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Avanias der Große

Avanias der Große

Titel: Avanias der Große Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
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für ihn, nicht wahr? Du musst ihm ja wahrlich ein guter Freund sein!“
    „ Was geht es dich denn an? Ja, wir sind die besten Freunde, seit dem ersten Tag unserer Begegnung! Was willst du jetzt?“
    „ Glaubst du, du wirst die Grausamkeiten des Krieges ertragen? Das viele Blut, den Totschlag und das alles?!“
    „ Von welchem Krieg sprichst du?“
    „ Von dem, der bald ausbrechen wird!“
    „ Ich weiß nicht, wovon du redest.“
    „ Natürlich weißt du es! Ich bin mir ganz sicher, dass du es weißt!“
    „ Nein, du bist wahnsinnig! Ich bereue es, dass ich mich auf dich eingelassen habe!“
    „ Tja, ich denke nicht, dass du es bereust!“
    Magria beugte sich vor, sie betonte damit den tiefen Ausschnitt ihres Korsetts. Sie war ohne Zweifel eine sehr attraktive, reizende Frau. Lumkin schaute kurz hin, dann aber zur Seite. „Nein, es war ein großer Fehler! Avanias wird mir das nie verzeihen. Auch wenn es schon sehr lange her ist, er darf es nie erfahren!“
    „Du bist ein Vollidiot! Glaubst du wirklich, dass mein Bruder nur das Beste für dich will? Ihr passt doch nicht zusammen! Ihr seid grundsätzlich verschieden vom Charakter her. Du bist der Hengst und er das Ross! Kann zwischen diesen beiden so was wie Freundschaft entstehen? Nein! Er nutzt dich nur aus, glaub mir!“
    „ Wir kennen uns noch nicht lange. Ich bitte dich, halte dich zurück! Das wird das Beste für uns alle sein.“
    Die kleine Prinzessin lachte laut.
    „Du bist eine giftige Schlange.“
    „ Du hast dich in Nandia verliebt, nicht wahr?“
    Sie kam ihm sehr nahe und streichelte mit ihrer rechten Hand seinen Hals. Lumkin wandte sich ab.
    „Du hast Angst, dass ich meinem Bruder und meiner Schwester erzähle, dass ich dich schon lange kenne. Aber du, nein, ihr alle müsst euch bald vor etwas viel Schlimmerem fürchten.“
    Lumkin schaute entsetzt. „Wovon redest du?“

    „ Ach, nein, ich glaubte, ihn gekannt zu haben. Ich hatte ihn nur mit jemand Anderem verwechselt.“
    Malgarias hüllte sich mit der Decke ein. Avanias merkte, der Alte log ihn an. Irgendwie musste er mehr Informationen aus ihm herauslocken. „Ach ja, mit wem denn verwechselt?“
    „Ach, so ein entflohener Junge. Er soll etwas Dummes angestellt haben. Aber den haben sie inzwischen schon gefasst.“
    Das kam Avanias schon merkwürdig vor. „Was hat er dazu gesagt?“
    „Wer?“
    „ Lumkin natürlich?“
    „ Ich habe es ihm natürlich nicht gesagt. Was hätte er dann von mir gedacht? Sprich ihn bloß nicht drauf an!“
    Diese Enthüllung war ein Risiko für Malgarias, jedoch glaubte er fest, der alvestische Prinz würde dieser Sache nicht auf den Grund gehen. Und wenn schon, wen kümmere schon, wer Lumkin einmal gewesen sei. Doch Avanias sollte es schon kümmern.
    „Lass uns jetzt schlafen! Wir haben morgen einen langen Tag vor uns. Konzentriere dich allein auf unsere Mission! Das ist wichtiger als alles Andere!“
    Da nickte Avanias nur. Natürlich konnte er nicht sofort einschlafen. Obwohl er eine äußerst schwierige Aufgabe vor sich hatte, dachte er die ganze Nacht lang über Lumkin nach. War er etwa ein Verbrecher? Da fiel ihm ein, gerade als er selbst auf der Flucht war, rannte Lumkin ihm über den Weg. Wieso hatte er diesen Kriminellen zuhause bei seinen Schwestern gelassen?
    Die Vierer-Gruppe ritt zwei ganze Tage lang weiter gen Nordwesten in den Buskaan-Wald hinein. Der Buskaan-Wald war ein riesiges Gebiet mit mehreren Wäldern, das stellenweise durch Berge, Klippen und Schluchten durchzogen war. Noch kein Mensch aus der zivilisierten Welt hatte diese Gegend erforscht. Irgendwo im Norden lebten einige wilde Völker. Man erzählte sich, dass sie ihren Göttern Menschenopfer darbrachten, keine festen Ehefrauen hatten und sie untereinander austauschten. Ob diese Gerüchte wahr waren, konnte kein seriöser Alvestier oder Halusse bestätigen.
    Sie rasteten in einem der südlichsten Teile des Waldes. Dieser wurde von den Halussen Buskaan genannt, wie Malgarias den Anderen erzählte. Nur noch einen Tagesritt waren sie von den Grenzen zum Land der Halussen entfernt.
    Diesmal machten Lamandias und Burgandias ein Lagerfeuer. Ihr Proviant würde nicht mehr lange reichen, so waren sie gut im Plan, wenn sie am nächsten Abend das Halussenland betreten würden. Sollten aber die Halussen ihnen nicht entgegenkommen, dann müssten sie die Mission mangels Versorgung abbrechen, wie Malgarias den anderen in der Gruppe erklärte.
    Unterwegs hatten sie hoch oben in den

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