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Die Schwester der Braut

Die Schwester der Braut

Titel: Die Schwester der Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Westphal
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Paar, und dazu bestünde auch keine Möglichkeit.«
    »Sie will mich nicht«, brachte Alex es auf den Punkt. Es war eine traurige Gewissheit, die ihr jeden Morgen von neuem das Herz brach, wenn sie aus einem Traum erwachte, der sie vom Gegenteil überzeugt hatte.
    »Natürlich will sie dich. Alex, Dana macht eine schwere Zeit durch. Sie hat ihren Sohn verloren und gibt sich die Schuld daran. Dasselbe gilt vermutlich für ihre Ehe. Ihre Gefühle für dich haben sie völlig überrascht. Sie glaubt, sie habe dich nicht verdient; sie denkt, sie könne dich nicht glücklich machen, weil es ihr bei Josh und bei Brian auch nicht gelungen ist.«
    Alex sah zu ihrer Mutter auf. »Hat sie das gesagt?«
    Lauren schüttelte den Kopf. »Nicht direkt. Aber ich denke, so empfindet sie.«
    Alex schaute aus dem Fenster durch all die Personen, die daran vorbeigingen, hindurch. Sie dachte an Dana, an diese unglaubliche Frau, die so viel Liebe zu geben hatte und sich selbst wegschloss. Ihre Mutter hatte recht. Sie selbst hatte es ebenfalls gesehen.
    »Was kann ich tun?«, fragte Alex ihre Mutter.
    »Komm am Dienstag zum Abendessen. Ich werde Dana auch einladen. Du musst mit ihr reden, Alex. Nicht nur am Telefon.«

Momentaufnahmen
    A lex hatte lange über die Dinge nachgedacht, die ihre Mutter ihr erzählt hatte. Sie war nicht so überzeugt davon, dass sich alles einrenken würde, wenn sie nur zu diesem Abendessen erschien. So unwiderstehlich fand sie sich nun auch wieder nicht, als dass Dana sie nur anzusehen brauchte, all ihre Gründe in den Wind schlug und in ihre Arme sank. So verlockend der Gedanke auch war. Außerdem wollte sie Dana auch am Dienstag nicht mit ihrer Anwesenheit überraschen, wie ihre Mutter es vorgeschlagen hatte. Diese Art von Überraschung konnte leicht daneben gehen. Besonders, da noch andere Personen anwesend sein würden, nämlich ihre Schwester und ihr Mann.
    Also nahm sie am Sonntagabend den Hörer auf und wählte die inzwischen auswendig gelernte Nummer von Danas Haus. Nach dem zweiten Klingeln wurde bereits abgenommen.
    »Ja?«, meldete sich die tief-raue Stimme am anderen Ende.
    »Hallo, Dana«, grüßte Alex.
    »Hallo.« Dana schien überrascht, aber keineswegs unangenehm. »Es ist schön, dass du dich meldest. Ich wollte mich bei dir bedanken. Für die Blumen und . . . fürs Zuhören am Donnerstag. Das hat mir sehr geholfen.«
    »Gern geschehen. Ich wusste nicht, welche Blumen du magst, aber ich fand Lilien ganz passend.« Es lag eine Frage in diesen Worten.
    »Ich mag Lilien sehr gern. Der Strauß ist wirklich wunderschön«, versicherte Dana. Ihr Blick fuhr anerkennend über den Strauß, das Sinnbild von Alex’ liebevoller Geste.
    »Gut.« Sie schwiegen beide einen Moment. »Hat Mom dich schon auf Dienstag angesprochen?«
    »Dienstag? Du meinst das Essen mit Alicia und Rick? Kommst du auch?« Diese Fragen waren geradezu atemlos vorgebracht.
    »Ja, Mom hat mich eingeladen. Eigentlich war es wohl Allys Idee. Sie wollte mich dabei haben. Aber ich wollte dich vorwarnen«, erwiderte Alex.
    »Oh.« Offenbar hatte ihre Freundin ihr absichtlich nichts von Alex’ geplantem Besuch gesagt. »Lauren hat nichts von dir erwähnt.«
    Einen Moment blieb es still am anderen Ende.
    »Sie hat es vermutlich nur vergessen. Jetzt, da du es weißt, kannst du immer noch absagen«, gab Alex Dana die Möglichkeit zum Rückzug.
    Die Freundin dachte darüber nach. »Nein, ich hab schon zugesagt. Außerdem würde ich dich gern sehen.«
    Es klang wie ein Geständnis, und es zauberte ein Lächeln auf Alex’ Gesicht. »Dann kann ich mich auch darauf freuen, dich zu sehen.«
    Eine verlegene Stille stellte sich ein, die allerdings nicht unangenehm war. Sie dachten beide über das Gesagte nach. Für beide fühlte es sich richtig an.
    »Wie geht es dir im Moment?«, fragte Alex nach einer Weile und erinnerte Dana damit wieder an ihr letztes Gespräch.
    »Es geht mir soweit gut. Ich habe mich lange mit Lauren unterhalten. Das hat sehr geholfen. Dann die Blumen . . . Ich weiß wirklich nicht, womit ich so gute Freunde verdient habe. Ich bin euch beiden sehr dankbar.«
    »Du bist eine wundervolle Frau, Dana. Wir sind ebenso froh, dich zu haben . . . als Freundin.«
    Dana ließ Alex’ Worte so stehen. Freundschaft war etwas, das sie erst spät im Leben zu schätzen gelernt hatte. Viele, die sie für ihre Freunde gehalten hatte, hatten sich zurückgezogen nachdem herauskam, woran Josh gestorben war. Andere hatten sich wie

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