Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vampir-Pendel

Das Vampir-Pendel

Titel: Das Vampir-Pendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
drehte und setzte mich hinter den alten Käfer.
    Es war nur ein kurzes Gastspiel gewesen, das ich in dieser Gegend gegeben hatte, aber ich war nicht traurig darum. Für mich war die Zeit ohne eine Auseinandersetzung verlaufen, aber ich hatte etwas Neues erfahren und gesehen.
    Ein Vampirpendel!
    Damit hätte ich auch bei der größten Phantasie nicht rechnen können, aber man steckte nie drin. Es gab immer wieder Neuigkeiten, ganz gleich welcher Art, ob positiv oder negativ, und ich glaubte nicht daran, daß dieser Fall mit unserem Weg nach Petrila schon seinen Abschluß gefunden hatte. Nicht alles lief eben spektakulär ab, es gab auch Fälle, bei denen ich mehr im Hintergrund blieb.
    Es lag eine ziemlich lange und auch ermüdende Fahrt vor uns. Auf keinen Fall durfte ich einschlafen. Deshalb ließ ich meinen Gedanken auch freien Lauf und dachte über eine Zukunft mit dem Vampirpendel nach. Jedenfalls hatten sich Mallmann und Assunga geirrt. Mir war nicht mal der Gedanke gekommen, das Pendel zu zerstören, obwohl es sich bei ihm um eine schwarzmagische Waffe handelte. Da hatten sich die beiden eben geirrt. Darüber freute ich mich.
    Daß sie es nicht so einfach hinnehmen würden, stand für mich auch fest.
    Es würde etwas passieren, und wir mußten auch damit rechnen, daß sie selbst eingriffen.
    Vor mir wühlte sich Marek mit seinem VW weiter. Das Heck schimmerte im Licht der Golf-Scheinwerfer, und ich konnte den Pfähler nur bewundern. Er war beileibe nicht mehr der Jüngste, aber er gab nicht auf. Er hatte sich an seiner Aufgabe festgebissen, und jetzt, wo er das Pendel besaß, würde er sich noch intensiver auf die Jagd machen, denn nun hatte er einen wirklichen Indikator bekommen.
    Oft hat man das Gefühl, daß Rückfahrten immer schneller vorbeigehen als die Hinwege. Das traf diesmal nicht zu. Die Reise nach Petrila zog sich hin, und ich rang mit dem Schlaf. Marek erging es nicht anders. Er hielt schließlich an, als rechts von uns eine kleine Bucht erschien.
    Schwerfällig kletterte er aus seinem Käfer und trat an die Fahrerseite. Ich hatte die Scheibe nach unten gekurbelt. Marek stützte sich mit beiden Händen am Wagendach ab und schüttelte den Kopf. Ich schaute in seine müden Augen. »Sorry, John«, sagte er leise, »aber für mich ist jetzt erst mal Schluß.«
    »Du willst schlafen?«
    Er hustete und nickte zugleich. »Ja, ich möchte nämlich nicht im Graben landen. Zwei, drei Stunden würden mir fürs erste genügen.«
    »Einverstanden.«
    Marek lächelte schief. »Dann können wir nur hoffen, daß man uns auch in Ruhe läßt.«
    »Schlaf gut.«
    Er ging zurück zu seinem Käfer. Ich blieb im Golf, und ich war verdammt froh, die Augen ebenfalls schließen zu können. Vampire waren mir jetzt egal. Nein, nicht ganz, denn sicherheitshalber legte ich das Kreuz offen auf meine Brust und hatte den Eindruck, daß mich der weiche Silberglanz in den Schlaf wiegte…
    ***
    Beide trafen sich an einer sehr dunklen Stelle des Waldes, und beide waren nicht zufrieden.
    »Er hat das Pendel nicht zerstört«, erklärte Assunga.
    »Ich weiß es.«
    »Dein Plan war nicht gut.«
    Mallmann starrte sie aus seinen dunklen und bösen Augen an. »Ob er gut oder schlecht war, wird sich noch herausstellen«, sprach er dagegen.
    »Jedenfalls sind wir noch nicht am Ende.«
    »Du willst es also noch immer zerstört haben?«
    »Auch das.«
    »Und was sonst?«
    »Wenn Sinclair es nicht will, werden wir es eben in unsere Hände bekommen.«
    »Das hätten wir schon längst haben können.«
    »Nein, hätten wir nicht.« Mallmann war wütend. Das D auf seiner Stirn leuchtete plötzlich als dunkelrotes und blutig angehauchtes Fanal. »Wir haben es zu spät herausgefunden. Es war ein Fehler, das gebe ich zu, aber ich hatte genug damit zu tun, um meine Welt aufzubauen. Wir können uns jetzt auf das Pendel konzentrieren.«
    Assunga nickte. »Wie hast du es dir vorgestellt? Willst du Sinclair und Marek direkt angehen?«
    Mallmann knirschte mit seinen normalen Zähnen. »Am liebsten würde ich es.«
    »Dann tu es doch. Du kannst an ihn heran. Du besitzt den Blutstein. Eine Silberkugel wird dich nicht vernichten können.«
    »Nein, sie nicht, aber sein Kreuz. Es ist auch jetzt zu mächtig für mich, das weißt du.«
    »Du könntest unsere Welt für ihn öffnen.«
    »Er kennt sie bereits und ist ihr entkommen.«
    »Da hast du recht. Selbst eine Vampirwelt kann ihn nicht halten. Hast du einen anderen Plan?«
    »Noch nicht.«
    »Das ist

Weitere Kostenlose Bücher