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1643 - Die Templer-Katakombe

1643 - Die Templer-Katakombe

Titel: 1643 - Die Templer-Katakombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch keine Rolle. Jedenfalls möchte ich den Mord gern aufklären. Um das zu erledigen, muss ich der Spur des Ermordeten nachgehen, und so denke ich, dass wir uns bald sehen werden…«
    »… um dann gemeinsam in Richtung des Berges Montsegur zu fahren, nehme ich an.«
    »So sehe ich das.«
    Ich stellte sofort die nächste Frage. »Kennst du dich in der Umgebung aus?«
    »Auskennen ist zu viel gesagt. Ich war schon dort und weiß, dass es in der Nähe, praktisch am Fuße des Berges, einen Ort gibt, der Nalzen heißt.«
    »Das ist doch schon mal was.«
    »Genau. Nur habe ich noch nichts von einer Templer-Katakombe gehört.«
    »Wir werden es in Erfahrung bringen. Auf jeden Fall werde ich kommen.«
    »Gut, ich freue mich.«
    Wenn Godwin das sagte, dann meinte er es auch ehrlich. Ich hatte das Gefühl, dass ich hin musste, und in meinem Innern spürte ich das berühmte Kribbeln.
    Wir verabredeten, dass wir in Kontaktbleiben würden, und ich legte auf.
    Danach war es erst mal still. Niemand sprach. Jeder hing seinen Gedanken nach, auch Ellen Radix, die ihren Blick gesenkt hielt und die Stirn gekraust hatte.
    Ich konnte mir denken, worüber sie nachdachte, und fragte: »Sind Sie nun zufrieden, Ellen?«
    Sie hob den Blick an. »Ja, zum Teil.« Ihr Stimme nahm an Kraft zu.
    »Aber ich bin erst dann zufrieden, wenn ich wirklich weiß, wer meinen Vater auf dem Gewissen hat. Jetzt, wo er nicht mehr lebt, habe ich das Gefühl, ihm nahe zu sein.« Sie hob die Schultern. »Ich kann ihn sogar teilweise verstehen, dass er sich dieser Aufgabe gewidmet hat, und deshalb möchte ich mit Ihnen reisen.«
    Diese Forderung war für keinen von uns eine Überraschung. Ich hatte mich bereits innerlich darauf eingestellt und wusste, dass ich sie nicht davon abbringen konnte.
    »Okay, ich werde dagegen nichts sagen. Allerdings muss ich Sie warnen. Sie wissen, mit wem wir uns unter Umständen anlegen werden. Diese Gegner sind eiskalte Killer, und sie werden auch auf Sie keine Rücksicht nehmen. Sie haben großes Glück gehabt.«
    Ellen nickte. »Das weiß ich.« Sie schluckte und suchte nach den richtigen Worten. »Aber Sie alle hier müssen auch mich verstehen. Es ist mir wirklich eine Herzensangelegenheit, den Tod meines Vaters aufzuklären.«
    »Das verstehen wir«, sagte ich, »und hindern kann ich Sie nicht daran, Ellen.«
    »Danke.«
    Natürlich passte es mir nicht, doch ich dachte auch daran, wie entschlossen sie war. Wenn ich sie nicht mit nach Südfrankreich nahm, würde sie allein fahren. Das wollte ich keinesfalls riskieren.
    Ich sah in Sukos Gesicht und schloss daraus, dass er hier in London bleiben würde. Zwei Leute in einen Fall schicken, der noch sehr vage war, das würde unser Chef, Sir James, kaum erlauben.
    »Dann wünsche ich dir eine gute Reise, John. Solltest du das Alchemistengold finden, sag Bescheid. Dann können wir hier kündigen und uns ein gutes Leben machen.«
    »Meinst du?«
    »Nur mal theoretisch.«
    Ich schlug auf meinen Oberschenkel. Lange wollte ich nicht warten.
    Bis Toulouse mussten wir fliegen und von dort mit einem Leihwagen weiterfahren. So kannte ich es, das hatte ich schon oft genug hinter mich gebracht.
    Glenda Perkins wusste, was zu tun war. Sie wollte sich um die Flüge kümmern, und Ellen sagte ihr, dass sie ihren später selbst bezahlen würde. Eine Reisetasche hatte sie auch mitgebracht. Nur stand die unten an der Anmeldung.
    Die Nachricht, die Glenda uns brachte, riss uns nicht eben vom Hocker.
    Es gab an diesem Tag keinen Flug mehr nach Toulouse. Nur noch einen nach Paris. Dort mussten wir dann umsteigen, würden aber noch heute in Südfrankreich landen.
    »Einverstanden?«, fragte ich Ellen.
    Sie blitzte mich an. »Ich bin immer mit dem einverstanden, was zur Aufklärung des Todes meines Vaters beiträgt.«
    »Okay, dann wollen wir hoffen, dass alles glatt über die Bühne geht…«
    ***
    Ich hatte Godwin de Salier über alles informiert, und so wusste er, dass wir zwar noch im Hellen in Toulouse landen würden, falls es keine Verspätungen gab, aber wir mussten noch den Weg nach Alet-les-Bains hinter uns bringen. Da der Oktober nicht eben zu den hellsten Monaten des Jahres gehörte, würde es bei unserem Eintreffen schon finster sein.
    Ich war die Strecke schon viele Male gefahren, und so konnte ich Ellen beruhigen, die skeptisch war, ob ich mich in dieser Gegend auch auskannte. Ich beschrieb sie ihr als zweite Heimat.
    Auch ich hatte eine Reisetasche mitgenommen, die eigentlich immer gepackt

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