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Die dritte Todsuende

Die dritte Todsuende

Titel: Die dritte Todsuende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lawrence Sanders
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Hals quoll rot aus dem gestreiften Kragen.
    Schließlich lehnte er sich zurück gegen die Kissen, die Füße auf dem Bett. In der einen Hand hielt er seine Zigarre, in der anderen den Brandy.
    »Junge, Junge, Junge«, seufzte er. »Das ist das wahre Leben. Daddy hat mir erzählt, daß es Nächte wie diese gibt, aber er hat mir nie gesagt, daß sie so selten sind. He, Süße, warum machst du es dir nicht etwas bequemer.«
    »Ich dachte schon, du würdest nie fragen«, sagte sie und kicherte.
    Sie stand auf und bewegte sich auf das Bett zu. Sie hielt seine Augen in ihrem Blick gefangen, aber als sie anfing, langsam den Reißverschluß an der Seite ihres Kleides hinunterzuziehen, folgte sein Blick der Bewegung. Brandy und Zigarre waren plötzlich in Vergessenheit geraten.
    Sie streifte sich das Kleid über den Kopf, wobei sie darauf achtete, daß ihre Perücke nicht verrutschte. Sie lächelte über seinen Gesichtsausdruck, drehte sich um und ging mit übertrieben wippenden Bewegungen durch den Raum. Sie legte das Kleid zusammengefaltet auf ihren Trenchcoat.
    Sie drehte sich wieder um und blickte ihn an, die Hüften vorgeschoben, die Hände an die Taille geschmiegt. Sie zog ihren Bauch ein und wölbte den Busen vor. Dann drehte sie den Kopf zur Seite.
    »Gefällt dir, was du siehst?« fragte sie kokett.
    »Wow«, sagte er schwach. »Junge, bist du eine Wucht! Der alte Fred hat heute nacht wirklich ins Schwarze getroffen. Komm her.«
    Sie stand neben dem Bett. Er stellte seinen Brandy auf den Nachttisch. Er befühlte den Streifen weicher weißer Haut zwischen Slip und Strumpfsaum. Sie glitt vor und zurück, ließ sich von ihm streicheln.
    »Du machst mich verrückt«, sagte sie kehlig.
    Sie beugte sich über das Bett, berührte mit ihrem Gesicht fast das seine. Er streckte die Hand aus, um ihre Perücke zu berühren. Sie wich zurück.
    »Warum ziehst du nicht all diese Kleider aus?« fragte sie flüsternd. »Ich muß mal Pipi machen, und dann komme ich zurück zu dir. Ich tue alles, was du willst. Und ich meine alles.«
    Er gab ein Grunzen von sich und griff nach ihr. Aber sie lachte und wich weiter zurück. Sie hob ihre Schultertasche auf, ging zur Badezimmertür, drehte sich um. Er starrte sie an. Sie drohte ihm scherzhaft mit dem Finger und verschwand im Badezimmer.
    Sie verriegelte die Tür und begann rasch mit der Arbeit. Sie zog Sandalen, Strumpfhalter, Strümpfe und Unterwäsche aus. Um die Spülung zu betätigen, riß sie vorher zwei Blätter Toilettenpapier ab und legte sie auf den Hebel. Hinterher warf sie sie in das sprudelnde Wasser.
    Sie öffnete ihre Handtasche und traf die notwendigen Vorbereitungen. Dann wartete sie und starrte dabei ihr Bild im Spiegel an. Nach einer Weile erkannte sie sich.
    Sie blieb im Badezimmer, bis sie ihn rufen hörte: »Irene? Wo bleibst du so lange?«
    Sie entriegelte die Tür, öffnete sie einen Spalt und spähte hinaus. Er hatte die Deckenbeleuchtung ausgeschaltet und die Nachttischlampe angeknipst. Er hatte sich zurückgelehnt und das Laken bis zur Hüfte hochgezogen. Sein nackter Oberkörper war behaart und aufgedunsen. Seine plumpen Brüste warfen mandelförmige Schatten. Er rauchte seine Zigarre.
    Sie drapierte eins der Badehandtücher des Hotels über ihren rechten Unterarm, und die Hand. Dann schaltete sie die Badezimmerbeleuchtung aus.
    »Ob du bereit bist oder nicht«, sagte sie, »ich komme«.
    Er starrte ihren nackten Körper an, der sich im Kegel des Lampenlichts bewegte.
    »Oh, mein Gott«, entfuhr es ihm. Er atmete heftig.
    Sie ging um das Bett herum auf die andere Seite, weg von Nachttisch und Lampe. Sie beugte sich über ihn, ein zärtliches Lächeln im Gesicht.
    Er drehte sich zum Aschenbecher, um seine Zigarre auszudrücken. Sie ließ ihren Arm sinken. Das Handtuch fiel herab.
    Sie hielt das Schweizer Armeemesser wie einen Dolch, und sie stieß die große Klinge in die linke Seite seines Halses und riß sie auf sich zu.
    Er gab ein Geräusch von sich, ein Gurgeln, und sein schwerer Körper zuckte konvulsivisch in die Höhe. Blut spritzte aus der Wunde, es war wie ein rötlicher Nebel, von dem das Bett langsam durchtränkt wurde.
    Zoe Kohler riß ihm das Laken vom Körper, legte seinen schwammigen Unterleib bloß, die mit hervortretenden Adern überzogenen Beine, sein schlaffes Glied und die Hoden in ihrem Nest aus graubraunen Schamhaaren.
    Mit blutiger, schlüpfriger Hand trieb sie die Messerklinge immer und immer wieder in seine Genitalien. Ihr Gesicht zeigte

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