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Der Preis des Schweigens

Der Preis des Schweigens

Titel: Der Preis des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverley Jones
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stehen fest. Wir haben doch noch sechs Monate Zeit bis zur Hochzeit.«
    »Lass mich bitte nicht hängen, Dan. Ich schaffe diesen ganzen Kram unmöglich alleine«, sagte ich vorwurfsvoll.
    »Natürlich schafft meine tüchtige, wunderschöne Verlobte das. Multitasking ist doch dein zweiter Vorname! Außerdem hast du einen viel besseren Geschmack als ich.«
    »Darum geht es doch gar nicht! Wir verbringen auch so schon kaum ein Wochenende miteinander, und jetzt willst du drei zusätzliche Wochenenden damit verbringen, Endzeitszenarien aufzuführen.«
    »Ich weiß, Schatz. Aber es ist nun mal eine einzigartige Gelegenheit, Eindruck zu schinden und mich ins Gespräch zu bringen. Wenn ich jetzt Nein sage, fragen sie mich vielleicht nie wieder – du weißt doch, wie es läuft.«
    »Es könnte ja so aussehen, als stündest du unter meiner Fuchtel, wenn du mit der Begründung absagst, du müsstest mit deiner Verlobten deine Hochzeit planen.«
    »Das ist nicht der Grund, und das weißt du auch. Die Leitung dieser Übungen ist einfach eine riesige Chance für mich. Also, ist das okay für dich?«
    »Ja, ich denke schon.« Was bringt es, mit ihm zu streiten, wenn er sich längst entschieden hat?, dachte ich. Wenn ich ehrlich war, hatte ich momentan ohnehin andere Sorgen.
    »Als Wiedergutmachung musst du jetzt aber mit mir tanzen«, versuchte ich die Sache herunterzuspielen. »Es läuft nämlich gerade unser Lied.« I Will Always Love You von Whitney Houston war nicht wirklich unser Lied, aber als wir auf jener Weihnachtsparty vor neun Jahren zum ersten Mal miteinander getanzt hatten, hatte der DJ diesen Song aufgelegt, und wir hatten beide nicht zugeben wollen, dass wir ihn insgeheim hassten. Seither flachsten wir oft, dass wir eigentlich unseren Hochzeitstanz darauf tanzen müssten.
    Dan weigerte sich rundheraus. »Nicht auf diesen Song, bitte. Und nicht hier, Jen. Du weißt, dass ich nicht gerne tanze.«
    »Das war früher aber anders«, erwiderte ich scharf und war jetzt wirklich eingeschnappt. Es stimmte: Früher waren wir immer aufgestanden und zusammen auf die Tanzfläche gegangen, wenn ein langsamer Song gespielt wurde. Dann hatte er seine Hand auf meine Taille gelegt und die Finger der anderen Hand mit meinen verschränkt, um mich sanft an sich zu ziehen. Das letzte Mal lag allerdings so lange zurück, dass ich mich kaum noch daran erinnern konnte.
    »Das ist definitiv nicht der richtige Ort dafür«, gab Dan zurück. An seinem entschiedenen Gesichtsausdruck erkannte ich, dass er sich nicht würde überreden lassen. »Ich muss jetzt noch mal kurz mit Phil und dem Sergeant reden und die Einzelheiten klären, aber ich bin gleich wieder bei dir, ja? Und dann gebe ich dir einen Cocktail aus.« Jetzt versuchte er , die Sache herunterzuspielen.
    Wir waren beide bemüht, einen erneuten Streit unter allen Umständen zu vermeiden.
    »Wir sind hier bei der Arbeiterwohlfahrt, Dan. Da ist ein Wodka mit Cola das höchste der Gefühle.«
    »Glück gehabt, so komme ich billiger davon.« Er grinste und gab mir einen Kuss auf den Kopf, bevor er davonging.
    Ich fischte mein Handy aus der Tasche und blickte mich nach Serian um. Stattdessen kam Bodie auf mich zu, der sich mit einem etwas zu engen T-Shirt und einer teuren, gut sitzenden Jeans sehr ansehnlich herausgeputzt hatte, wie ich zugeben musste.
    »Lass mich raten? Dein Verlobter ist zu beschäftigt mit seiner Karriereplanung, um mit dir zu tanzen? Dann muss ich als direkter Untergebener natürlich einspringen.«
    Ich wollte mich mit einer freundlichen Ausrede aus der Affäre ziehen und mir einen sicheren Beobachtungsposten außerhalb der Tanzfläche suchen, aber Bodie ließ sich nicht abwimmeln und nahm mir das Weinglas aus der Hand, um mich mit einer fließenden Bewegung auf die Tanzfläche zu ziehen. Es fällt schwer, sich zu wehren, wenn man von einem fast ein Meter neunzig großen, Proteinpulver-gestärkten Muskelberg entführt wird.
    »Marc übernimmt die Führung, und schon sind alle Augen auf ihn und seine Partnerin gerichtet!«, rief er grinsend. Der Alkohol hatte ihn albern und fröhlich gemacht, und er war so zufrieden mit sich, dass auch ich lächeln musste. Überraschend koordiniert wirbelte er mich auf der Tanzfläche herum, während der DJ eine schmalzige Siebzigerjahre-Runde einläutete. Ich ließ mich mitreißen von Bodies guter Laune und wackelte zu Mr Blue Sky von ELO übertrieben mit den Hüften.
    »Dieser Idiot hätte sich die Chance nicht entgehen lassen dürfen,

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