Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
ich zu ihr und streichelte ihr über die Hüften. »Da draußen gibt es große Schlangen, die dir in den Arsch beißen.«
»Alex, bitte sag in Brians Gegenwart nichts über Schlangen«, sagte David.
»Oh, mein Gott! Ich kann nicht glauben, dass ich das gesagt habe. Manchmal bin ich wirklich total bescheuert. Das macht mir selbst Angst.«
Sean lachte. Es schien ihm großen Spaß zu machen, bei uns zu sein.
»Sei vorsichtig, Alex«, sagte Rick. »Brian ist im Moment ziemlich sensibel.«
»Ich weiß«, stimmte ich zu. »Ich werde nie wieder das Wort Schlange sagen.«
»Doch, das wirst du, Arschloch«, sagte Justin.
Er und Brian waren unbemerkt ins Wohnzimmer gekommen.
»Geht es dir besser, Bri?«, fragte Kevin.
»Ja, danke«, sagte Brian und wandte sich an unseren Überraschungsgast. »Du musst Sean sein. Ich bin Brian Mathews und das ist mein Partner, Justin Davis.«
Sie gaben sich die Hand und dann gingen wir alle nach draußen, um Sean zu zeigen, was es bei uns zu sehen gab. Wir zeigten ihm den Pool, das Boot und vor allem das Clubhaus. Er schien beeindruckt zu sein.
»Hat jemand Lust zu schwimmen?«, fragte ich, nachdem wir die Tour beendet hatten.
»Ich schon«, meldete sich Justin. »Wo sind Denny und Murray? Und wo zum Teufel ist Ken?«
»Ken ist noch bei der Arbeit«, antwortete Rick. »Wir hatten ein Serverproblem in einem der Geschenkläden und er arbeitet daran, ihn wieder zum Laufen zu bringen.«
»Denny und Murray machen ihre Hausaufgaben«, fügte David hinzu.
»Was ist mit euch?«, fragte Kevin ihn und Brian. »Irgendwelche Hausaufgaben?«
»Nichts Dringendes«, antwortete Brian.
»Bei mir auch nicht«, sagte David.
»Dann lasst uns ins Wasser gehen«, schlug ich vor.
Sean zog sich ohne zu zögern vor uns aus, als ob er es schon sein ganzes Leben lang so machen würde. Dann sprang er mit uns ins Wasser. Ich behielt ihn im Auge und es war offensichtlich, dass er Spaß mit uns allen hatte.
»Bitte, lieber Gott«, betete ich am Abend leise, als David und ich ins Bett gingen. »Lass Sean nicht einfach so wieder weggehen.«
Kapitel 4: Sean
Zu Beginn des Sommers nach meinem Freshman -Jahr hatte ich mich bei meinen Eltern geoutet. Das war, als ich gerade damit anfing, mit Jared auszugehen. Er war einundzwanzig und es war der Sommer vor dem Beginn seines Senior -Jahres am College . Jared ging offen mit seiner Sexualität um und hatte nie Probleme deswegen gehabt. Er war derjenige, der mich dazu ermutigte, es meinen Eltern zu sagen.
Ich war ein Einzelkind und das war ziemlich mies. Meine Mutter war neununddreißig, als ich zur Welt kam, mein Dad zweiundvierzig. Sie hatten in ihren Zwanzigern geheiratet und ich war davon überzeugt, dass ich ein Unfall war. Mittlerweile war meine Mom fünfundfünfzig, mein Dad war achtundfünfzig und sie hatten keinen blassen Schimmer, was sie mit einem Teenager anfangen sollten. Er war Dekan an einer Universität und meine Mutter war Professorin für Philosophie an der gleichen Uni. Beide kümmerten sich hingebungsvoll um ihre Karrieren und ich war eigentlich immer nur im Weg.
Keiner meiner Eltern war im üblichen Sinne homophob und sie hatten viele offen schwule Freunde. Darüber hinaus hatte mein Dad aufgrund seines Jobs oft mit Themen, die die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen betrafen, zu tun und für gewöhnlich stellte er sich auf ihre Seite. Also sollte mein Coming Out bei ihnen ein Kinderspiel sein, oder?
Schwer gefehlt!
»Nein, du bist nicht schwul«, verkündete meine Mutter, direkt nachdem ich es ihnen gesagt hatte.
Sie sagte es mit der selben Überzeugung, die in ihrer Stimme gelegen hätte, wenn sie sagen würde, ich könne unmöglich schwanger sein.
»Mom, ich bin schwul«, wiederholte ich.
»Sean, du kannst unmöglich schwul sein. Es gibt weder in meiner noch in der Familienvorgeschichte deines Vaters Hinweise auf Homosexualität. Also, wie kannst du schwul sein?«
»Das glaube ich nicht, Mom«, sagte ich. »Woher willst du wissen, dass nie jemand in der Familie schwul war?«
»Sohn, deine Mutter hat recht«, mischte Dad sich ein. »Die letzten Studien zum genetischen Ursprung von Homosexualität sind unstrittig.«
»Mir sind Genetik und dieser ganze Müll vollkommen egal«, argumentierte ich. »Ich weiß, was ich fühle, Dad.«
»Du denkst, du weißt, was du fühlst«, konterte er.
»Willst du mir sagen, dass meine Gefühle hier keine Rolle spielen?«, fragte ich.
»Nein, natürlich tun sie das. Aber
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