Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong
Kwaad. Wo ist sie?«
»Die Meistergestalterin ist verhaftet worden und wird fortgebracht. Man legt ihr Häresie zur Last.«
»Bringt man sie aus dem System?«
»Das weiß ich nicht.«
»Ich kann nicht zulassen, dass man sie fortbringt. Erst muss sie zugeben, was sie mir angetan hat. Wer sich mir in den Weg stellt, wird dieses Leben mit Schwingen aus Blut verlassen.«
»Wir werden Sie aufhalten«, sagte Tolok Naap. »Aber wir kämpfen gegen den Krieger, der Sie waren.« Er warf Rapuung seinen Amphistab zu. »Nehmen Sie eine Waffe. Zwingen Sie uns nicht, einen unbewaffneten Mann zu töten.«
»Bisher habe ich mit bloßen Händen triumphiert«, entgegnete Rapuung. »Wäre ich dazu imstande, wenn die Götter mich hassen?«
»Der Jeedai ist Ihr Amphistab«, sagte einer der anderen Krieger verächtlich. »Legen Sie ihn beiseite, und wir legen unsere Waffen ebenfalls ab. Dann werden wir sehen, wie sehr die Götter Sie lieben.«
Rapuung richtete einen ernsten Blick auf Anakin. »Tritt zur Seite, Jeedai .«
»Ich habe keine Zeit für solche Spielereien, Rapuung. Tahiri…«
»Befindet sich beim Objekt meiner Rache. Wenn wir das eine verlieren, so geht auch das andere verloren. Ich beeile mich.«
Anakin sah Rapuung an und nickte kurz. Dann wich er zurück und deaktivierte das Lichtschwert.
Achtzig Sekunden später trat er über Leichen hinweg und warf Rapuung einen kurzen Blick zu.
»Wozu brauchst du mich eigentlich?«, fragte er. »Das habe ich vergessen.«
Sie liefen durch den Korridor, sahen nach rechts und links und hielten in den Seitengängen nach weiteren Gegnern Ausschau.
»Wenn wir Mezhan Kwaad gefunden haben, musst du den Tod so lange von meinem Rücken fern halten, bis sie die Wahrheit gesagt hat«, brummte Rapuung. »Dazu brauche ich dich.«
»In Ordnung.«
»Schwöre es. Schwöre es bei der Macht, die du verehrst. Halte den Tod von meinem Rücken fern, bis sie alles zugibt. Ich bitte um nicht weniger und nicht mehr Zeit.«
»Ich schwöre es«, sagte Anakin. »Vorausgesetzt natürlich, wir kommen so nahe heran. Wie lange dauert es, bis Verstärkung eintrifft?«
»Nicht lange.«
»Nun, dann gehen wir bei dieser Sache falsch vor. Wir riskieren, in einen Hinterhalt zu geraten.«
»Wir kämpfen uns den Weg frei.«
»Keiner von uns besteht aus Neutronium«, gab Anakin zu bedenken.
»Ich verstecke mich nicht mehr.«
»Daran habe ich nicht gedacht«, sagte Anakin. »Wir sollten nur ein wenig unsere Taktik ändern.«
»Erkläre es mir.«
Als Antwort hob Anakin sein Lichtschwert und schnitt ein Loch in die niedrige Decke. »Soll ich dir nach oben helfen?«, fragte er.
Einige Momente später, vom Dach des sternförmigen Damuteks aus, beobachteten Anakin und Rapuung Krieger, die an den Ein- und Ausgängen des Gestalterlagers in Position gingen. Yavin war halb untergegangen, und es war jetzt dunkler als bei ihrem Auftauchen im Sukzessionsteich, aber Anakin wusste, dass bald die Sonne aufgehen würde.
»Es wird nicht lange dauern, bis sie wissen, wohin wir verschwunden sind«, sagte Rapuung.
»Ja. Ich brauche nur einige Sekunden.« Einmal mehr streckte sich Anakin in der Macht und suchte nach Tahiri. Sie war da, aber ihre Präsenz erwies sich erneut als diffus und schwer zu lokalisieren.
Tahiri. Hör mich. Ich muss dich finden.
Die Reaktion bestand aus Ablehnung.
Tahiri. Du kennst mich. Du bist meine Freundin. Bitte.
Diesmal spürte er ein vages Zögern, gefolgt von einem Schritt in seine Richtung. Er konnte einen kurzen mentalen Blick auf Korallenskipper und größere Schiffe der Yuuzhan Vong werfen, für die er keinen Namen hatte.
»Sithbrut!«, entfuhr es ihm. »Sie soll an Bord eines Schiffes gebracht werden.«
Rapuung knurrte tief in der Kehle. »Das werden wir verhindern«, sagte er. »Hier entlang.«
Zwischen den Strahlen des sternförmigen Lagers sprangen sie zu Boden, weit von irgendwelchen Eingängen entfernt, schlichen dann in Richtung des Ausgangs, der am schlechtesten bewacht zu sein schien. Niemand bemerkte sie. Noch einmal hundert Meter brachten sie in die Nähe der Schiffe.
Dieser Damutek hatte ebenso wie der andere die Form eines Sterns, und die Zugänge befanden sich an den Spitzen der Strahlen. In diesem Fall war der Sukzessionsteich bedeckt und diente als Landeplatz für einige Schiffe der Yuuzhan Vong. Tahiri und die Krieger schritten die Rampe − oder Zunge, was auch immer − zu einem der großen Schiffe hoch. Etwa fünfzig andere Yuuzhan Vong gingen in dem Lager
Weitere Kostenlose Bücher