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Zauber einer Karibiknacht

Zauber einer Karibiknacht

Titel: Zauber einer Karibiknacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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bist als Braut genauso schön wie deine Mutter damals.“
    Tränen traten ihr in die Augen, als sie ihren Großvater liebevoll umarmte. Nur wegen seiner Starrköpfigkeit musste sie dieses falsche Spiel spielen, dennoch konnte sie ihm deswegen nicht böse sein. Er wollte ja nur ihr Bestes, wie immer. Sie konnte nur hoffen, dass er ihren Wunsch, nie wieder zu heiraten, akzeptieren würde, wenn diese Scharade vorbei war.
    „Ich liebe dich, Großvater“, flüsterte sie, und er küsste sie auf die Stirn.
    „Und ich liebe dich. Jetzt mischt euch unter die Leute und genießt die Feier.“ Noch einmal drückte er sie, dann machte er sich auf den Weg in eine Ecke des Ballsaals, wo einige seiner besten Freunde auf ihn warteten.
    „Ein ungewöhnlicher alter Herr“, murmelte Sean.
    Wie meint er das? fragte sich Melinda. Kampflustig, stets bereit, ihren Großvater zu verteidigen, blickte sie ihn an.
    Abwehrend hob Sean die Hände. „Schau mich nicht so an, ich meine das positiv. Mit seinen Methoden bin ich vielleicht nicht immer einverstanden, aber ich habe Respekt vor ihm, weil er seine Ziele so eisern verfolgt und keinen Widerspruch gelten lässt.“
    „Kein Wunder, dass dir das imponiert. Du bist ja genauso.“
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Ist das ein Kompliment – oder eine Beleidigung?“
    „Vielleicht von beidem ein bisschen.“
    „Na gut, damit kann ich leben“, erwiderte er und zog sie von der Tanzfläche, die jetzt von den Gästen gestürmt wurde. Dann hakte er sich bei ihr unter und ging mit ihr durch eine der gläsernen Flügeltüren ins Freie.
    Kühle Abendluft begrüßte sie, und zum ersten Mal seit Stunden konnte Melinda wieder frei durchatmen. Es tat ihr gut, nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen und den Menschenmassen entkommen zu sein. Als sie durch die Glastür in den Saal blickte und die Gäste lachen und tanzen sah, fühlte sie sich auf ihrer eigenen Hochzeitsfeier wie eine Fremde.
    „Du machst es ja schon wieder“, merkte Sean sanft an.
    „Was denn?“
    „Grübeln.“
    „Na ja. Ich hatte halt immer gedacht, wenn ich mal heirate, wäre ich auch …“
    „… verliebt?“
    Sie blickte ihn an. „Ja.“
    „Das kann ich verstehen“, erwiderte er. „Aber dafür ist immer noch Zeit. Wenn du nächstes Mal heiratest, und dann richtig …“
    „Nein, für mich war’s das“, sagte sie kopfschüttelnd. „Ich bin nicht auf der Suche nach der wahren Liebe. Also werde ich auch nicht noch mal heiraten.“
    „Komisch“, sinnierte er, „genau das habe ich mir auch schon mal gesagt.“
    Überrascht blickte sie ihn an. „Du warst schon mal verheiratet?“
    Es war Sean unangenehm, dass ihm das herausgerutscht war. Eigentlich hatte er seine erste furchtbare Ehe nicht erwähnen wollen. Er sprach nie darüber. Aber jetzt blickte Melinda ihn neugierig an und wartete auf eine Erklärung. Doch er wollte nichts preisgeben.
    Allerdings würde genau das sie noch neugieriger machen, das wusste er. Frauen hatten so eine Art, alles aus einem Mann herauszukitzeln, und sie hörten nicht eher damit auf, bis sie das letzte Detail erfahren hatten.
    Vielleicht würde er davonkommen, wenn er ihr ein klitzekleines bisschen verriet.
    So zuckte er die Achseln und murmelte: „Ist leider nicht so gut gelaufen.“
    „Also bist du geschieden.“
    „Ja – aber jetzt bin ich ja wieder verheiratet.“
    „Sehr witzig.“
    Er sah hinaus in den Garten. Ein leichter Wind kam auf. „Irgendwie scheinst du mit unserer geschäftlichen Abmachung gar nicht so zufrieden zu sein, wie ich gedacht hatte.“
    „Die Sache ist eben … kompliziert.“
    „Kam mir gar nicht so kompliziert vor“, gab er zurück und sah sie an.
    Wie schön sie war! Als er nach dem Jawort mit ihr getanzt hatte, sie geküsst hatte, war sein Begehren erst richtig erwacht. Und jetzt, da er mit ihr hier stand, im sanften Mondschein, wuchs es umso mehr.
    Sie holte tief Luft und sagte: „Sean, was unseren Kuss angeht …“
    Ja, der Kuss. An den musste er auch immer denken. Er hatte ihn sehr erregt. Und das bedeutete, dass die beiden kommenden Monate in Melindas Nähe, aber ohne Sex, für ihn die reinste Folter sein würden. Trotzdem tat ihm der Kuss auch im Nachhinein nicht leid. Im Gegenteil – er wollte mehr.
    „Das war ein richtig guter Kuss“, sagte er und betrachtete eingehend die Frau, die er gerade geheiratet hatte.
    Der Mond hüllte sie in ein silbriges Licht, sodass sie überirdisch schön aussah. Das Hochzeitskleid brachte ihre sinnliche Figur

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