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Wie Sie mehr fotografieren und weniger knipsen

Wie Sie mehr fotografieren und weniger knipsen

Titel: Wie Sie mehr fotografieren und weniger knipsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Stephan
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Blitz nicht zu bewegen, denn die Belichtungszeit wird etwas länger sein und auch leichte Bewegungen werden dann zu Bewegungsunschärfen auf der Aufnahme führen. Um Verwackelungen zu vermeiden, ist die Verwendung eines Stativs hilfreich. Versuchen Sie alternativ, die Kamera irgendwo anzulehnen oder so hinzulegen, dass sie nicht beschädigt werden kann.

Landschaftsaufnahmen
    Dieser Modus dient zum Aufnehmen von Landschaften, nächtlichen Szenen ohne einzelne Personen usw. Die Kamera wird versuchen, eine möglichst hohe Schärfentiefe zu erreichen, also sowohl nah als auch ferner gelegene Objekte scharf darzustellen. Dies wird erreicht, in dem die Blende möglichst weit geschlossen bleibt. Der eingebaute Blitz wird unterdrückt, da es wenig Sinn macht, z.B. das gegenüberliegende alpine Bergmassiv oder die kilometerlange Küstenlinie vor Ihnen anzublitzen.

Ganz nah ran mit dem "Makro-Modus"
    Verwenden Sie diesen Modus für Nahaufnahmen von Blumen, Insekten usw. Fokussieren Sie das Motiv so nah wie möglich im Naheinstellbereich des Objektivs (oft als „Makro“ bezeichnet). Die Kamera wird versuchen, eine mittlere Blendeneinstellung zu wählen, um das Objekt scharf und den Hintergrund unscharf abzubilden.

Motive in Bewegung mit dem "Sport-Modus"
    Dieser Modus eignet sich für Sportaufnahmen, herumlaufende Kinder, Hunde und andere sich schnell bewegende Motive. Die Kamera wird versuchen, die Belichtungszeit so kurz wie möglich zu halten. Sie verfolgen zunächst das Motiv mit der Kamera, führen die Kamera also entsprechend der Bewegung z.B. des Rennwagens nach und halten den Auslöser halb gedrückt. Die Schärfe wird dann automatisch mithilfe der AF-Messfelder, die das Motiv verfolgen, nachgeführt. Bei gedrücktem Auslöser wird die Schärfe immer wieder neu gemessen und kann nicht wie bei Regel Nr. 11 beschrieben „mitgenommen“ werden. Wenn Sie den Auslöser dann ganz durchgedrückt halten, wird eine Serie von Aufnahmen gemacht und zwischen den Aufnahmen wird die Kamera die Schärfe des sich weiter bewegenden Motivs automatisch nachführen und korrigieren. Natürlich klappt das auch bei Pferden, Motorrädern, Flugzeugen, Zügen, Marathonläufern, Radfahrern usw.

Schärfentiefe beeinflussen mit der "Verschlusszeitautomatik (Av)"
    Bei Regel Nr. 11 haben Sie schon gelernt, dass man Motive möglichst durch einen unscharfen Hintergrund „freistellen“, also sich vom Hintergrund abheben lassen soll. Die Schärfentiefe ist dabei ausschlaggebend. Je kleiner der Tiefenbereich ist, in dem ein Motiv scharf erscheint, desto unschärfer werden davor oder dahinter liegende Objekte.

    Wenn die Automatik des Motivprogramms "Portraits" hierzu nicht ausreicht, kann über die "Verschlusszeitautomatik (Av)" (Av steht für A perture V alue) versucht werden, diesen Effekt manuell herbeizuführen.

    Wählen Sie also eine große Blendenöffnung (kleine Blendenzahl z.B. 2.8 oder die je nach der Lichtstärke Ihres Objektivs größtmögliche Blendenöffnung). Die Kamera wird versuchen, die zu der Blende und der aktuellen Lichtsituation passende Belichtungszeit bzw. Verschlusszeit automatisch zu ermitteln und anzuwenden (deshalb heißt das auch "Verschlusszeitautomatik (Av)" , obwohl man ja die Blendenöffnung vorgibt).

    Sie können die Schärfentiefe entweder vor oder nach der Aufnahme überprüfen: Vor der Aufnahme drücken und halten Sie den Knopf zur Schärfentiefeprüfung, der auch Abblendtaste genannt wird (wie nachfolgend dargestellt, befindet sich die Abblendtaste meist rechts unterhalb des Knopfes für die Objektiv-Entriegelung; diese Funktion gibt es konstruktionsbedingt nur bei Spiegelreflexkameras).

    Die Kamera wird dann die sonst vollständig geöffnete Blende auf den eingestellten Wert zusammenziehen.

    Durch den Sucher haben Sie dann einen Eindruck, wie sich die gewählte Blende auf die Schärfentiefe auswirkt. Allerdings ist das Sucherbild nun auch dunkler als bei voll geöffneter Blende. - Die geschlossene Blende zur Prüfung der Schärfentiefe nennt man auch „Arbeitsblende“.

    Bei Kameras, die einen Liveview-Modus besitzen, können Sie auch über diese Funktion die Wirkung der gewählten Blende auf die Schärfentiefe betrachten.

    Wenn Ihnen das alles zu kompliziert ist, dann machen Sie mit Ihrer Digitalkamera einfach eine Probeaufnahme und schauen sich das Ergebnis im Display an. Vergrößern Sie den Hintergrund und prüfen Sie, ob er unscharf ist und sich das eigentliche Motiv vom Hintergrund wie gewünscht

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