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0507 - Die Lady mit dem Schädeltick

0507 - Die Lady mit dem Schädeltick

Titel: 0507 - Die Lady mit dem Schädeltick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zuvor Bescheid gegeben.«
    »Es ist euer Problem. Ich jedenfalls würde es nicht machen. Ach, eine Frage noch. Wo habt ihr denn das Mädchen gesehen, das dem Porträt so ähnelt?«
    »Auf dem Weg zum Schloß.«
    »Gehst du davon aus, daß sie die Feier besuchen will?«
    »Aber sicher.«
    »Dann werden wir sie ja auch sehen. Sollen wir ihr einen Gruß von euch bestellen?«
    »Nein, danke, das mache ich lieber selbst.« Er strich über sein Haar. »Sonst noch was?«
    Ich nickte, und mein Gesichtsausdruck war dabei sehr ernst. »Ja, da ist noch etwas. Ihr solltet in Zukunft verdammt vorsichtig sein, Freunde. Wenn es geht, laßt die Finger von der Kleinen. Es sei denn, ihr wollt sie euch verbrennen.«
    »Wollen Sie sie haben?«
    Ich lachte. »Nein, das nicht. Du solltest meine Warnung anders verstehen. Diese Person kann gefährlich werden.«
    Tiger Brent lehnte sich zurück. »Wie gefährlich denn?«
    Ich hatte kein Interesse, näher darauf einzugehen. »Beherzigt meine Warnung, Kameraden, mehr kann ich euch nicht sagen.«
    Nach diesen Worten stand ich auf, verfolgt von den Blicken der Rocker. »Was habe ich zu zahlen?«
    Der Wirt schüttelte den Kopf. »Nichts, Sir, die Runde geht auf Kosten des Hauses.«
    »Danke.«
    An der Tür drehten Suko und ich uns noch einmal um. Die Rocker saßen da wie die Ölgötzen und wußten nicht, was sie noch sagen sollten. Meine warnenden Worte schienen sie beeindruckt zu haben.
    Noch vor dem Einsteigen fragte Suko: »War sie das?«
    »Klar.« Ich schloß die rechte Tür auf. »Sie ist als Zombie zurückgekehrt. Und ein Zombie kann manchmal schlimmer sein als zehn von dieser verdammten Sorte…«
    ***
    Lady Eleonore Brent war die »grande dame« der Familie und des Brentschen Imperiums. Die Frau im Hintergrund, stets lächelnd, stets präsent, eine Person, auf die sich Sir Lucius immer verlassen konnte. Zusammen mit ihr hatte er sein Imperium aufgebaut, sie waren gemeinsam jung gewesen und zusammen älter geworden.
    Zwei Kinder gehörten ebenfalls zur Familie. Martin, der fünfundzwanzigjährige Sohn, der einmal den Laden übernehmen sollte, aber längst noch nicht soweit war, und Susan, die Tochter, zwei Jahre jünger als ihr Bruder.
    Ein Mädchen, das ihr Leben genießen wollte. In London gehörte Susan zu den Partygrößen. Sie ließ nichts anbrennen, und sie war eigentlich das Sorgenkind der Brents, während Martin, ein ruhiger, junger Mann sich auf seine zukünftige Aufgabe vorbereitete.
    Auf dem Fest würden sie beide erscheinen, ebenso wie Matthew Brent, der Bruder mit seiner Frau Ginger. Sie war zwanzig Jahre jünger als ihr Mann und seine zweite Gattin. Ein Temperamentsbündel, eine Frau, die das Leben nahm, wie es kam, was Matthew schon des öfteren gestört hatte. Aber er litt schweigend unter den Eskapaden seiner Frau.
    An die Familien-Konstellation dachte Eleonore Brent, als sie in ihrem Ankleidezimmer vor dem großen Wandspiegel saß und sich darin betrachtete.
    Ja, sie sah für ihre 52 Jahre noch sehr gut aus. Keine Falten, ein dezentes Make-up, vielleicht ein wenig zu scharfe Züge im Gesicht, aber das war angeboren. Das Haar hatte sie kurz und raffiniert schneiden lassen. Es besaß eine gewisse Bleichheit, war aber auch von dunkleren Strähnen durchzogen, die dem Kopfschmuck das gewisse Etwas gaben.
    Eleonore Brent hatte sich für einen blassen Lippenstift entschieden. Sie legte auch keinen protzigen Schmuck an, sondern hatte sich für das etwas weich wirkende Platin entschieden. Die Kette und das Armband bestanden aus diesem seltenen und kostbaren Edelmetall.
    Das Kleid aus kostbarem Chintz und ganz in Weiß gehalten, damit es vom satten Grün des Rasens abstach, umwehte sie wie ein Traum.
    Als kleinen Kontrast hatte sie in ihr Haar zwei rote Spangen gesteckt, ein Blickfang, mehr nicht.
    Es klopfte.
    Eleonore Brent drehte sich nicht um. Im Spiegel konnte sie die Tür sehen.
    Sie wurde aufgedrückt. Ein Dienstmädchen erschien. Die Kleine trug ein schwarzes Kleid und dazu eine weiße Schürze. Sie hieß Claudia und war allein für Lady Brent abgestellt.
    »Madam, kann ich noch etwas für Sie tun?«
    »Nein, Claudia, es ist alles in Ordnung.«
    »Auch die Kleidung, Madam? Sind Sie zufrieden?«
    »Hundertprozentig.« Jetzt drehte sich Mrs. Brent doch um. »Aber ich hätte noch einige Fragen, Claudia.«
    »Bitte, Madam.«
    »Wie sieht es draußen aus?«
    »Es läuft alles bestens. Sir Lucius persönlich hat die Kontrolle übernommen. Das Zelt ist aufgebaut worden, die

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