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080 - Am Tor zur Hölle

080 - Am Tor zur Hölle

Titel: 080 - Am Tor zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wartete.
    Die gelben Augen meines Feindes begannen zu strahlen; so intensiv, daß sie mich bannten.
    Ich wich Schritt für Schritt zurück.
    In meinen Händen blinkten die magischen Wurfsterne. Ich konzentrierte mich auf sie und nicht auf die gefährlichen Augen des Monsters, die mich so durchdringend anstarrten.
    Als die Krallenpranken heran fegten, warf ich mich flach auf den Boden.
    Die Klauen des Höllenaffen fegten knapp über mich hinweg. Ich sprang sofort wieder auf. Da zuckte der massige Schädel vor, und ich wäre um ein Haar von den beiden Hauern aufgespießt worden.
    Mit einem reaktionsschnellen Sprung brachte ich mich in Sicherheit, stolperte dabei über eine Bodenunebenheit und stürzte. Der Höllenaffe stieß ein schrilles, geckerndes Gelächter aus. Es paßte - verglichen mit seiner Größe und seinem bedrohlichen Aussehen - gar nicht zu ihm.
    Mein Gegner hatte ein harmloses »Stimmchen«, aber es wäre tödlicher Leichtsinn gewesen, den Höllenaffen als harmlos einzustufen.
    Meinen Sturz konnte ich nicht verhindern, aber ich machte das Beste daraus. Ich nützte den Schwung, rollte über den Rücken und die Schulter ab, nahm den Kopf zur Seite und kam schneller auf die Beine, als es der Höllenaffe anscheinend für möglich hielt, denn er ließ sich mit seiner nächsten Attacke Zeit.
    Dadurch hatte ich Luft.
    Und ich schleuderte sofort einen meiner drei Wurfsterne. Der fünfzackige, geweihte Drudenfuß durchschnitt sirrend die Luft.
    Ich wartete die Reaktion auf den ersten Treffer nicht ab, sondern warf sogleich den nächsten Stern. Als er sich in den Hals des Monsters bohrte, brüllte es auf. Diesmal so tief und so laut, daß mir die Ohren dröhnten.
    Es war die Reaktion auf den ersten Treffer!
    Spätzünder, dachte ich. Der reagiert so langsam wie ein Saurier…
    Wurfstern Nummer drei ging auf die Reise.
    Die beiden ersten hatte ich waagrecht aus dem Handgelenk geschleudert. Nummer drei kam senkrecht und erwischte das Untier genau zwischen den Augen. Das grelle Leuchten erlosch, flammte wieder auf, erlosch abermals…
    Der Höllenaffe vollführte wütende, unkontrollierte Bewegungen. Ich brachte mich vor den hin und her sausenden Armen in Sicherheit. Das haarige Ungeheuer riß sich die magischen Wurfsterne aus dem Fleisch und schleuderte sie in die Luft. Ich hoffte, sie später wiederzufinden.
    Vernichtet war das Monster noch lange nicht, aber angeschlagen - und blind vor Wut.
    Ich setzte meinen Flammenwerfer ein. Gegen den roten Kraken hatte ich damit immerhin einen großartigen Erfolg erzielt.
    Etwa einen Meter lang war die Feuerlohe. Es sah fast so aus, als hielte ich ein Schwert in der Hand, dessen Klinge brannte. Die Flamme hätte jetzt ruhig etwas länger sein können, denn der Höllenaffe verfügte über eine furchteinflößende Reichweite, und die Verletzungen, die ich ihm mit den Wurfsternen zugefügt hatte, machten ihn rasend.
    Ich flitzte an meinem Gegner vorbei und kletterte an einem Felsen hoch. Ich wunderte mich darüber, wie ich noch so schnell sein konnte - nach diesem langen Marsch durch die Wüste.
    Es mußte der Selbsterhaltungstrieb sein, der in mir sämtliche Kraftreserven mobilisierte, damit Tucker Peckinpah und ich hier überlebten.
    Mit einer Hand klammerte ich mich an einen steinernen Vorsprung, mit der anderen attackierte ich das behaarte Monster. Weit beugte ich mich vor, und ich streckte den rechten Arm voll aus.
    Dann stieß ich einfach einen unartikulierten Schrei aus. Ich wollte damit nur erreichen, daß das Biest sich umdrehte, und der Höllenaffe tat genau das, was ich wollte.
    Wuchtig schwang er herum und ich zog ihm die Flamme über beide Augen. Jetzt war er blind, aber er verlor nichts von seiner Gefährlichkeit, wie ich gehofft hätte.
    Ich konnte nicht verhindern, daß er mich mit einem Faustschlag vom Felsen fegte. Hart landete ich auf dem Boden, und er trat nach mir. Mehrmals verfehlten mich seine blinkenden Krallen nur ganz knapp.
    Er sah mich nicht mehr, wußte aber immer noch, wo ich mich befand. Konnte er mich riechen? Ortete er mich auf irgendeine andere Weise?
    Ich spürte, wie es auch mit meinen Kraftreserven zu Ende ging. Kein Wunder. Dieser Kampf verlangte mir das Letzte ab. Meine Kleidung war schweißgetränkt. Ein fürchterlicher Durst quälte mich. Ich brauchte endlich das Wasser, an das uns der Höllenaffe nicht heranließ.
    Ich stach mit meinem »Flammenschwert« nach dem rechten Bein des Monsters. Mein Gegner hinkte einmal im Kreis herum, und als

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