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Die Lady mit dem Schwert: Roman (German Edition)

Die Lady mit dem Schwert: Roman (German Edition)

Titel: Die Lady mit dem Schwert: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelyn Kelley
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konnte ihm Lust bereiten wie er ihr. Schwindel erregendes Machtgefühl erfasste sie und löste sich in einer Gefühlseruption auf, als er ihre linke Brust umfasste. Schauer durchrasten sie, während sie seinen Namen hervorstieß und die Kontrolle über ihren Körper verlor, der sich heftig an ihn drängte und ihn förmlich anflehte, nicht aufzuhören.
    Schluss jetzt. Du kommst von St. Jude’s Abbey. Du bist nur hier , um ihn zu beschützen. Du darfst dich nicht in ihn verlieben.
    Liebe? Woher kam dieser Gedanke? Eben hatte er ihr gesagt, dass sie ihm nicht gefiel. Wie konnte sie an Liebe denken?
    »Mach die Augen auf«, flüsterte er.
    Sie hätte sie öffnen und die Situation so sehen sollen, wie sie war. Sie hatte eine Aufgabe zu vollenden. Ihr Leben mit seinem zu verquicken, war ein Fehler. Sie durfte sich nicht von ihren Sehnsüchten beherrschen lassen, damit sie nicht strauchelte und die Wahrheit enthüllte, wie sie ihn manipulierte und dazu brachte, ihre Lügen zu glauben.
    »Bitte, öffne die Augen.« Sein Atem an ihrem Gesicht brachte den Geruch von Ale und eine Wärme, die sie festhalten und an ihrem Herzen bergen wollte.
    Sie tat es und fragte sich sofort, ob es nicht ihr größter Fehler war, diesem simplen Befehl zu folgen. Was er in ihr entfesselt hatte, glühte in ihren Augen. Sie wurden ein wenig schmal, als sein Daumen ihre Brust entlangglitt und mit der Spitze spielte.
    Sie stöhnte, als das Prickeln entlang des Rückgrats ein Beben in ihrem Inneren auslöste. Ihr Kopf sank gegen die Wand, während er sanfte Küsse auf ihre Schulter regnen ließ. Als er die andere Hand hob, um sie über ihre rechte Brust gleiten zu lassen, schob er ein Bein zwischen ihre Schenkel. Er bewegte es auf den Punkt zu, von dem das Beben ausging, und sie umfasste seine Schultern. Ob er dieses Beben auch spürte? Konnte er die süße Pein, die in ihr pochte, lindern?
    Er trat weg, und sie schwankte auf den Füßen. Sie umklammerte das Bettgestell neben sich und starrte ihn ungläubig an.
    »Begehren ist also nicht Euer Problem, Mylady?«, fragte er in einem Ton bar aller Gefühle.
    »Du plärrender Esel!« Sie legte die Arme um sich, gegen das Verlangen ankämpfend, nach ihm zu fassen. Wie konnte sie ihn begehren, da er doch ehrlich gesagt hatte, dass er sie nicht mochte, und sie dann zu fieberhaften Höhen der Leidenschaft gebracht hatte, nur um sie zu verspotten?
    »Bedeutet das, dass Ihr Eure Ansicht über das Begehren, das wie ein Sturm zwischen uns tobt, geändert habt?« Ein kaltes Lächeln umspielte die Lippen, die sie so heiß geküsst hatten.
    »Schweigt!«
    »Wie Ihr wollt!« Er neigte den Kopf. »Schlaft wohl, Mylady.«
    Der Vorhang raschelte, und Guy trat ein. Er brummte etwas, warf seinen Mantel auf den Boden und ließ sich schwer darauf nieder. Er fuhr fort, vor sich hinzubrummen, während er die Stiefel auszog und sich hinlegte.
    »Schlaf wohl, Bruder«, sagte Christian.
    »Das hätte ich gekonnt«, erwiderte Guy.
    Avisa blickte weg, ehe die Männer entdeckten, dass sie dieses eine Mal auf Seiten Guys war. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Christian sich wieder auf seinen Mantel legte. Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf und schloss die Augen. Ehe sie oder Guy noch etwas sagen konnten, war er eingeschlafen.
    Sie versuchte, es sich auf ihrem Strohlager bequem zu machen. Verdammter Christian! Er musste wissen, dass sie nicht schlafen konnte, wenn ihr Köper vor Verlangen nach ihm in Flammen stand. Sie war dumm gewesen, sich von seinen Küssen und wilden Liebkosungen hinreißen zu lassen, bis sie das Gelübde vergaß, das sie an die Königin und an die Abtei band. Sie musste seine Umarmungen meiden. Sie hoffte, sie könnte die Willenskraft aufbringen, ihm zu widerstehen.
    Sie fragte sich, ob es auf der ganzen Welt so viel Selbstbeherrschung gab. Sie konnte sich nicht zurückhalten, einen Blick über die Bettkante zu werfen.
    Er schlief ganz fest.
    Mit noch einem Fluch, den sie eigentlich nicht hätte kennen dürfen, ließ sie sich aufs Stroh zurücksinken. Sie wickelte sich in ihren Mantel und fragte sich, warum sie gehofft hatte, dass er wach wäre. Um noch mit ihm zu sprechen? Sie hatte ihm nichts zu sagen, bis auf den Umstand, dass sie trotz ihres Gelübdes, das sie der Abtei geleistet hatte, trotz ihres Gelöbnisses, das sie Königin Eleanor gab, trotz all ihrer anders lautenden Versicherungen im Moment nichts anderes wünschte, als in seinen Armen zu schlafen.

11
     
    Avisa senkte ihr Schwert und

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