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0748 - Maori-Zauber

0748 - Maori-Zauber

Titel: 0748 - Maori-Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Austin Osman
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Moment.
    »Du musst dich getäuscht haben«, lautete ihr knappes Fazit. »Irgendwann…« Plötzlich starrte sie entgeistert auf das Navigationssystem. »Ich glaub’s einfach nicht! Jetzt funktioniert das Teil plötzlich wieder. Klare Anzeige, eindeutige Kursangabe. Nun fahr schon los, Chef, damit wir weiterkommen!«
    ***
    Vivienne beugte sich über die Spülmaschine und räumte Teller ein. Nur das wertvolle Geschirr, das der Graf benutzte, musste mit der Hand gespült werden.
    Antun trat so leise ein, dass Vivienne ihn erst bemerkte, als er unmittelbar hinter ihr stand. Tatsächlich richteten sich ihre Härchen im Nacken auf, bevor ihr Bewusstsein den Mann registrierte. Mit einem leisen Quieken fuhr sie herum.
    Antun hob beschwichtigend die Hände. »Tut mir Leid. Ich wollte Sie nicht erschrecken.«
    Das Mädchen lief rot an. In ihrer ganzen Zeit im Schloss hatte sie mit dem Gärtner kaum mehr als drei Sätze gewechselt, und jedes Mal war es um irgendwelche Anweisungen des Grafen gegangen. Sie waren Fremde, obwohl ihre Zimmer im selben Flur lagen.
    Dabei war Vivienne die männliche Attraktivität des Gärtners keineswegs entgangen. Manchmal stand sie am Fenster und beobachtete ihn heimlich, wenn er sich im Park beschäftigte.
    Jetzt, als er vor ihr stand, beschleunigte sich ihr Puls.
    Trotzdem bemühte sie sich, distanziert zu erscheinen.
    »Hat der Herr Graf wieder eine besondere Anweisung, die er mir nicht persönlich erteilen kann?«, fragte sie ungnädig.
    Antun breitete die Arme aus und lächelte etwas hilflos. »Nein, im Grunde wollte ich nur… Äh… Na ja, ich wollte mal vorbeischauen.«
    »Willst du lernen, wie man diese Spülmaschine einräumt?«
    »Es reicht mir, dir zuzuschauen, wenn du das machst.«
    »Ach, da haben wir heute wohl eine doppelte Portion Charme eingeworfen«, antwortete Vivienne. Das war zu starker Tobak, fuhr es ihr dann durch den Kopf. Sofort zurückrudern, sonst ist alles im Eimer.
    Sie legte ihr strahlendstes Lächeln auf und besonnte damit den bedröppelten Antun.
    Geht's um die Spülmaschine oder um mich?, wollte sie gerade fragen und damit dem Gespräch endgültig die entscheidende Wendung geben. Sie war scharf auf diesen Kerl. Und mit jeder Sekunde, üie Antun vor ihr stand, wuchs ihre Lust, sich ihm an den Hals zu werfen und ihm alles zu geben, was er wollte, und noch viel mehr.
    Die Türglocke läutete.
    Vivienne verdrehte die Augen.
    Mit einem letzten schmachtenden Blick auf Antun, der ihr gegen ihren Willen entschlüpfte, machte sich Vivienne auf den Weg.
    Als sie die Torpforte öffnete, sah sie einen silbernen BMW. Am Wagenschlag lehnte eine elegante Dame mit kurzem blondem Haar. Ein sportlich-elegant gekleideter Herr stand am Tor und grüßte sie höflich.
    »Verzeihen Sie, Mademoiselle«, sagte er lächelnd. »Wir möchten bitte zu Joris Huysmans.«
    »Tut mir sehr Leid«, entgegnete Vi-vienne. »Herr Huysmans ist nicht im Hause.« Das entsprach der Wahrheit. »Und auch Graf des Esseintes ist abwesend!« Das war allerdings eine Lüge, doch ihr Arbeitgeber wünschte keinen Besuch.
    »Würden Sie bitte die Freundlichkeit haben und Herrn Huysmans mitteilen, dass Professor Zamorra im Ort ist?«
    Vivienne war mit ihren Gedanken ganz woanders. Aber sie nickte, lächelte höflich und schloss die Pforte.
    Verwundert wandte sich Zamorra um und ging zum BMW zurück, wo Nicole ihn erwartete.
    »Dann wollen wir uns mal um ein Nachtquartier kümmern«, schlug er vor. »Irgendein Gasthaus mit Fremdenzimmer wird es ja auch in diesem Kaff geben.«
    »Warum hat dich Huysmans gebeten, so schnell wie möglich zu kommen, wenn er nicht im Schloss ist?«, fragte Nicole, während ihr Lebensgefährte den Wagen langsam die enge Straße hinunterrollen ließ, weg vom Schloss. Das alte Gemäuer lag auf einer Anhöhe, eine halbe Meile vom Dorf Loup les deux Eglises entfernt.
    »Vielleicht hat er nicht damit gerechnet, dass wir schon heute kommen«, suchte Zamorra nach einer Erklärung. »Es war blöde von mir, nicht zu fragen, wann Huysmans wieder im Schloss erwartet wird.«
    »Tja, Chef, das Mädel konnte einem Mann schon die Gedanken etwas wirr machen«, spottete Nicole. »Aber mach dir keine Sorgen. Sobald Huysmans da ist, wird er sich melden. Ich unterstelle, dass es im Ort nicht allzu viele Gelegenheiten für Fremde gibt unterzukommen. Es wird ihm also leicht fallen, uns zu finden.«
    »Trotzdem, die Sache gefällt mir ni…«
    Nicole schnitt ihm das Wort ab. »Schau mal, was ist das

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