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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Schwierigkeiten«, sagte Angelo. »Große Schwierigkeiten.«
    »Und was gibt es sonst Neues?« fragte Rourke.
    Duncan lächelte grimmig. »Ich bin fünfundvierzig Jahre meines Lebens in diesem Geschäft gewesen und war immer in Schwierigkeiten.«
    »Nicht so wie diesmal«, sagte Angelo ernst. Er stand auf und ging quer durchs Zimmer, blieb stehen und sah aus dem Fenster. Jenseits der Straße kündigten Plakate die kommenden Ereignisse in der Stadt an. Die nächste große Attraktion war eine Tagung der Büstenhalter-Fabrikanten. Er lächelte innerlich über das Komische daran. Diesen Männern ging es gut. Sie mußten über nichts nachdenken als über Brüste.
    Er kam zu den anderen zurück. »Ich hätte euch beide nicht von der Küste herkommen lassen, wäre ich nicht beunruhigt.«
    Sie nickten aufmerksam und sagten nichts.
    »Bancroft erzählte mir vorige Woche, daß wir Händler verlieren und es ernstlich zu befürchten ist, daß unser ganzes Händlernetz zum Teufel geht, wenn wir den Sundancer aufgeben.« Sie wollten ihn unterbrechen, aber er hob die Hand und sprach weiter. »Wir sind der Sache nachgegangen. Es ist wieder unser Freund Simpson und die IASO. Er hat eine richtige Kampagne gegen uns lanciert, und sie haben jetzt schon einen solchen Vorsprung, daß wir sie nicht mehr einholen können.«
    »Was hat der Kerl gegen uns?« fragte Duncan. »Wir haben
    ihm nie etwas getan.«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Angelo. »Aber ich versuche es herauszufinden. Er muß von irgendwoher Geld bekommen. Er selber verfügt nicht über die Mittel, ein so großes Ding zu inszenieren.«
    Er ging zur Bar und füllte sein Glas nach. Dann sah er die anderen fragend an und machte ihnen, als sie nickten, frische Drinks. Er brachte sie zum Tisch und ließ sich in einen Stuhl fallen.
    »Wie geht es weiter?« fragte Tony.
    »Das kann sich jeder ausmalen, wie er will«, antwortete Angelo. »Ich selbst habe den Eindruck, daß der Vorstand bei der Sitzung am nächsten Freitag das Betsy-Programm zurückstellt und beschließt, den Sundancer weiter zu produzieren.«
    »Aber ich habe doch Material für siebzig Millionen eingekauft!« sagte Rourke.
    »Ich weiß. Aber wenn der Sundancer weiter hergestellt wird, kann man dafür einen großen Teil davon verwenden. Jedenfalls ist nicht das der springende Punkt. Besser ein Materialverlust, als die ganze Gesellschaft zu verlieren.«
    »Sie reden ja, als wären wir bereits tot«, sagte der Schotte verdrießlich.
    »Noch nicht«, antwortete Angelo. »Ich habe mehrere Ideen. Aber ich weiß nicht, wie weit sie durchführbar sind.«
    »Erzählen Sie sie uns«, sagte Rourke.
    Angelo sah ihm in die Augen. »Wie steht es mit der Möglichkeit, statt der Betsy Mini den Motor der großen Betsy in unserem Werk an der Küste zu bauen?«
    »Aussichtslos«, erklärte Rourke entschieden. »Wir würden ein weiteres Jahr für die Neuausrüstung brauchen. Und auch dann hätten wir allerhöchstens eine Kapazität für ungefähr fünfzigtausend Stück.«
    »Welche Kapazität haben Sie geplant?«
    »Hunderttausend.«
    Angelo dachte nach. Der Betsy Mini war ihre Antwort auf die Sub-Compacts, die Volkswagen, Pinto, Vega, Gremlin. Er war einfach gebaut, ähnlich den britischen Minis, die so erfolgreich vom japanischen Honda nachgeahmt wurden, aber stärker, mit besserer Leistung, und sein konkurrenzfähiger Verkaufspreis lag bei 1899 Dollar.
    »Und wie viele Silver Sprites?«
    »Sieben- bis zehntausend«, antwortete Rourke.
    Der Betsy Silver Sprite war der Sportwagen der Serie, ähnlich dem Corvette bei Chevrolet. Bei ihm war alles für die Hochleistung gebaut, die Achsen, Hochleistungsaufhängung, Steuerung, verstärktes Chassis. Der Tachometer ging nur bis 350 Stundenkilometer, sie hatten aus dem Wagen jedoch auf geraden Strecken schon bis zu vierhundertdreißig herausgeholt. Angelo nahm sich eine Zigarette. »Wie bald könnte Ihre Produktion anlaufen?«
    Rourke und Duncan wechselten einen Blick. Die Antwort gab Duncan: »Wenn wir jetzt das Okay kriegen, könnten die ersten Wagen im November vom Fließband rollen.«
    Angelo stutzte. Jetzt war Anfang Juli. Bis zum November waren es noch fünf Monate. »Nicht früher?«
    Duncan schüttelte den Kopf. »Das ist schon optimistisch gerechnet, mein Lieber. Wir dürfen von Glück sagen, wenn wir das schaffen.«
    Angelo schwieg. Dann blieb noch der Betsy Jet Star offen, das Rückgrat der ganzen Serie. Es gab zwei Grundmodelle, das kleinere entsprach dem Nova und Maverick, das

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