule ausgeholfen. Was hältst du davon, Thea? Du hast dich doch die letzten Tage ständig über Langeweile beklagt. Wenn du Ian unterrichten würdest, hättest du eine vernünftige Beschäftigung.«
    Dorothea überlegte keine Sekunde. » Wenn Ian einverstanden ist, mache ich es gerne«, sagte sie und wäre ihrem Bruder am liebsten um den Hals gefallen. » Bist du einverstanden, Ian?«
    Ian runzelte die Stirn. » Ich denke schon«, erwiderte er in seinem gedehnten Tonfall. » Morgen um die gleiche Zeit hier?«
    Am nächsten Tag konnte Dorothea es kaum abwarten, dass die Schiffsglocke endlich die tägliche Deckstunde für die Passagiere ankündigte. Alles lag für die erste Unterrichtsstunde bereit: ein Blatt Papier, auf dem sie in ausgesucht schöner Schrift das Alphabet in Groß- und Kleinbuchstaben aufgemalt hatte, und eine Schiefertafel mit Lappen und Kreidestift aus der für die Missionsschule bestimmten Kiste im Frachtraum. Es hatte sie einige Überredung gekostet, bis Mr. Gibbs ihr die Holzkiste geöffnet und wieder vernagelt hatte. So konnte Ian ausgiebig üben, ohne kostbares Papier zu verschwenden.
    Ihre Mutter war nicht allzu begeistert gewesen, als sie ihr von dem Handel erzählt hatten. » Ich weiß nicht so recht, ob es wirklich eine gute Idee ist, Messerwerfen zu lernen«, hatte sie missbilligend bemerkt. » Eine solche Kunst ist nutzlos, wenn man nicht im Zirkus auftreten will. Du solltest lieber deine Studien wieder aufnehmen, August, anstatt deine Schwester in solche dubiosen Unternehmen zu verwickeln.«
    » Ach, Mutter, sei nicht so schrecklich streng mit uns«, hatte ihr Bruder erwidert. » Gönn uns doch ein wenig Zerstreuung. Das Schiffsleben ist eintönig genug, da ist man für jede Ablenkung dankbar.«
    » Ian ist wirklich ein sehr netter Junge«, hatte Dorothea ihrer Mutter eiligst versichert. » Sehr wissbegierig und fleißig. Vater würde sicher wollen, dass wir ihm helfen. Er würde sagen, es sei unsere Christenpflicht. Ob wir jetzt den Heidenkindern etwas beibringen oder einem Engländer, ist doch fast dasselbe.«
    Das gab den Ausschlag. » Also gut. In Gottes Namen«, entschied Mutter Schumann. » Aber seid vorsichtig. Nicht, dass wir Dr. Miller rufen müssen! Das wäre mir sehr unangenehm.«
    Spontan schloss Dorothea ihre Mutter in die Arme: » Keine Sorge, Mama. Ian hat mit dem Zimmermann gesprochen. Wir dürfen auf dem Vorderdeck üben. Da kommt niemand zu Schaden.«
    Ian erwartete sie, lässig an den Fockmast gelehnt. » Bereit?«, fragte er mit breitem Grinsen, bevor er sich umdrehte und ihnen mit einer tiefen Verbeugung das Gatter aufhielt, das diesen Bereich des Oberdecks vom Hauptdeck trennte. Dorothea sah sich neugierig um. Hinter der Back, wie die Hütte genannt wurde, in der die Seeleute ihre freie Zeit verbrachten und ihre Mahlzeiten einnahmen, lagen Taurollen, Stapel von Ersatz-Segeltuch und ein jetzt zu Beginn der Reise noch recht eindrucksvoller

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