Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Teufel in dir: Thriller (German Edition)

Der Teufel in dir: Thriller (German Edition)

Titel: Der Teufel in dir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
Vom Netzwerk:
war. »Diese Vandalen.«
    Jessica hätte beinahe gelächelt. Sie hatten es mit einem extrem brutalen Mord zu tun. Ein Mann war zehn Tage lang mit Stacheldraht gefesselt in einem Keller festgehalten worden, und Hell Rohmer schimpfte über jemanden, der ein rotes Bändchen aus einem Messbuch gerissen hatte. Diese Laborratten waren ein Völkchen für sich.
    »Die Außenseite des Covers wurde von den Kollegen bereits auf Fingerabdrücke überprüft, ehe ich mit meinen Untersuchungen begonnen habe«, fuhr Hell fort. »Wegen der genarbten Oberfläche hatten sie allerdings kein Glück. Da das Cover auf der Innenseite jedoch aus glattem Plastik besteht, hoffen sie, dort Fingerabdrücke zu finden, deshalb bekommen sie das Buch heute Nachmittag zurück.«
    Hell öffnete eine Schublade, griff hinein und zog einen großen braunen Briefumschlag heraus. »Und jetzt kommt das Highlight.«
    »Noch eine gute Nachricht?«, fragte Jessica.
    »Ich habe die guten Nachrichten in einem großen Eisbecher gesammelt«, erwiderte Hell. »Ich hoffe, das ist okay.«
    »Eisbecher sind immer gut.«
    »Kalt.«
    Hell griff in den Umschlag, zog eine kleine Beweismitteltüte aus Plastik heraus und legte sie unter die beleuchtete Schwenkarmlupe. »Ich habe ein Haar zwischen zwei Seiten gefunden. Mit Wurzel. Ich weiß nicht, ob es dem Opfer gehört hat, aber wir haben genug Material, falls wir DNA-Analysen machen müssen.«
    »Hey, das ist ja großartig!«, sagte Jessica. Sie wusste, dass man anhand einer mikroskopischen Untersuchung eines Haars nicht mehr als die ethnische Zugehörigkeit, das Geschlecht und manchmal das ungefähre Alter bestimmen konnte. Alle anderen Informationen konnte nur eine DNA-Analyse liefern.
    »Gut gemacht, großer Mann«, sagte Byrne.
    Hell strahlte. Es gefiel ihm, »großer Mann« genannt zu werden, vor allem von jemandem wie Byrne, der selbst groß und kräftig war.
    Während Hell sich in dem Lob über seine fachliche Kompetenz sonnte, herrschte ein paar Sekunden Stille.
    »Und was ist mit der anderen Sache?«, fragte Jessica schließlich, um die Formulierung »schlechte Nachrichten« zu vermeiden.
    »Nun, das kommt jetzt.«
    Hell hängte ein Foto an die Wand, eine vergrößerte Aufnahme der Seite mit den Urheberrechten in dem Messbuch.
    »Diese Messbücher wurden in einer kleinen Stadt in West Texas von einem Unternehmen namens Mighty Word, Inc. gedruckt. Leider wurde das Buch 1958 gedruckt, und dieses Unternehmen gibt es seit 1961 nicht mehr. Herauszubekommen, wo und wann das Messbuch gekauft worden ist, wird schwierig. Es sei denn, Sie haben Lust, umfangreiche Recherchen zu betreiben, und spüren jemanden auf, der früher dort gearbeitet hat. Oder Sie finden heraus, ob das Unternehmen von einer anderen Firma aufgekauft wurde, falls es überhaupt noch Unterlagen gibt.« Hell zuckte mit seinen breiten Schultern. »Tut mir leid, aber das gehört nun mal nicht zu meinem Spezialgebiet.«
    »Können wir das Blatt mitnehmen?«, fragte Byrne.
    »Captain, Captain.« Hell reichte ihm mehrere Ausdrucke.
    Ehe sie hinausgingen, drehte Jessica sich noch einmal um. Die Hände in die Hüften gestemmt, stand Hell vor der Wand und schaute stolz auf die Fotos – wie Pablo Picasso vor seinem halb fertigen Meisterwerk Guernica .
*
    Die Trauerfeier für Danny Palumbo fand auf dem All Souls Cemetery in Chester County statt. Es waren ungefähr zwanzig Polizisten vom Philadelphia Police Department gekommen. Nach der Beisetzung standen Jessica und Byrne in der Nähe der Zufahrt zum Parkplatz. Ein junger Polizist kam auf sie zu. Auf seinem Namensschild stand »G. Hyland«. Er war Anfang zwanzig – ein blonder, kräftiger Mann.
    Byrne hatte beim Chef von Dannys altem Revier angerufen. Der war so freundlich gewesen, Hyland vom Dienst zu befreien, damit sie mit ihm sprechen konnten.
    »Greg Hyland«, stellte der junge Mann sich vor.
    »Schön, dass Sie gekommen sind«, sagte Byrne. »Ich bin Kevin Byrne, das ist meine Partnerin Jessica Balzano.«
    Sie schüttelten sich die Hand.
    »Wir versuchen herauszufinden, was passiert ist«, fuhr Byrne fort. Den offiziellen Grund, warum Daniel Palumbo aus dem Polizeidienst ausgeschieden war, kannten sie. Sie hofften, jetzt den wahren Grund zu erfahren. »Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben.«
    Hyland nickte.
    »Sie haben gemeinsam mit Danny bei der Polizei angefangen?«
    »Ja, Sir. Wir waren auf der Polizeischule in derselben Klasse.«
    »Können Sie uns etwas dazu sagen, warum er aus dem Polizeidienst

Weitere Kostenlose Bücher