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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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Vorteil.“
    Maren sagte nichts, wurde aber immer schneller bei ihren Angriffen. Janco trat den Rückzug an.
    Jancos Worte hallten in meinem Ohr wider. Ein kleiner, riskanter Plan begann Gestalt anzunehmen. „Ari, kannst du mir zeigen, wie man ein Schloss knackt?“
    Schweigend dachte er über meine Frage nach. Schließlich sagte er: „Janco könnte es.“
    „Janco?“
    Ari lächelte. „Er sieht so harmlos aus, als könnte er kein Wässerchen trüben, aber als Jugendlicher hat er eine Menge krumme Dinger gedreht, bis er festgenommen wurde. Sie haben ihn vor die Wahl gestellt, entweder zum Militär oder ins Gefängnis zu gehen. Und jetzt ist er Captain. Sein größter Vorteil ist, dass ihn niemand ernst nimmt, und das genau ist es, worauf er es anlegt.“
    „Hoffentlich erinnere ich mich daran, wenn er das nächste Mal Witze über mich macht und meine Rippen malträtiert.“ Ich ließ Maren nicht aus den Augen, als sie Janco zum zweiten Mal besiegte.
    „Erst wer dreimal hintereinander gewinnt, ist Sieger“, rief Janco unermüdlich.
    Maren zuckte mit den Schultern. „Wenn du das verkraften kannst“, erwiderte sie, während sie versuchte, mit dem Streitkolben seine Füße zu treffen. Mit einem eleganten Sprung wich er ihrer Attacke aus und machte einen Satz nach vorn. Das rhythmische Klopfen von Holz auf Holz hallte durch den Übungsraum.
    Ari stand auf und stellte sich in Kampfpositur. Ich sammelteden letzten Rest meiner Energie und nahm seine Herausforderung an.
    Nach dem Training erholten wir vier uns ein wenig auf der Bank, als Valek hereinkam. Sofort schoss Maren hoch, als sei es ein Verbrechen, beim Verschnaufen erwischt zu werden. Nur wir anderen drei blieben entspannt sitzen. Es faszinierte mich jedes Mal zu sehen, wie Maren sich veränderte, wenn Valek in der Nähe war. Ihre Ruppigkeit verschwand, sie lächelte häufiger und versuchte, ihn in ein Gespräch zu verwickeln oder zu einem Duell zu überreden. Meistens diskutierte er mit ihr über Kampftechniken oder übte bestimmte Bewegungsabläufe mit ihr, und sie stolzierte herum wie eine streunende Katze, die den größten Kater in der Straße auf sich aufmerksam machen möchte. Aber dieses Mal wollte er mit mir sprechen. Allein. Die anderen verließen den Raum. Maren warf mir einen finsteren Blick zu. Noch lieber hätte sie mich wohl mit ihrem Streitkolben geschlagen. Morgen werde ich dafür büßen müssen, dachte ich.
    Valek lief im Raum auf und ab. Mir wurde ein wenig mulmig zumute, und ich hoffte inständig, dass er nicht nach einem Stein suchte, um ihn gegen die Wand zu schleudern.
    „Was ist los?“ fragte ich ihn. „Geht es um heute Abend?“ Das stimulierende Ge fühl, Margg zu entlarven, wich der Nervosität, als ich an das Risiko dachte, das ich einging. Oder tat ich das vielleicht auch nur, um mich vor meinen wirklichen Problemen zu drücken? Ich verfluchte Reyads Geist. Er brachte mich dazu, an allem zu zweifeln. Nein, ich musste etwas gegen den unbekannten Informanten unternehmen, der mein Leben so sehr beeinflusste. Diese Person hatte den Schlägern beim Feuerfest einen Wink gegeben, und Irys hatte gewusst, dass ich im Wald war. Höchste Zeit, Margg dasHandwerk zu legen.
    „Nein. Für heute Abend ist alles geregelt“, antwortete Valek. „Es geht um den Commander.“
    „Was ist mit ihm?“
    „Hat er in dieser Woche ein ungewöhnliches Treffen gehabt?“
    „Ungewöhnlich?“
    „Mit jemandem, den du nicht kennst – einem Berater aus einem anderen Militär-Distrikt zum Beispiel.“
    „Nicht dass ich wüsste. Wieso?“
    Wieder schwieg Valek. Ich spürte förmlich, wie es in seinem Gehirn arbeitete, während er überlegte, ob er mir trauen konnte. „Commander Ambrose hat sich bereit erklärt, eine Delegation aus Sitia zu empfangen.“
    „Ist das etwas Schlimmes?“, fragte ich verwundert.
    „Er hasst die Menschen aus dem Süden. Seit der Machtübernahme haben sie jedes Jahr um ein Treffen gebeten. Fünfzehn Jahre lang hat er nur eine einzige Antwort für sie gehabt: Nein. Und jetzt werden sie in einer Woche erwartet.“ Valek steigerte sein Tempo. „Seitdem du Vorkosterin bist und dieses Criollo auftauchte, verhält er sich anders. Bisher hatte ich nur so ein Ge fühl, und ich konnte nichts beweisen, aber in zwischen gab es zwei ungewöhnliche Vorfälle.“
    „Der Wechsel seines Nachfolgers und jetzt die Abordnung aus dem Süden?“
    „Genau.“
    Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte. Meine Erfahrungen mit dem

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