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Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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murmelte Carter und sah auf den Drohbrief hinunter.
    »Reggie?«, fragte Jess erstaunt. »Er ist Crowns Anwalt, und seine Frau ist Crowns Cousine.«
    Ian Carter hatte eine Antwort parat. »Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass Familien außergewöhnliche Anstrengungen unternehmen, um ihren guten Namen zu bewahren. Ein Drohbrief ist noch lange nicht das Schlimmste. Crown hat eine Menge Ärger verursacht, als er noch jünger war. Sein Lebensstil lässt vermuten, dass er sich nicht sehr geändert hat. Es könnte den Foscotts ganz gut in den Kram passen, Cousin Gervase wieder in Portugal zu wissen. Dann kann er ihnen hier keinen Ärger machen.«
    »Oder sie haben den Verdacht, dass er hinter dem Brand steckt.« Morton war nicht so leicht von seiner Theorie abzubringen. »Foscotts Ruf als Anwalt könnte Schaden nehmen, wenn herauskommt, dass er mit einem Brandstifter verwandt ist.«
    »Das wäre eine weitere Möglichkeit, zugegebenermaßen ein wenig abwegig, aber wir dürfen sie nicht übersehen.« Carter zögerte, und sie sahen ihn erwartungsvoll an. »Reggie Foscott ist Gervase Crowns Anwalt, wie Sie uns ins Gedächtnis gerufen haben, Inspector Campbell, was bedeutet, dass er mit ziemlicher Sicherheit auch Crowns Testament aufgesetzt hat. Er muss wissen, was darin steht. Es scheint sich nicht um eine große Familie zu handeln. Serena Foscott ist Gervase’ Cousine, und Gervase ist ein reicher Mann.«
    »Sie meinen, er hat ihr alles vermacht?«, rief Morton aus.
    »Wenn schon nicht alles, warum dann nicht wenigstens eine beträchtliche Summe?« Carter atmete tief durch. »Ich würde sagen, sie brauchen das Geld. Der Gedanke kam mir zum ersten Mal, als ich bei Serena war. Die Foscotts leben zwar nicht gerade über ihre Verhältnisse, aber sie reizen sie aus bis zum Anschlag. Sie haben ein großes Haus, und es würde mich nicht überraschen, wenn es noch nicht abbezahlt ist. Die Tochter hat ein Pony. Kein Stall auf dem Grundstück. Das Tier muss in einem Mietstall stehen, und das kostet ein Vermögen. Jede Wette, dass Klein-Charlie auf eine teure Privatschule geht. Sie brauchen zwei Wagen und müssen beide instand halten. Das Mobiliar im Haus ist gut, aber alt und ein wenig heruntergekommen. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass sie eine Menge davon geerbt haben. Es gab seit einer ganzen Weile keine Renovierungsarbeiten mehr, weder innen noch außen. Und sie können sich keinen Gärtner leisten, der den Vorgarten in Ordnung hält. Die Auffahrt ist voller Unkraut. Es waren die hohen Unterhaltskosten von Key House, die Reggie Foscott vor der Idee seiner Frau zurückschrecken ließen, das Haus zu erwerben. Entweder das Haus oder das Pony der Tochter – beides ging nicht.«
    »Gervase ist in Sicherheit, solange er in Portugal bleibt, außer Reichweite«, sagte Jess langsam. »Wenn er herkommt, dann sind es immer nur Stippvisiten. Damit gibt es nur ein kleines Zeitfenster, um ihn zu überfallen oder ihm Schaden zuzufügen.«
    Morton blickte auf. »Wenn also irgendjemand ihm wirklich an den Kragen will, müsste er ihn für mehr als nur ein paar Tage zurück nach England locken, richtig? Und mit dem Brand von Crowns Elternhaus hat unser Unbekannter genau das erreicht.«
    »Das traue ich den Foscotts einfach nicht zu«, widersprach Jess. »Nicht, wenn Serena das Haus kaufen wollte. Sie wären die Letzten, die Key House als Ruine wollten.«
    Die interessante Spekulation wurde überraschend unterbrochen. Ein Klopfen an der Tür, und Detective Constable Bennison steckte zaghaft den Kopf herein.
    »Tut mir leid, wenn ich wieder störe, Sir, aber ich dachte, Sie sollten erfahren, dass es heute Morgen einen versuchten Raubüberfall auf Briskett’s Bank gegeben hat. Zwei Männer mit übergestülpten Nylonstrümpfen platzten in die Bank. Einer von ihnen schwang eine Schrotflinte. Der dritte Gangster, der Fahrer des Fluchtwagens, wartete draußen.
    »Briskett’s Bank? Das ist die Bank, wo Sarah Gresham arbeitet!«, rief Jess.
    »Genau, Ma’am!« Bennison nickte aufgeregt, und ihre Zöpfe tanzten.
    »Was meinen Sie mit ›versucht‹?«, fragte Carter knapp.
    »Jemand hat den Alarm ausgelöst, Sir. Der Kerl mit der Schrotflinte geriet in Panik und feuerte die Waffe ab. Er traf nur einen dieser neumodischen Einzahlungsautomaten und schoss ein Loch hinein. Anschließend flüchteten die Räuber mit leeren Händen. Sie waren ziemlich planlos, wie es aussieht.«
    Campbell sah Morton an. »Sie fahren besser hin, Phil, und sehen

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