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Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Titel: Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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meiner Mutter, wenn die Ausgaben in irgendwelchen Rubriken in dramatischer Weise gestiegen sind. Dann herrscht bei uns zu Hause die spanische Inquisition!«
    »Beklagt sie sich denn nicht darüber?«
    »Es gefällt ihr so.«
    Ich runzelte die Augenbrauen.
    »Ich schwöre es. Sie ist eine von diesen altmodischen Frauen, die glauben, der Mann sollte diese Dinge völlig unter Kontrolle behalten. Sie ist, glaube ich, gerne abhängig.«
    Wir waren draußen, unter der weit ausladenden alten Eiche rechts neben dem Haus. Ein Paar Eichhörnchen beobachteten uns misstrauisch. Den Blick auf uns gerichtet, schienen sie mitten in der Luft zu erstarren, wenn sie sich aufrichteten oder umdrehten.
    Der Himmel war übersät mit langen dünnen Wolken, die der Wind wie Frischkäse über das Dunkelblau verteilt hatte. Für uns war es eine willkommene Brise, die aus Nordwesten kam und die Feuchtigkeit vertrieb.
    Austin lag neben meinem Rollstuhl auf dem Rücken auf dem Rasen, kaute an einem Grashalm und schaute nach oben, die Hände hinter dem Kopf. Plötzlich wirkte das so einladend auf mich.
    »Ich möchte mich auch auf den Boden legen«, sagte ich.

    »Tun Sie es«, forderte er mich heraus. »Sie brauchen niemandes Erlaubnis oder Hilfe.«
    Ich hob mich aus dem Stuhl, hauptsächlich mit der Kraft meiner Arme, stützte mich auf das rechte Bein, das durch unsre Übungen gestärkt worden war, und versuchte mich dann anmutig abzusenken, aber stattdessen purzelte ich nach links und fiel über ihn. In gespieltem Schmerz schrie er auf, warf die Arme um mich und hielt mich ein paar Sekunden fest. Ich drehte mich um, und unsere Gesichter waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Unsere Blicke versenkten sich ineinander. Er lächelte.
    »Netter Versuch«, sagte er und hob den Kopf gerade hoch genug, um mit den Lippen meine Nasenspitze zu berühren. Er küsste sie und senkte den Kopf wieder.
    »Netter Versuch«, gab ich zurück.
    Sein Lächeln wurde breiter und dann tauchte in seinem Blick etwas Tiefes und Starkes auf, als er noch einmal den Kopf hob und diesmal seine Lippen auf meine Lippen führte. Es war ein sehr sanfter, zärtlicher Kuss, aber ein Kuss, der geladen war vor Erwartung. Das weckte Gefühle in mir, die ich schon lange verschwunden glaubte, niedergetrampelt und für immer verkrüppelt durch meine Verletzungen. Ich atmete hastiger, während mein Herz anfing zu klopfen.
    »Meine Güte«, sagte er, als er zurückwich. »Tut mir Leid. Das wollte ich nicht.«

    »Du meinst, das gehört nicht zu meiner Therapie?«
    Er lachte und schüttelte den Kopf.
    »Ich dachte, ich wäre hier derjenige mit dem Humor.«
    »Vielleicht scherze ich ja nicht«, gab ich zu bedenken.
    Sein Lächeln wurde angespannt, er schob mich behutsam von sich herunter, und ich lag im Gras. Er setzte sich auf, nahm das Kissen aus meinem Rollstuhl und legte es mir unter den Kopf.
    »Bequem?«
    »Ja«, sagte ich.
    Er saß da, schaute lange auf mich herab und spielte mit einem Grashalm, während er nachdachte. Der Wind blies ihm einige Haarsträhnen hoch und ließ sie auf seiner Stirn tanzen.
    »Ich darf zu meinen Patienten keine gefühlsmäßigen Bindungen aufbauen«, sagte er. »Das ist nicht fair und auch überhaupt nicht professionell. Ich darf nicht zulassen, dass so etwas noch einmal passiert. Ernsthaft«, beharrte er. »Wenn das passierte, müsste ich meinen Onkel bitten, mich abzulösen.
    Nicht, dass du kein sehr schönes Mädchen bist, Rain. Das bist du. Wenn ich nicht dein Therapeut wäre, könnte ich mich in dich verlieben.«
    »Genau«, fuhr ich ihn an. »Du würdest sehen, wie ich im Rollstuhl eine Straße entlangfahre, und sagen, das ist ein Mädchen, das ich gerne kennen lernen würde.«

    Ich wandte mich ab, wutschnaubend, frustriert wie wenn ein Pfeil voller Wut auf ein Ziel abgeschossen wird und nur die Luft trifft.
    »Du machst einen Fehler, wenn du glaubst, du wärst nicht immer noch sehr attraktiv.«
    Ich wandte mich ihm zu.
    »Was für eine Art Geliebte wäre ich denn?«
    »Eine gute Geliebte. Du bist immer noch in der Lage, Kinder zu bekommen, weißt du. Es ist etwas komplizierter, aber es kann durchaus passieren. Ich habe eine Patientin, eine Frau Mitte zwanzig, die kürzlich ein Kind zur Welt gebracht hat. Ich habe ihr geholfen, wieder zu Kräften zu kommen. Sie hat ein niedliches kleines Mädchen.«
    »Wirklich?«
    »Ja«, versicherte er. »Haben die Ärzte das nicht alles mit dir besprochen?«
    »Nein«, sagte ich.
    »Das hätten sie aber

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