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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Das muss auch total entkernt werden. Hey, sind wir immer noch im selben Sonnensystem zu Hause?“
    „Oh, Entschuldigung. Lieber Himmel … wie heißen Sie noch mal?“
    Er seufzte. „Dan Brady.“
    „Entschuldigung, Dan. Ich bin einfach nur total überrascht, wie toll das Haus aussieht. Und das in weniger als einem Monat. Sie müssen sich totgearbeitet haben.“
    „Nee, nur ein bisschen Feierabendprogramm und ein bisschen Arbeit am Wochenende.“
    Er hielt immer noch sein Portemonnaie in der Hand. „Ich schulde Ihnen anderthalb Monate Miete. Ist Barzahlung okay?“
    „Ja, klar.“
    „Wenn die Miete das nächste Mal fällig ist, könnte ich sie Ihnen nach Eureka bringen, wenn Sie mir die Adresse geben. Ich fahre mindestens einmal im Monat nach Eureka, weil ich Sachen wie Farben, Kalk und alles, was ich für Reparaturen benötige, einkaufe. Vielleicht könnten wir einen Happen zusammen essen gehen und ein bisschen über meine Pläne für das Haus sprechen und uns ein wenig besser kennenlernen …“
    Sie betrachtete ihn von der Seite. „Sie wissen nichts über mich, oder?“
    „Äh, Sie haben hier gewohnt. Ihre Mutter ist gestorben, und Ihr Vater lebt nun bei einem Bruder? Stimmt doch? Und Sie wohnen und arbeiten jetzt in Eureka, oder?“
    „Ich bin Alkoholikerin“, sagte sie, und es klang beinahe stolz.
    „Äh, aktiv oder schon trocken?“
    „Trocken. Seit über sechs Monaten. Ich kann Ihnen die genaue Anzahl der Tage verraten. Stunden.“
    „Das ist gut. Und falls es Ihnen nichts ausmacht, wenn ich weiß, wo Sie wohnen, und vielleicht Lust hätten, von mir zum Essen eingeladen zu werden …“
    „Ich lasse mich nicht auf Männer ein.“
    Dan wirkte betroffen. „Lieber Himmel, es tut mir leid, Cheryl. Ich wollte bei Ihnen keinen falschen Eindruck erwecken. Ich erwarte gar nicht, dass Sie sich mit mir einlassen. Ich dachte nur an die Miete und einen netten Ort, wo man eine Kleinigkeit essen kann. Hören Sie …“
    Da begann sie über sich selbst zu lachen und schüttelte den Kopf. „Paranoid“, erwiderte sie in einem ruhigen Tonfall. „Das gehört dazu. Hören Sie, Dan, ich war nicht einfach nur eine Alkoholikerin. Ich war immer sehr betrunken und habe ziemlich viele sehr bedauerliche Sachen gemacht. Deshalb will ich auch nicht mehr hierher zurückkommen, wo alles angefangen hat und wo ich meine schlimmste Zeit hatte. Fragen Sie hier in der Stadt mal nach Cheryl, der Säuferin. Die kennt wirklich jeder. Dann wollen Sie gar nicht mehr mit mir essen gehen.“
    Dan lächelte und streckte ihr die Hand entgegen. „Cheryl, darf ich vorstellen: Dan, Exknacki.“
    Sie ignorierte die Hand, betrachtete ihn aber neugierig. „Weswegen …?“
    „Marihuana-Anbau.“
    „Oh, großer Gott, sind Sie etwa drogensüchtig?“
    Nun schüttelte er den Kopf. „War ich noch nie. Hab nicht mal einen Joint geraucht, sondern nur Gras angebaut. Das war in einem kleinen Nest. Einer aus meiner Familie brauchte dringend finanzielle Hilfe, und ich überlegte fieberhaft, wie ich helfen könnte. Dann traf ich einen Typ von früher, der jemanden kannte, der jemanden kannte, der mir dabei half, schnell an Geld zu kommen. Und dann hat man mich erwischt, und ich hatte auf einmal sehr viel Zeit.“ Dan grinste. „Fragen Sie mal nach Dan, dem Marihuana-Anbauer.“
    „Und was machen Sie hier? In Virgin River? Wo Sie so eine alte Bruchbude renovieren?“
    „Ich versuche mein Leben wieder auf die Reihe zu bringen. Und Sie?“
    „Okay, ein Punkt für Sie.“ Sie griff in ihre Umhängetasche und suchte nach einem Stift und einem Zettel. „Hier ist meine Telefonnummer. Rufen Sie mich eine Woche vorher an, damit wir einen Termin vereinbaren können. Aber das mit dem Essen weiß ich noch nicht. Da muss ich erst mal drüber nachdenken.“
    „Gut“, sagte er. „Sie denken nach, und ich streiche das Haus. Und hier sind dreihundert Dollar für Sie. Jetzt, wo die Bude endlich schöner aussieht, verlangen Sie vermutlich auch noch so eine bescheuerte Kaution, was?“
    „Gibt es eigentlich irgendwas, das Sie aus der Fassung bringt?“
    „Nein. Nicht mehr viel.“
    Cameron hatte den Anruf bei seinen Eltern so lange wie möglich vor sich hergeschoben. Trotz seiner sechsunddreißig Jahre war es ihm immer noch wichtig, was sie von ihm hielten. Deshalb wollte er sich nach dem leichten Abendessen mit Abby zurückziehen, um endlich seine Eltern anzurufen. Abby schmiegte sich stöhnend an ihn. „Es wird schon alles gut werden“, beruhigte er sie

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