Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
Vom Netzwerk:
Schulter legte. »Wir werden nicht aus dem Zimmer gehen. Wir gehen nur dort drüben hin, damit wir uns kurz unterhalten können.«
    Zunächst stieß Gray ein hörbares Keuchen aus, der erste Schritt zu einem seiner Anfälle allumfassender Angst. Dann beruhigte sich seine Atmung. Sichtbar geschlagen, ließ er sich von Saetan in einen anderen Teil des Raumes führen.
    Als Theran diesmal versuchte, Lucivar abzuschütteln, ließ der Eyrier ihn los. Zwischen ihm und dem Platz, wo der Höllenfürst mit Gray sprach, stand Sadi, und er war nicht so dumm zu glauben, dass Daemon zulassen würde, dass er sich in die Diskussion einmischte.
    »Es war nur ein Illusionszauber«, sagte Cassidy erschüttert. »Um die Sommersprossen zu verdecken.«
    Ihm war nichts aufgefallen, er hatte keinen Unterschied an ihr bemerkt. Der Raum war nicht hell erleuchtet. Wie im Namen der Hölle hatte Gray quer durch den Raum den Unterschied erkennen können?
    »Es tut mir leid«, sagte Jaenelle mit Blick auf Daemon. »Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass es ihn aufregen könnte.«
    »Nicht deine Schuld«, erwiderte Daemon. »Aber ich denke, Gray kann besser mit Veränderungen umgehen, wenn er sorgfältig darauf vorbereitet wird.«
    Ihre Bewegungen wirkten entspannt, als würden sie nur
von einer Stelle zur anderen gleiten, ohne einen besonderen Grund dafür zu haben, doch als sie stehenblieben, flankierten Daemon und Lucivar die Frauen. Theran bekam den Eindruck, dass sie, unabhängig davon, was sie über den Vorfall gerade dachten, ihre Ehefrauen unterstützen und verteidigen würden – und Cassidy ebenfalls.
    Gray wirkte besorgt und verunsichert, als er und Saetan zu der angespannten kleinen Gruppe zurückkehrten, und er starrte Cassidy so lange ins Gesicht, dass die drei Frauen irgendwann unruhig wurden.
    »Also«, sagte Saetan mit einer Stimme, die an eine samtige Peitsche erinnerte.
    Theran spürte, wie sich bei dem Klang seine Schultern verspannten. Diese Stimme erlaubte keinerlei Herausforderung, Diskussion oder Widerspruch.
    »Jede Beziehung erfordert Kompromisse«, begann Saetan. »Also werden wir diese Kompromisse hier und jetzt festlegen.«
    Er schwieg kurz, als wolle der Höllenfürst ihnen allen die Möglichkeit einräumen, dumm genug zu sein, um zu protestieren.
    »Da Lady Cassidys Sommersprossen Gray wichtig sind, werden sie in keinster Weise verändert werden«, bestimmte Saetan.
    »Aber …«, setzte Cassidy an.
    »In. Keinster. Weise.«
    Cassidy ließ die Schultern hängen. »Jawohl, Sir.« »Im Gegenzug musst du, Gray, akzeptieren, dass Frauen sich gerne anmalen und Farbe auf Augen, Lippen und Wangen auftragen.«
    »Warum wollen sie das?«, fragte Gray, ohne den Blick von Cassidys Gesicht zu lösen, als könnte in dem Moment, in dem er wegsah, etwas verschwinden.
    »Jungchen«, sagte Saetan. »Ich beobachte die Frauen jetzt schon seit über fünfzigtausend Jahren und ich kann dir nicht sagen, warum sie tun, was sie tun. Erwarte nicht zu verstehen, wie sie denken; du musst nur verstehen, dass es
Dinge gibt, die ihnen wichtig und für uns völlig unverständlich sind, und lernen, mit ihrer Denkweise umzugehen, wenn es notwendig ist.«
    »Wie sich Farbe ins Gesicht zu schmieren?«, fragte Gray.
    »Ganz genau«, erwiderte Saetan. »Obwohl … es kann reizvoll sein, wenn eine Frau sich schminkt, um ihre Schönheit zu unterstreichen.«
    Theran konnte sehen, wie sich Grays Gesicht veränderte und Unsicherheit in Neugier umschlug.
    »Wenn sie ihre Wimpern schwärzt, zum Beispiel, um den Blick auf ihre Augen zu lenken«, erklärte Saetan.
    »Cassie hat schöne Augen«, sagte Gray.
    »Oder ein wenig Goldstaub auf ihren Wangen – oder an anderen Stellen -, sodass ihre Haut bei Kerzenschein funkelt«, schnurrte Daemon. »Aber das heben sie sich normalerweise für romantische Gelegenheiten auf.«
    » Daemon. «
    Als er sah, wie Jaenelle rot wurde, konnte Theran sich denken, wie diese romantischen Gelegenheiten normalerweise endeten – und plötzlich war es drückend heiß im Raum.
    »Nun zu den Haaren«, fuhr Saetan fort.
    Gray wimmerte.
    »Ihre Farbe zu verändern wäre eine Beleidigung für jeden Mann, der Schönheit zu schätzen weiß, also wird sie nicht verändert.«
    Nun wimmerte Cassidy.
    »Aber, Gray, du musst akzeptieren, dass Frauen ebenso wie mit ihrem Gesicht auch gerne mit ihren Haaren herumspielen, sie auf verschiedene Weise hochstecken oder sogar abschneiden.«
    »Abschneiden?«, fragte Gray alarmiert.
    »Kompromisse,

Weitere Kostenlose Bücher