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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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Hand in die Meine.
    "Hat er zugestimmt?"
    Ein knappes Nicken aus Roses Richtung.
    "Was ist dann los mit euch? Das war doch genau das, was wir wollten und trotzdem bist du so angespannt, Rose."
    Endlich gab sie nach und ihre Spannung löste sich. Ihre schönen kantigen Schultern sackten traurig nach vorn.
    "Ja er hatte zugestimmt. Widerwillig. Jede unserer Meinungen konnte er gegenargumentieren. Er hatte erst zugestimmt, nachdem eine Nightvamp eingesprungen war, die noch ihre Meinung dazu abgegeben hatte. Er meinte, dass er nach der Verhandlung noch immer entscheiden könnte, was er mit uns machen will."
    Ich hatte verstanden. Das hieß, dass es sehr wahrscheinlich zu einem Kampf kam. Na toll.
    "Wann?"
    "In zwei Nächten."
    Sehr schön. So hatten wir noch ein bisschen Zeit für unser Training und für andere Dinge, denn wer wusste schon, wer diesen Kampf überleben würde. Mein Blick wanderte zu Jaces Augen, die mich wundervoll in den Bann schlugen. Jace lächelte und zeigte dabei seine wunderschönen weißen Zähne. Ich griff mit meinen Händen in sein langes Haar und zog ihn zu mir herab. Unser Kuss war lang und innig und mir kam es so vor, als wäre er noch besser als der erste. Meine aufgewühlten Gefühle beruhigten sich und meine Sorgen waren für diesen kurzen Moment vergessen.
    Der Kuss war ... Ja! Er war richtig perfekt, bis er abermals unterbrochen wurde. Doch diesmal hing die Anspannung noch dicker in der Luft, als zu Beginn der Nacht.
    Was war nun wieder los?
    Langsam löste ich mich von ihm und wandte mich an die Störung. Wen ich erblickte, ließ mir den Atmen stocken und mir blieb einen Augenblick der Mund offen stehen. In Theresas Gesicht wurden meine Gefühle widergespiegelt. Aber nicht nur das. Ihre Augen loderten vor Stress, Verwirrung und Angst.
    "Mann Tess! Was tust du hier?"
    Meine Familie stand hinter meiner Freundin und beäugte sie aufmerksam.
    "Ich ... Ich ... Alles ist so verwirrend. Ich brauchte Zeit zum nachdenken und dann kam Luke. Dieses Schwein!"
    Sie brach zusammen und ich musste mich von Jace losreißen um meine Freundin aufzufangen. Sie drehte ihren Kopf und blickte mich entschuldigend an.
    "Tut mir leid, dass ich hier so hereinplatzte. Aber ich wollte fragen, ob ich die Tage bis zu unserem Treffen bei euch verbringen kann."
    Jetzt musste ich lächeln und aus den Augenwinkeln erblickte ich Sam, der in die Lagerhalle huschte. Dieser alte dicke Kater gewöhnte sich ja fast an jeden Ort. Selbst bei den Nightvamps schien es ihm gefallen zu haben. Auch, Lil war so glücklich, unseren Dicken wieder zu haben.
    "Aber natürlich. Wir müssen nur das Fenster etwas verdunkeln und dann dürfte euch nichts passieren."
    Tess rappelte sich hastig wieder auf.
    "Danke. Zur Zeit weiß ich nicht was ich glauben oder denken soll, aber ich weiß, dass wir Freunde bleiben werden, oder?"
    Ich nickte und wandte mich an meine Familie.
    "Ich will, dass ihr unsere Gäste freundlich behandelt. Es könnte unsere Zukunft davon abhängen."
    Auch Rose nickte, wenn auch erst nach ein paar Sekunden.
    "Danke Leute."
    Ich atmete tief durch und legte den Kopf in den Nacken. Das Schwarz, das den Himmel in der Nacht kleidete, schwand. Helles Blau und ein Streifen Rot nahmen seinen Platz ein.
    "Und jetzt denke ich, werde ich die Gäste hinein geleiten. Frank, könntest du zwei Matratzen holen und bring bitte auch gleich eine Decke mit."
    Die Zeit verging rasend schnell und in Kürze würden die ersten Sonnenstrahlen einen Weg zu uns finden. Ich nahm Jaces Hand, küsste ihn kurz und zog ihn mit in den Schlafraum. Tess folgte uns. Nachdem Frank mit zwei Matratzen die Treppe hinunter polterte und mit einer Decke durch die Tür trat, verdunkelten wir das Fenster bis das Zimmer nur noch düster beleuchtet wurde.
    "Geht das so?"
    "Perfekt."
    Tess grinste mir zu und blickte zuerst zu Jace und dann wieder zu mir. Ich spürte, wie ich rot wurde und jeder Sunnyvamp dort draußen müsste meinen Scham zu spüren bekommen. Wie peinlich. Meine beste Freundin zwinkerte mir verständnisvoll zu und nickte anerkennend. Darauf drehte sie sich um und warf sich auf eine der neuen Matratzen.
    "Gut. Dann ... ähm ... guten Tag."
    Ich konnte noch, bevor ich hinter Frank aus dem Zimmer ging, erkennen wie sich Theresas Mundwinkeln zu einem Lächeln verzogen. Hinter mir schloss ich leise die Tür und wandte mich an die Menge.
    "Heute werden wir nicht auf Jagd gehen, denn dazu ist keine Zeit. Es würde zu lange dauern, bis wir Neue eingeweiht haben

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