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Augenblicklich ewig

Augenblicklich ewig

Titel: Augenblicklich ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Neuberger
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wieder zu ihnen. Er warf Sam einen entschuldigenden Blick zu und signalisierte dem Barmann, dass er ebenfalls einen weiteren Wein wünschte. Der vertraute Moment zwischen Sam und Polly war vorbei.
    »Polly, hast du nicht eine Freundin, die du Paul vorstellen kannst?«, fragte Sam, um seinem Freund eine bessere Beschäftigung zu verschaffen, als bei ihm und Polly zu stehen. Paul horchte auf. »Du musst wissen, der Gute hat vor zu heiraten.«
    »Wirklich?« Polly schien erstaunt. »Dann kenne ich in der Tat jemanden, den ich dir vorstellen möchte. Meine Kollegin Johanna. Wir sind zusammen hergekommen und ich lasse sie wieder einmal viel zu lange allein.« Sie bedachte Sam mit einem Blick, der ihm anscheinend bedeuten sollte, dass dies seine Schuld war, lächelte ihn kurz darauf aber umwerfend charmant an. »Warte einen Moment, ich hole sie schnell.«
    Sam verfolgte, wie Polly in Richtung der Sitzplätze verschwand und eine dunkelhaarige Frau ansprach, die mit zwei weiteren Damen an einem runden Tisch saß. Sie konnte in Sachen Schönheit bei weitem nicht mit Polly mithalten, war aber mit ihren langen Haaren und der guten Figur durchaus attraktiv. Sie würde Paul gefallen, das wusste Sam, ohne ihn anzusehen. Er hatte eine Schwäche für Dunkelhaarige. Während Polly sich mit ihrer Kollegin im Schlepptau ihren Weg zurück zur Bar bahnte, überlegte Sam, ob sie wohl auch an dem Tag ihres Kennenlernens mit Johanna im Tanzlokal gewesen war. Er hätte sich denken müssen, dass sie in Begleitung gewesen war. Welche Frau würde allein in ein Tanzlokal gehen? Allerdings hatte er bei ihrem Kennenlernen keinen Gedanken daran verschwendet, mit wem sie gekommen war. Ihn hatte lediglich interessiert, dass sie mit ihm ging. Pollys Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Sam, darf ich dir meine Kollegin Johanna vorstellen? Johanna, das ist Sam.«
    »Angenehm.« Sam streckte Johanna höflich seine Hand entgegen und erwartete schon beinahe, auch sie würde diese ignorieren. Doch Johanna ergriff seine Hand und schüttelte sie freudig. »Ich freue mich sehr, endlich einen Freund von Polly kennenzulernen. Wir hatten im Büro schon Sorge, sie würde keinen Mann für gut genug befinden.« Sam schaute fragend zu Polly, die sich förmlich unter seinem Blick wand.
    »Johanna, das ist Sams Freund Paul. Paul, meine Kollegin Johanna.« Wie Sam erwartet hatte, strahlte Paul über das ganze Gesicht. Sie war genau sein Typ.
    »Johanna, wie schön, dich kennenzulernen. Darf ich dir etwas zu trinken bestellen?«
    »Ein Glas Wein bitte.« Auch Johanna schien nicht abgeneigt und schmolz unter Pauls Blicken förmlich dahin. Kaum hatten die beiden Sam und Polly den Rücken zugedreht, waren sie auch schon in eine angeregte Unterhaltung vertieft. Sam war mit einem Mal neidisch auf die Leichtigkeit, die die beiden bei ihrem Gespräch umgab. Er fühlte sich derart stark zu Polly hingezogen, dass er ihr gegenüber, entgegen seines sonstigen Charakters, gehemmt war. Er wollte sie auf keinen Fall merken lassen, wie faszinierend sie auf ihn wirkte. Gleichzeitig verstand er nicht, warum sie sich ihm gegenüber so merkwürdig verhielt. Sie wollte nicht berührt werden, obwohl sie mit Berührungen generell kein Problem zu haben schien. Dennoch freute sie sich offensichtlich jedes Mal, ihn zu sehen, und ließ sich gerne von ihm nach Hause begleiten. Ihren Blicken nach zu urteilen, ließ auch er Polly nicht ganz kalt. Sam schüttelte innerlich den Kopf. Ganz sicher hatte er sich noch nie zuvor so viele Gedanken über eine Frau gemacht. Andererseits war er auch noch nie zuvor so eingenommen von jemandem gewesen. Er löste seinen Blick von Paul und Johanna und blickte direkt in Pollys Augen.
    »Sie mögen sich.«
    »Das sehe ich. Ich hatte da so eine Ahnung.« Polly sprach wie er zuvor leise, damit die Objekte ihres Gesprächs das Gesagte nicht hörten.
    »Was meinte Johanna damit, du würdest dich nicht für Männer interessieren?«
    »Im Büro behaupten sie, ich würde noch nicht einmal einen Blick auf einen Mann riskieren, und sei er auch noch so attraktiv. Sie ziehen mich damit auf. Es hat nichts zu bedeuten. Nur ein Scherz unter Kollegen.« Dieses Thema war Polly sichtlich unangenehm.
    »Also gibt es keinen Freund, Geliebten oder Verlobten?« Eigentlich hätte Sam diese Frage schon früher klären müssen, baute im Grunde genommen jedoch darauf, dass Polly ehrlich war und den Mann an ihrer Seite nicht hintergehen würde.
    »Nein. Ich habe gewartet.«
    »Auf wen?

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